Mindestlohn während der Ausbildung?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Interesante Idee 78%
Man kann darüber sprechen 22%

15 Antworten

Es ist weder eine interessante Idee, noch kann man darüber sprechen. Warum soll ich denn einem Azubi in den ich viel Zeit und Geld investieren muss und der 40 % der Arbeitszeit fehlt ( Berufschule) genau so viel zahlen wie jemand der einmal angelernt seine Arbeit tut?

Es würde nur dazu führen das weniger ausgebildete wird und der Qualitätsstandard sinkt.

Das sich "viele Auszubildende wünschen alleine zu wohnen" ist ja wohl kein Argument. Es wünschen sich auch viele ein Auto zu haben, Goldringe zu tragen und wöchentlich zu Edelnutten zu gehen.

Alles davon muss man sich erarbeiten, nicht erlernen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Handwerksmeister und Ausbilder

In den meisten Ländern muss man für eine Ausbildung bezahlen. Die Azubis in DE sind in der glücklichen Lage eine Ausbildungsvergütung zu bekommen. Wer will denn Mindestlohn zahlen, wenn der Azubi ständig fehlt weil er zur Schule geht und seine Arbeit, die er nicht selbstständig machen darf, da muss immer nachgesehen werden, auch noch vollwertig bezahlt bekommt. Bei manchen meiner Azubis hätte ich deren Arbeit in der gleichen Zeit machen können, in der ich sie nachgesehen habe. Ein alter Spruch. Im ersten Lehrjahr kostet ein Azubi nur und bringt nichts, im zweiten geht es so ungefähr auf und erst im dritten hat der AG was davon.

Interesante Idee

... in Anbetracht dessen, dass man bis vor einigen Jahrzehnten noch für eine Ausbildung bezahlen musste, bzw. man für "Nichts" arbeitete, und Glück hatte, wenn man am Ende ein paar Klumpen silber oder vielleicht Gold mitbekam... oder den Esel, der ohnehin ausgedient hatte ... (und kein Gold kotierte)

Tanzlehrer zahlten bis vor Kurzem noch für ihre Ausbildung, Physiotherapeuten tun es heute noch ...

ein Azubi kostet mehr ...Geld, Mühe, Zuwendung ... als er in aller Regel gegenleisten kann...

Daher:

Mit Mindestlohn einverstanden, WENN der Azubi sich verpflichtet, mindestens 7 Jahre als Geselle im Ausbildungsbetrieb zu verbleiben ...

Wicht123532  07.12.2022, 18:05

absolut richtig.

Physiotherapeuten brauchen haute nichts mehr für die Schule zu zahlen.

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Ein Azubi ist erstmal nicht voll Produktiv einsetzbar in den meisten Bereichen. Dazu stellt man ihm einen gut ausgebildeten Kollegen zu Seite, der deutlich teurer ist. Selbst nun bilden schon deutlich zu wenige Unternehmen aus in vielen Bereichen, weil es gerade am Anfang eben ein Minusgeschäft ist und Ressourcen bindet. Ich glaube nicht, dass man das verbessert, indem man das noch unattraktiver macht für Unternehmen.

Punkt 2 stimmt natürlich aber ich denke da greifen Sachen wie BAB, Wohngeld und natürlich gibt es auch Umschulungen. Ob es da genug Möglichkeiten gibt oder noch große Probleme herschen weiß ich nicht.

Am Ende brauchen wir aber auch unqualifizierte, billige Arbeitskräfte. Viele größere Unternehmen bauen eben darauf auf, dass man wenige gut qualifizierte Leute hat, die einen Haufen weniger Qualifizierte betreuen.

Klar ist das für den Einzelnen immer toll, wenn er da raus kommt. Wenn es diese Arbeitskräfte nicht gibt ist das aber auch erstmal für alle ein riesen Problem. Unternehmen können dicht machen, viele Waren werden unbezahlbar etc. pp.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Die Ausbildungsvergütung ist kein Lohn und deshalb gibt es auch keinen Mindestlohn. Eine Ausbildung sollte für sich Anreiz genug sein und muss nicht extra bezuschusst werden, schon garnicht zur Befriedigung persönlichen Konsums.