Schulterherein am langen Zügel?
Huhu. Ich bin mein Pony heute vom Boden aus "gefahren" Also ich habe mir 2 Longen genommen jeweils als ein Zügel und die eben durch jeweils den unteren Ring vom Longiergurt gezogen und dann an der Trense eingehackt.
Ich musste mich da erstmal ein bisschen eingewöhnen. Konnte gut lenken und mein Pony hate den Kopf schön in der Senkrechten (also so wie beim Reiten)
Ich habe dann einfach mal versucht auch ein paar Seitengänge zu machen.
Also das Konter Schulterherein hat irgendwie gut geklappt. Ich habe die Zügel einfach so wie beim reiten genommen, und da hat er scheinbar verstanden was gemeint war.
Nur anders herum, Schulterherrein hat es leider nicht geklappt. Habt die Zügel aber genauso gehalten (also wie zum Schulterherrein)
Schenkelweichen ging auch, aber auch nur in einer Richtung.
Wie bekomme ich das jetzt hin? Was muss ich da machen?
5 Antworten
Es gibt nicht umsonst dafür auch Ausbilder ;)
Sehr löblich, dass du da auch mal reinschnuppern möchtest! Finde ich wirklich toll und deswegen möchte ich an dieser Stelle mal nicht allein auf einen Ausbilder dafür raten, sondern selbst auch ein bisschen "Hilfestellung" geben.
Zuerst: Lass den Longiergurt weg. Oder führe deine Zügel durch die obersten Ringe, aber nicht durch die untersten. Kopf runter ist immer das Endresultat, nicht der Anfang! Ziehst du die Zügel nun durch die untersten Ringe ist das nichts anderes, als den Kopf herunter zu ziehen. Lässt du sie oben durchlaufen oder ganz ohne, ist die Haltung des Kopfes wesentlich reeller. Denn du weißt ja auch, der Rücken kommt nicht hoch, nur weil der Kopf unten ist und hinten getrieben wird. Dazu braucht es mehr.
Habt ihr möglicherweise Schlaufzügel oder Laufferzügel im Stall? Wenn ja, ist sowas meistens ein perfekter Langzügel. Der Grund, weshalb ich Schlaufzügel im Spind hängen habe.
Bevor du dich damit an Seitengänge wagst... Versuche - so schnöde das auch ist - erstmal ein paar übliche Bahnfiguren: Fang beim Zirkel an, Schlangenlinien an der langen Seite 1 oder 2 Bögen, Schlangenlinien durch die Bahn, Volten, usw. bis die wirklich gut funktionieren.
Hattest du eine Gerte dabei, um deine Schenkelhilfen zu ersetzen? Das finde ich persönlich am Schwierigsten beim Langzügel.
Auch deine Handhaltung - Prinzipiell ganz am Anfang der Schweifrübe, ruhig am Anfang auf dem Pferd abgestützt.
Bei Schulterherein finde ich es immer etwas vom Pferd abhängig. Ich kenne es auch vom Sattel aus so: Äußere Hand bleibt tief, innere geht hoch bis etwas seitlich. Hüfte und Bein entsprechend in Bewegungsrichtung gedreht und innen dran.
Bedeutet: eventuell musst du am Langzügel hier also außen die Zügel etwas tiefer nehmen anfangs, so bis zum Sitzbeinhöcker etwa. Damit rahmst du das Pferd außen etwas besser ein. Innen dafür ruhig etwas höher und die Gerte am inneren Schenkel anlegen. Bevor du daraus einen Seitengang entwickelst, probiere dich dazu erst auf verschieden großen Bögen aus.
Schenkelweichen würde ich am Langzügel sein lassen - es ist eine reine Gehorsamsübung auf den Schenkel, mit keinerlei gymnastischen Wert. Dann achte lieber in Wendungen darauf, dass die Hinterhand nicht raustritt nach Außen und er sich wirklich biegt.
Prinzipiell würde ich dir generell ebenso raten, dass du, sofern du da mehr Interesse dran hast, dir mal eine Stunde dazu wünscht bei jemandem, der sowas auch lehrt. Hier kann ich dir ggf. helfen, wir kommen ja fast aus derselben Gegend und vll. weiß ich da jemanden für dich. Ob nun als Unterrichtsstunde oder eben noch schöner als Kurs (ja, die gibt es auch im Winter!) ist für den Anfang erstmal egal. Ich bezweifel, dass jemand bei euch im Stall Langzügelarbeit kann, wie in den wenigsten größeren Ställen. Aber ich könnte dir evt. Namen nennen ;)
Nach einem Mal wird das nicht gut genug klappen, glaub mir 😉
Du kannst ja einen Longiergurt verwenden, nur nicht ganz unten durch die Ringe ziehen, sondern ganz oben, also möglichst nah an die Handposition. So ziehst du nicht einfach nur den Kopf in Position 😉 nach ein paar Malen kannst du den Longiergurt dann auch weglassen.
