Sind pflanzliche Proteine genauso gut für den Körper wie das aus Fleisch?

14 Antworten

Ich lebe seit etwa 8 Jahren fast vegan, fast, weil ich Hühner habe und Eier esse.

Mein Gesundheitszustand hat sich verbessert, seit ich so lebe.

Du mischst Linsen und Reis? Nimm doch noch andere Hülsenfrüchte und auch Getreide dazu! Ich hab das trocken gemischt in einem großen Behälter und nehme je nach Bedarf davon, über Nacht einweichen, gut abspülen und bissfest kochen.

Das Einweichen und abspülen soll wichtig sein, weil man so Stoffe loswird, die die Aufnahme bestimmter Mineralien o.ä. behindern.

Du könntest noch Wildkräuter in deine Ernährung einbeziehen.

Google mal: Brennesel und Proteingehalt

Da findest du z.B.

Wie viel Protein haben Brennesselsamen?

31 g Eiweiß stecken in 100 g Brennesselsamen.28.10.2020

Quelle: https://www.krankenkassenzentrale.de/produkt/brennnesselsamen

Die Samen kannst du leicht selbst gewinnen. Im Spätsommer kannst du anfangen, die Samentrauben zu pflücken. Die erhitzt du dann auf kleiner Flamme ohne Öl etc. Nach einer Weile fallen dann die kleinen Samenkerne heraus, das "Gestrüpp" kann man einfach wegnehmen. Die Samen füllst du dann in Schraubgläser und legst dir dann einen Vorrat bis zur nächsten Ernte an. Verwenden kannst du die, wie du willst. Auch Brennesselblätter lassen sich gut zusammen mit anderem Gemüse essen, und getrocknete Blätter kannst du als Tee verwenden.

Seit ich all das mache, freue ich mich über jede Brennessel im Garten. 😂 Hab sie zum Fressen gerne.

Winterportulak, Knopfkraut und Vogelmiere sind andere Kräuter, die mir sehr gut bekommen und Kraft geben. Wenn ich im Garten bin, Hunger und Durst bekomme, dann ein paar von diesen Kräutern gut kaue und den Saft runterschlucke ist das ein richtiger Energieschub.

Wichtige Nährstoffe bekommst du auch mit unterschiedlichen Ölen.

Als ich umgestiegen bin, habe ich sofort die ganze verfügbare Palette an Pflanzen in die Ernährung einbezogen. Der Supermarkt reicht dafür nicht aus, ausserdem war mir wichtig, dass meine Nahrung nicht extra noch mit Giften belastet ist.

Verarbeitete Produkte esse ich selten.

Vitamin B12 bekommst du als Veganer z.B. durch ungeschälte Knollen und Wurzeln aus Bioanbau.

Pflanzliche Produkte

Pflanzen enthalten im Allgemeinen kein Vitamin B12. Bodenproben haben jedoch gezeigt, dass Böden, welche nicht zu stark mit Chemikalien belastet sind, sehr viele Bakterien enthalten, die Vitamin B12 produzieren. Dieses B12 kann auf Pflanzen haften bleiben, wenn man diese erntet. Dies könnte eine Erklärung dafür sein, dass in ländlichen Gegenden Indiens ein B12-Mangel praktisch unbekannt ist, selbst bei jahrelanger rein veganer Ernährung. Da jedoch in den Industrienationen kaum noch Pflanzen direkt in der Natur gegessen werden, sondern zuvor immer gewaschen, geschält oder auf eine andere Art gesäubert werden, geht vom Ernteplatz bis zum Esstisch meist das wertvolle Vitamin an der Oberfläche verloren. Hinzu kommt, dass durch die Gifte, die in der heutigen konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden, im Boden lebende Bakterien auch häufig mit vergiftet werden. Wir haben also hochreine Nahrungsmittel und immer «reiner» werdende Böden. Dadurch verschwinden auch immer mehr der nützlichen und überlebenswichtigen Bakterien. Obwohl also früher die Menschen durch eine pflanzliche Ernährung mit wildgewachsenen und höchstens leicht gewaschenen Pflanzenprodukten durchaus B12 bekamen, kann man davon heute nicht mehr ausgehen.

