Sollte es viel mehr Initiativen für Waldschutz bzw. Waldanbau (Mischwald, Laubbäume, Obstbäume setzen) geben um die Natur, Klima, Biodiversität + zu bewahren?
Natur in Koexistenz des modernen Menschen, durch mehr Waldflächen als Ackerflächen.
Konträres Interesse des Menschen, mehr Lebensmittel anzubauen und andere Wirtschaftsgüter (Forstwirtschaft, Landwirtschaft) zu generieren und kommerzialisieren ?
Waldschutz = Schutz der Biodiversität = Schutz des Klimas = Wasserschutz = Bodenschutz (vereint mehrere Schutzziele).
7 Antworten
Durch mehr Wald geht Biodiversität verloren!
Die Artenvielfalt in Deutschland gibt es erst, seitdem der Wald großflächig gerodet wurde, und überall Wiesen und Felder mit den verschiedensten Kulturen angelegt wurden.
Im Fichtenwald oder auch Buchenwald ist die Artenvielfalt viel geringer als auf einer Wiese. Schon allein die Insekten... Selbst das Reh ist erst im Mittelalter aus der eurasischen Steppe eingewandert, nachdem sich hier eine günstige Umgebung für das Reh gebildet hat.
Außerdem würde dir Nahrung fehlen. Ach, was solls, das importieren wir aus Brasilien. Dort kann noch soooo viel Regenwald gerodet werden...
Dass das Reh erst seit dem Mittelalter bei uns leben soll, habe ich noch nie gehört! Ich lese überall, und habe es auch im Studium seinerzeit so gelernt, dass der ursprüngliche Lebensraum des "Drücker- Schlüpfer- Typs" Rehwild temporäre Zusammenbruchssituationen in Wäldern seien, wo sich Verjüngung einatellt. Dort findet es die Deckung und Äsung, die es braucht. Und genauso, dass es überhaupt erst seit dem Mittelalter bei uns vorkommen solle? Hast du irgendeine Quelle für deine Thesen?
Die Insektenfauna im Wald wird meiner Meinung nach deutlich unterschätzt. Traditionell hat man sich halt schon immer lieber mit schönen bunten Schmetterlingen auf der Blumenwiese befasst- da kennen wir alle die es gibt - als moderndes Holz nach xylobionten Käfern zu durchsuchen. Das ist überhaupt erst seit wenigen Jahrzehnten ein Thema. Und wer kennt alle Läuse- und Zweiflüglerarten, die ganz hoch droben in den Kronen mächtiger alter Buchenwälder leben?? Und mit einer Fettwiese, satt gedüngt, die gerade noch aus Knäuelgras und Löwenzahn besteht, oder gar mit einem Maisacker, nimmt es in puncto Biodiversität auch noch die schlimmste Fichtenmonokultur auf. Da gibt es am Boden wenigstens noch etwas Sauerklee, Drahtschmiele, Sauergräser, Binsen, Moosarten,... Ganz abgesehen davon, dass der Borkenkäfer gerade für Lücken bis große Freiflächen in den Fichtenwäldern sorgt, auf denen sich ganz andere, lichtbedürftige Vegetationsformen mit Weidenröschen, Himbeere, Fingerhut, Holunder, ... einstellen.
Sollte es viel mehr Initiativen für Waldschutz bzw. Waldanbau (Mischwald, Laubbäume, Obstbäume setzen) geben um die Natur, Klima, Biodiversität + zu bewahren?
Viel mehr als …?
“Mehr“ und „weniger“ sind immer Vergleiche mit irgend etwas Anderem. Und dieses Andere fehlt in Deiner Frage.
Aber inhaltlich zu Deiner Frage:
Der Wald in DE wird bereits umgebaut. Aber bei der Lebensdauer eines durchschnittlichen Baumes ist das eine Aufgabe die mehrere Menschengenerationen dauert.
Halte ich für eine sehr gute Idee.
Übrigens haben bei uns im Hamburger Raum und Niedersachsen die Bauern während der Weltkriege in den Wäldern Obstbäume angepflanzt. Schon allein, weil diese oftmals von den Soldaten/Hungernden beim Plündern übersehen wurden. Dafür haben sich die Tiere des Waldes gefreut.
Vor ein paar Jahren sind in einigen Städten sogar auf öffentlichen Flächen statt Blumen Obst und Gemüse angebaut worden, die die Bürger ernten durften. Natürlich hat es auch da gleich Gierhälse gegeben, die sich nicht mit einer Zucchini und einer Gurke begnügen konnten. Immer sind es einige wenige, die für alle anderen gut gemeinte Sachen versauen.
In diesem Traumblasenland gibt es doch inzischen zu gefühlt jedem möglichen und unmöglichen Thema irgendwelche Intitiativen, was in vielen Fällen zu einer Lähmung des Systems führt/führen kann, von dem gerade auch die ewigen Meckerer teilweise ganz gut leben.
Nein, durch weniger Flächenfraß
Nein, der beste Umweltschutz ist 100% Selbstversorgung und kein Flächenfraß
Doch da Warentransport immer schädlicher ist als kein Warentransport.
Dein Thema war:
durch mehr Waldflächen als Ackerflächen.
Und Klein-Wasserturbinen werden nicht auf dem Acker angebaut ..
beides, okay ?