Für ruhige Hände lohnt es sich, die Hände neben der Schweifrübe abzusetzen.
der kopf in der senkrechten deutet auf starke hebelwirkung.
eine wassertrense mit einem reithalfter stellt sich im maul auf und drückt in den gaumen.
fahren vom boden bitte mit dem kappzaum und mit fahrzügeln oder nur mit EINER longe.
bitte mache einen kurs für klassische arbeit an der hand und am langen zügel. gewisse hilfen gibst du mit einer bodenarbeitsgerte. das lernt man nicht einfach zwischen tür und angel, dafür braucht es praktische anleitung.
so ein kurs wäre doch was, was du dir zum geburtstag oder zu weihnachten wünschen könntest.
man reguliert das pferd NIE über die hand.
Ich weiß das man das Pferd nicht über die Hand reguliert, aber beim Fahren vom Boden hat man ja nur die Zügel. Warum kann ich keine 2 Longen nehmen? Eine Longe ist doch zu kurz?
eine longe ist 9m lang. und damit definitiv lang genug. und auch wenn eine bodenarbeitsgerte 1,80m lang ist - rigendwie musst du damit ja die hilfe geben, da sie den schenkel ersetzt. da kannst du nicht "kilometerweit" hinter dem pferd laufen.
eine fahrleine hält man anders als einen reitzügel und man wirkt auch anders ein.
langer rede kurzer sinn: nur weil man hinter dem pferd herläuft und dabei zügel in der hand hält, ist es noch keine langzügelarbeit und kein fahren vom boden.
mach einen kurs - oder mehrere. ich könnte mir vorstellen, arbeit an der hand könnte was für dich sein. man kann pferde damit komplett ausbilden - bis hin zur hohen schule und versammlung und die tragende hinterhand üben, ohne das pferd mit dem reitergewicht zu belasten.
die spanische hofreitschule in wien macht sowas bis zur höchsten perfektion - man kann es aber nicht an einem oder zwei nachmittagen lernen.
ein postives fazit solltest du für dich mitnehmen: du hast erfahren, dass es grenzen gibt und immer etwas neues zu lernen gibt.
also war dass eher nur zufall; dass mein Pony Contarschulterherein gegangen ist? Weil der hat das ja öfter gemacht, immer dann wenn ich es wollte. Ein Kurs ist eine gute Idee, nur weiß ich nicht ob s welche im Winter gibt. Weil im Frühjahr/Sommer startet ja wieder die Tuniersaision
Manche Reitinstitute bieten sowas durchgehend ganzjährig an, wie zum Beispiel das Neindorff- Institut in Karlsruhe. Normalerweise kann so was aber auch ein guter Pferdewirtschaftsmeister oder auch Kutscher. Da könntst du um Einzelunterricht bitten, ab und an statt Reitstunden.
im winter gibts hallenturniere...
nach kursen müsstest du mal schauen.
aber nicht mit bodenarbeitskursen verwechseln.
Ich weiß nicht ob das jemand kann, von stall. Habe hier noch niemand gesehen der das mavht
deswegen ja ein kursus. es gibt wochenend-, aber auch wochenkurse.
ich würde jedenfalls nicht auf eigene faust ein fein ausgebildetes turnierpony dazu hernehmen, um dinge auszuprobieren, deren tragweite dir nicht bekannt ist.
das ziel beim reitpferd (und beim kutschpferd) soll eine feine anlehnung sein, bei der du faktisch "nichts" in der hand hast. da ist arbeit mit einem hebel kontraproduktiv.
Okay ich höre mich mal um. Ist Kappzaum dann besser?
Dann sieh und höre dich um, google mal...
Vielleicht sind Deine Eltern auch bereit, dich mit deinem Pony irgendwo mal ein Wochenende oder eine Ferienwoche „in Urlaub zu schicken“, wo du das lernen kannst. Oder eben ohne Dein Pony - mit den dort vorhandenen Schulpferden?
Die Pferdewirtschaftsmeister, die ich so kenne, arbeiten viel an der Hand oder Doppellonge.