Quelle: https://gesundheit-heute.ch/wp-content/uploads/2017/04/vitamin_b12_faktenblatt-2.pdf

Meines Wissens nach sind pflanzliche Proteine tendenziell sogar besser für den Körper. Allerdings bin ich auch keine Ernährungswissenschaftlerin, das ist nur das, was ich mir mit der Zeit so angelesen und gelernt habe.

Bei den Proteinen geht es nicht nur um die Menge an Proteinen, die man zu sich nimmt, sondern auch um die biologische Wertigkeit. Soja/Produkte aus Soja wie Tofu, Tempeh, Sojaschnetzel und co. haben ein gutes Aminosäurenprofil.

Und zu der oft gehörten Aussage "Mit Ausnahme von Soja sind pflanzliche Eiweißquellen minderwertig":

Durch die Kombination von unterschiedlichen pflanzlichen Proteinquellen kann das Aminosäurespektrum von Pflanzen stark aufgewertet werden und steht dadurch tierischem Protein ebenbürtig gegenüber.

Bei pflanzlichen Proteinen sollte man also darauf achten, am Tag nicht nur eine, sondern mehr als nur eine pflanzliche Eiweißquelle in die Ernährung einzubauen.

Hier ein Video zum Thema:

https://youtu.be/_IRjZpmPZ-Y

Als Veganer sollte man Vitamin B12 supplementieren. Hier ein sehr interessantes sehenswertes Video zum Thema Vitamin B12:

https://youtu.be/s3wbVpEctIw

Andere Nährstoffe, die in tierischen Produkten enthalten sind bekommt man auch aus pflanzlichen Quellen.

Also ich ernähre mich seit ca. 4 Jahren vegan und habe die von dir genannten Probleme nicht. Vor einigen Wochen habe ich die Ergebnisse meiner Blutuntersuchung mitgeteilt bekommen und - mit Ausnahme eines Vitamin D Mangels - sind alle meine Werte bestens.

Vitamin D zu supplementieren ist sinnvoll - vor allem in den Wintermonaten, das gilt nicht nur für Veganer, sondern auch für Menschen, Fleisch, Milch und co. konsumieren.

Zum Thema Gesundheit kann ich generell den YouTube-Account von Niko Rittenau (Ernährungswissenschaftler) und auch sein Buch "Vegan Klischee ade!", in dem viele wichtige Informationen zum Thema gesunde vegane Ernährung gut zusammengefasst wurden. Im Buch gibt es auch ein Kapitel zum Thema Proteine.

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https://www.instagram.com/p/CVh3b10KeXd/?utm_medium=copy_link

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Hi,

schau mal im Internet nach der veganen Ernährungspyramide. Wenn du dich dieser anpasst, bekommst du so ziemlich alles an Proteinen und Eiweißen was du brauchst.

Es könnte sein das dein Körper so reagiert weil er nicht dran gewöhnt ist. Er braucht Zeit um sich an diese Ernährung zu gewöhnen. Ich lebe selbst seit 5 Jahren Vegan aus den gleichen Gründen wie du.

Anfangs hatte ich auch Probleme aber das hat sich wieder gelegt. Bestimmte Ärzte können wenn du Wert drauf legst auch deine ganzen Werte auf Mängel prüfen. So weißt du genau was die gefehlt hat.

LG Lisa

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rein vegane Ernährung funktioniert nicht wirklich. Zumindest B12 muss man in grossen Mengen zuführen. Eiweisse gibts in Pflanzen allerdings in besserer Form. Seit ich Suppenhuhn esse, ist mir allerdings klar, dass wohl in rein veganer Ernährung mehr fehlt als nur B12.

Vegetarier schon eher, allerdings besteht die Gefahr dass man das B12 via Fettreiches Essen zuführt wie zb Käse. Auch dann ist es noch meist zu wenig, ausser man isst wöchentlich Fisch. Joghurt ist zwar gesund, Milch aber wird oft schlecht vertragen.

Nach Jahrzehntelangem Vegetariersein (mit zu wenig Eiweiss) bin ich nun Vegi, welche ab und zu ganz wenig Fleisch isst, vor allem Ei, Milchprodukte und Leber/Innereien um den B12 Bedarf zu decken. Das ist nämlich gar nicht so einfach.

Wobei ich ca. alleine 2 Eier täglich sowie Käse/Rahm und nur fast ein halbes Huhn pro Monat verspeisse, also sehr wenig Fleisch. Das ist dann zb ein Schenkel oder eine Leber pro Woche.

Ich denke so ist es tragbar.