Autobatterie - Entladeschlussspannung?

8 Antworten

Bei den Spannungen muß zwischen Entladestrom und Ruhestrom unterschieden werden. Die Entladung muß spätestens bei 10,5 V beendet werden, danach sollte die Spannung wieder auf 11,8V ansteigen. Da es verschiedene Bauformen von Bleiakkus gibt unterscheiden sich auch die Entladeschlusspannungen so wie Ladeschlusspannungen. Deshalb kann man nicht immer von absoluten Spannungen ausgehen. Eigentlich ist der Ladezustand durch die Elektrolyddichte bestimmt. Dabei spielt auch die Temperatur eine Rolle. Siehe Säuredichte unter https://de.wikipedia.org/wiki/Bleiakkumulator#Aufbau

Und ewig grüßt das Murmeltier.

Finde ich gut dass du dir so viel Mühe machst mit deiner Essensausgabe und was Sinnvolles zustande bringen willst.

Es gibt so viele Tabellen, Empfehlungen und Ansichten. Bei Bleiakkus ist es normal dass sie bei Kurzzeitbelastung, zB Start eines großen Dieselmotors mit 700A an den Klemmen auch unter 9V einbrechen auch wenn sie bei weitem nicht leer sind. Aber Innenwiderstand und Belastung bringt das. Natürlich darf das dann nur wenige Sekunden sein sonst haben wir eine Überhitzung. Dauerbetrieb mit etwa Nennlast darf dann schon maximal bis zu den 10,5V (Herstellerangaben beachten) führen. Aber da kommt es auch auf den Bauart bedingten Innenwiderstand an. Wie hoch ist der Widerstand zwischen den Zellen? Ist nicht überall gleich. Daher Herstellerangaben zu den Dauerbelastungen beachten.

Das ganze hat nichts zu tun mit den Messungen unbelastet. Unbelastet gibt es keinen Einfluss durch den Innenwiderstand da der Spannungsabfall bei 0A auch 0V ist. Also stimmt da wieder die Angabe von ca 11 3/4V Das ist wieder im Betrieb nicht messbar. Da kannst nur sagen: bei Nennbelastung 10,5V, bei höherer Belastung kurzzeitig niedriger, bei geringerer Belastung muss die Spannung dementsprechend höher bleiben.

Und wieder: Herstellerangaben gebrochen durch 3 ergibt sinnvolle Dauerbelastung mit Reserve.

Wie beim E-Bike. Versprochene km-Leistung durch 2 oder 3 ergibt tatsächliche Reichweiten.

Vorerst dies:

  • Jede (normale) Starterbatterie ist ein Bleiakku
  • Aber nicht jeder Bleiakku ist eine Starterbatterie

Eine Starterbatterie muss einen sehr hohen Spitzenstrom für den Anlasser liefern können.
Das müssen und können z.B. Solarakkus nicht.

Bei 11,8V ist ein Bleiakku sicher noch lange nicht tiefentladen, taugt aber vielleicht nicht mehr für einen Startvorgang, also nicht mehr als Starterbatterie, ist nicht mehr genügend spitzenstrom-fähig.
Oder bei einem Startversuch würde die Spannung dann auch unter 10,5V sinken, was zwar normal ist, aber deinen Spannungswandler zum Abschalten brächte.
Der Akku kann aber noch lange andere Verbraucher mit gleichmässigem und kleinerem Strombezug versorgen.

Auf dein Problem würde das heissen, dass eine Starterbatterie mit 11,8V (Leerlaufspannung), vielleicht bei einem Startversuch eines oder mehrerer Kühlschrankkompressoren unter 10,5V sinken und der Spannungswandler abschalten würde.

Aber nochmals: Das ist die graue Theorie.
Für deinen Foodtruck und deine Kühlschränke musst du es einfach ausprobieren.
Schau dir mal die DIN-Anlasskurve der Spannung einer Starterbatterie an:
Beim Anlassvorgang kann die bis 6V oder darunter einbrechen:

Bild zum Beitrag

 - (Elektronik, Elektrotechnik, Elektriker)

Du musst dabei unterscheiden zwischen der Ruhespannung der Batterie (Batterie ist mindestens eine halbe Stunde abgeklemmt - das dürften die Werte in der zweiten Tabelle sein) und der Entladeschlussspannung unter Belastung.

Deine These, dass eine Bleibatterie bei Entladung bis 10,5 V keinen Schaden nimmt stimmt so aber auch nicht. Die Bleibatterie altert mit jeder Entladung.

Wenn man sich die Zellen ansieht so muss man die Berechnung anders angehen.. Rein rechnerisch Bzieht sich die Obere Tabelle auf EINZELZELLEN nicht auf in REIHE geschaltete Einzelzellen wie in einer Autobatterie. Deswegen ist die Obere Tabelle nur Anzuwenden bei EINZELZELLEN . Also Batterien die nur über eine eigene Einzelne Zelle verfügen.