Falsch - bei Fahren vom Boden aus hat man auch die Leinen an den Seiten des Pferdes plus die Gerte.
Fahren aus der Hand ist was anderes, als die Arbeit an den Langen Leinen.
und NIE in einen trensenzaum einhängen. nicht die longe, nicht die fahrzügel und bei doppellonge, langem zügel und klassischer bodenarbeit würde ich das auch NIE machen, weil es für das pferdemaul eine tortur ist.
@shiraunddati mach einen kurs. das reiten hast du ja auch nicht mit ausprobieren gelernt, sondern mit unterricht. die arbeit am boden ist nichts anderes und nicht unkomplizierter. bitte lasse es sein, solange du keine anleitung vor ort hast.
vielleicht spendieren dir deine eltern ja einen kurs - wäre, wie schon erwähnt, was zum zu weihnachten wünschen.
Arbeit an den langen Leinen und nicht in der Trense eingeschnallt geht gar nicht.
Kurs kann ich schon machen. Unterricht wird aber schwer. Weil wir keine Trainer von Außerhalb holen dürfen.. Und ich glaube von 2 Kursen lernt man sowas auch nicht richtig. Dann lass ich es also besser.
Unterricht holen.
Einfach so mal mit den langen Leinen zu arbeiten ist jetzt nicht gerade der hit, wenn man nicht weiss was man tut.
Aber hier zum Verständniss, die Leinen selbst ersetzen dein Bein - es ist nur eine Frage des Könnens des Leinenführers.
Es ist nicht so, das die Zügelhilfen auf dem Pferd gleich seien wie die vom Boden aus. Das kann Zufällig mal klappen, aber in der Regel sind die etwas anders.
Zum "mal Ausprobieren" würde ich in so einem Fall auch auf keinen Fall im Gebiss einschnallen sondern immer nur am Kapzaum oder Vergleichbaren. Wenn das Pferd in die Leinen tritt kann es zu sehr schlimmen Unfällen kommen.
Da die ja auch im Longiergurt eingeschaltet waren, kann das Pferd da ja nicht drauf treten weil die ja direkt nach hinten weg gingen und ich die ja beide in der Hand hatte.
Naja warum ist mien Pony dann immer, wenn ich es wollte in Kontar schulterherein?
Und zum Thema Unterricht.. Hier macht das niemand. Und wir dürfen keine Trainer von Außerhalb holen.
Achte auf Deine Position zum Pferd und berühre es mit der langen Gerte, kurzen Fahrpeitsche oder was immer Du benutzt, dort, wo normalerweise der treibende Schenkel ist. Der verwahrende Schenkel wird ersetzt durch Anlegen der Longe ans Pferd. Seitwärts treiben geht durch leicht seitlich versetztes gehen hinter dem Pferd.
Ich möchte nicht böse klinken.
Such Dir bitte eine guten Kutscher oder Meister, lass Dir das in Ruhe und mit reichlich Zeit beibringen.
Frag mal im Reitverein nach. Ansonsten mal den Tierarzt oder Hufschmied deines Vertrauens anhauen. Die kennen bestimmt jemanden.
Doch, mich ;-) Der Vorschlag ist nicht so schlecht, lass es Dir von jemandem zeigen, der Pferde vom Boden aus fährt und viel mit der Doppellonge und am langen Zügel arbeitet. Auch Bücher können helfen, ich habe viel aus Philippe Karls "Arbeit an der Doppellonge" gelernt.
Hast Du keine Fahrer am Stall? Leider arbeiten viel zu wenige Reiter ihr Pferd an der Doppellonge und am langen Zügel, so dass nur wenige erfahren darin sind. Wenn es bei Dir niemanden gibt, der sich damit auskennt, dann besuch mal einen Kurs dafür. Meine erste "Berührung" mit der Doppellonge war bei einem Kurs des Deutschen Friesenpferdezuchtverbandes in der 90er Jahren, da hatte ich noch kein eigenes Pferd.
Nein. Haben wir nicht. Wir haben hier einen Westernreiter und sonst nur spring oder Dressur reiter
Also ich habe gelesen, daß man auf jeden Fall einen Longiergurt nehmen soll.
Ich habe ja schon am Donnerstag, dass erstmal das gemacht und da bin ich auch ein paar Runden getrabt, über Stangen und auch auf den Zirkel und sogar durch Hütchen durch. Und das hat auch alles sehr gut geklappt.
Deswegen habe ich gedacht, ich kann mal das mit den Seitengängen versuchen. Und das Konterschulter