Sind für euch schulische Ausbildungen etwas wert und wie stehen die Arbeitgeber dazu?
Was meint ihr? Eine kurze Begründung eurer Meinung wäre toll, danke!
Es geht um schulische Berufsausbildungen, sorry!
Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen
5 Antworten
Bei einer Schulischen Ausbildung fehlt in der Regel die Praxis. Das ist natürlich nicht so toll! Würde da eher andere Bewerber bevorzugen!
Das schon, allerdings fällt mir da spontna kein Beruf ein wo das anders wäre ...
PTA nur als Beispiel ist eine rein schulische Ausbildung. Jetzt weiß ich auch warum!
Es gibt ja nun mal Ausbildungen, die regelhaft schulisch sind und die es auch nur als schulische Berufsausbildungen gibt. Mein alter Job als Physio zählte z.B. dazu. Der wäre aufgrund des sehr hohen theoretischen Anteils auch nicht in einer üblichen dualen Ausbildung machbar. Die Praxis wird durch entsprechende Praktika erworben und durch praktischen Unterricht in der Schule. Von insgesamt 3 Jahren Ausbildung habe ich rund 1 Jahr in Praxen, Kliniken und Rehas gearbeitet.
Auch meine Umschulung war schulisch (bei eigentlich dualer Ausbildung). In den 2,5 Jahren Umschulungszeit in Teilzeit hatte ich ein 14 Monatiges Praktikum drinnen. Dies diente der Vermittlung von praktischem Stoff. Da ich in meinem ehemaligen Praktikumsbetrieb mittlerweile festangestellt im umgeschulten beruf arbeite, war ich anscheinend nicht so schlecht.
Verglichen mit meiner ersten (dualen) Ausbildung in der ich im 1. LJ viele Sachen erledigen musste, die nix mit dem Job zu tun hatten...waren da die schulischen Sachen deutlich lehrreicher.
Genauso wie bei mir! Mache die Ausbildung zur PTA und was da an theoretischen Wissen dahintersteckt, wäre garnicht mit einer dualen Ausbildung machbar. Es gibt schon Gründe warum manches schulisch ist. Früher dachte ich aber auch das schulisch nichts wert sein kann. Dies ist jetzt definitiv anders.!
Es ist wichtiger nachzuweisen, dass man Praxiserfahrung hat. Stell dir vor jemand mit Realschulabschluss wird selbstständig und fängt im Marketingbereich als Freelancer an. Anfangs wird es schwer, aber nach paar Jahren hatte er die ersten Erfolge und hat ein top Portfolio.
Jemand anderes macht sein Abi, geht BWL/Marketing studieren, hat aber dafür keine Praxiserfahrung aber einen top Master. Wen würde das Unternehmen eher wählen, wenn es um die Einstellung eines neuen Marketing-Experten geht?
An sich wurde mir immer und überall davon abgeraten - Arbeitsamt wie Arbeitgeber. Es sei denn ich möchte etwas darauf aufbauendes machen.
Frag mal die Handwerksbetriebe, wie sie dazu stehen z.B. nen Dachdecker was er davon hält wenn der/die Azubi keine Flächenberechnung kann.
Dafür gehen sie ja in die Berufsschule. Dachdecker ist aber soviel ich weiß keine schulische sondern eine duale Berufsausbildung.
Tja, das kam ein wenig spät von dir. Aber auch da gilt: Selbstverständlich sind schulische Berufsausbildungen etwas wert.
Sonst hätten wir z.B. keine Erzieher/innen. Die arbeiten ganz real und werden auch wertgeschätzt. Und das war bis vor nicht allzulanger Zeit noch eine rein schulische Berusausbildung.
Auch Mediengestalter etc. durchlaufen eine rein schulische Ausbildung und finden danach Arbeit.
Fachinformatiker gehen weg wie warme Semmeln. Auch das kann eine schulische Ausbildung sein (gibts auch dual).
Ich selbst mach gerade auch eine rein schulische Weiterbildung. Mein Chef ist auf jeden Fall begeistert und hat auch schon eine Gehaltserhöhung bei erfolgreichem Abschluss angekündigt.
Ich mache zurzeit auch eine rein schulische Ausbildung zur PTA.
Danke für deine Meinung. Es kommt aber auch immer auf den Beruf an.