Sind die anderen Menschen um einen herum einbildung?
Hallo,
Ich habe schön seit ein paar Monaten ein Problem. Nur leider antwortet mir darauf niemand richtig.
Ich frage mich immer, ob wir Menschen alle nicht Real sind sondern vielleicht so etwas wie ein Traum und das ich morgen als eine andere Person aufwache.
Mein anderes Problem ist aber, dass ich manchmal auch denke, dass ich die einzige Person bin, die existiert und alle Menschen die ich sehe sind nur Einbildung (und die Leben garnicht sondern nur ich). Mittlerweile mache ich mir totale sorgen und bekomme immer Panik. Ich frage mich immer so Dinge wie: Wieso bin ich nicht andere? damit meine ich, wieso ich nicht fühle , was die anderen fühlen (also warum ich jetzt nicht eine andere Person bin) und wieso ich gerade in diesem Körper bin und , dass die anderen dann vielleicht doch nicht echt sind und ich sie mir nur einbilde. Es liegt auch daran weil ich die Personen sehe und ich mich nicht (halt nur im Spiegel). Deswegen frage ich mich immer ob die anderen auch Leben. Ich weiß es ist kompliziert und nicht leicht zu verstehen, aber ich mache mir sorgen.
Liebe Grüße:)
13 Antworten
Das wird mit der Seelenwanderung und Wiedergeburt beschrieben, deine Seele hat für die "Lebzeit" einen Körper bekommen.
Oder auch bei Computerspielen, da "versetzt" du dich in den virtuellen Körper der Spielfigur, besonders deutlich in der virtuellen Realität, nach wenigen Minuten "vergisst" du die 3D-Brille und "bist dort".
Den Effekt spürt man deutlich wenn man ein Fahrzeug fährt, ich bewege nicht den Lenker des Motorrades, sondern "ich bin das Motorrad", der Mensch erweitert seinen Körper mit der Maschine, beide werden zusammen zu einem neuen System, damit kann man auch ganz neue Gefühle erhalten, z.B. man spürt den Boden ganz anders, das ist sogar Lebenswichtig, damit man nicht wegrutscht.
Die menschliche Software ist nicht auf die eigene Hardware beschränkt :-)
Da ich manchmal auch das Gefühl habe, dass die Menschen die sehe nicht echt sind, bestätigen mir aber solche Aussagen (wie deine) das es doch so ist.
Aktuell, egal ob echt, lebst du doch in dem Körper, den du siehst, wenn du nach unten oder in den Spiegel schaust. Du schmeckst das Essen, das du selbst dir in scheinbar deinen Mund schiebst. Du spürst auch die Schmerzen, die du erfährst, wenn dein Körper verletzt wird. Und wenn er, nur er wird ja gesehen, nicht deine Seele, beleidigt oder durch eine Person (psychologisch) verletzt wird, fühlst doch du dich verletzt, nicht?
Demzufolge spielt ist keinerlei Rolle ob du echt bist, ob das wirklich dein Körper ist, denn er ist definitiv das, was du gerade erfährst und eine eventuelle andere Existenz würde nichts - wird nichts an deiner aktuellen ändern. Du bist du, auch wenn du dich nicht ganz zuhause fühlst. Gedankenspiele und auch sonst nichts kann dich aus dieser Position befreien, selbst wenn es nicht dein echtes Ich wäre.
Entweder träumen wir ALLE tagsüber, so wie wir nachts träumen und glauben, dass es wahr wäre, oder tagsüber ist doch Wirklichkeit, aber für ALLE gleich. Nicht sie anders wie andere.
Eine Frage, die Philosophen schon lange beschäftigt. Manche hatten dieselben Gedanken wie du.
"Solipsismus" ist die krasseste Form des "subjektiven Idealismus", der sehr schwer bis gar nicht mit rationalen Argumenten zu widerlegen ist.
Aber:
Rupert Riedl (österr. Zoologe und Evolutionsbiologe - R.I.P.) sagte mal:
„Ich bin persönlich überzeugt, dass ich einen ganzen Solipsistenkongreß mit einem entkommenen wilden Nashorn in die Flucht treiben könnte.“
Ich glaube auch, dass diese Kongressteilnehmer bald eine andere Meinung hätten!