Schlaufzügel und Thidemann?
Was ist der gravierende Unterschied zwischen Schlaufis und diesem Thiedemannzügel?
Ich lese im internet das es eine entschärfte Variante vom Schlaufzügel sein soll, dennoch in erfahrene Hände gehört. Ich finde den Gedanken nicht selbst bestimmen zu können wann ich diesen Hilfszügel anwende irgendwie komisch. Wie zbs. Bei Schlaufen.
habt ihr Erfahrung damit?
4 Antworten
nein. ich habe keine erfahrung damit.
beide formen der hilfszügelei sind tierquälerei, weil sie mit dem flaschenzugprinzip arbeiten und die umlenkrolle dabei jeweils der trensenring und das widerlager das maul des pferdes ist.
der unterschied besteht darin, dass es keinen unterschied gibt, weil beides dem pferd WEHTUT.
ich halte nichts davon, pferde über schmerz zu regulieren und auch nichts davon, sie über schmerz zu trainieren.
Ich finde den Gedanken nicht selbst bestimmen zu können wann ich diesen Hilfszügel anwende irgendwie komisch.
ich nicht. für jeden dreck braucht man einen sachkundenachweis (glyphosat, die chemikalie für die schwemme gegen moderhinke bei schafen, wespenspray, reinigungsmittel für milchgeschirr, arbeiten an gasleitungen, gefahrguttransport etc.) - nur das werkzeug um tiere zu quälen darf immer noch jeder kaufen und anwenden, wie er grad lustig ist.
ich finde, das sollte gesetzlich geregelt sein und diese marterinstumente müssten komplett aus dem verkehr gezogen und ausser zu musealen zwecken unter strafe gestellt werden - und zwar der handel, der erwerb, das eigentum und der besitz.
schau doch mal auf der seite der FN, was alles im trabrennsport erlaubt ist. eine mittelalterliche folterkammer ist ein dreck dagegen.
die wäscheleine sollte man in die liste verbotener werkzeuge im pferdesport unbedingt mit aufnehmen.
das ist ernst gemeint.
... vielleicht sollte man lieber Dummheit verbieten?
Ernst gemeint ist allerdings meine Idee, dass man als Reiter und erst Recht Pferdehalter einen Sachkundenachweis haben muß ... bei der Qualität heutiger Prüfer würde das allerdings auch nicht wirklich etwas bringen ... :-(
Generell empfiehlt sich das Reiten ohne Hilfszügel. Die meisten verschnallen sie falsch und tatsächlich schaden sie mehr als dass sie nützen.
Der Händler, bei dem ich mein Pferd kaufte meinte auch, ich solle Thiedemannzügel kaufen, weil ich meinen Wallach damit besser in Anlehnung bekam. Rückblickend betrachtet war es die richtige Entscheidung nicht auf ihn zu hören.
Und ja, sie sind etwas "freundlicher" als Schlaufzügel.
Thidemann wirken nur an dem bestimmten Punkt, wo sie verschnallt sind. Wird das Pferd enger, hängen sie durch und sind wirkungslos. Nachgeben ist jedoch auch nur so weit möglich, wie es der Hilfszügel erlaubt. Mit einem Schlaufzügel dagegen sind die Möglichkeiten (vor allem, auch Fehler zu machen!) unbegrenzt.
Ein weiterer Unterschied liegt ja auf der Hand: beim Thiedemann hat der Reiter nur den normalen Zügel in der Hand, beim Schlaufzügel dagegen muß er mit 2 Paar Zügeln umgehen können.
der alte fritz hat auch gerne mal ins martingal gegriffen, um nicht hinten runter zu fallen, wenn das pferd sprang.
Der Thiedemannzügel kann sich nicht festziehen (wie der Schlaufzügel in der Hand), da er ja mit dem normalen Zügel fest verbunden ist.
Und er setzt nur ein, wenn das Pferd mit dem Kopf über einen bestimmten Punkt hinausgeht. Seine begrenzende Wirkung kannst Du dann aber immer noch ausschalten, indem Du den Zügel entsprechend nachgibst.
Es ist also eine Mischung zwischen festem Ausbinder, Martingal und normalem Zügel und auch für einen Anfänger easy anzuwenden.
Und, ganz ehrlich, ich kenne sehr, sehr viele Reiter, aber wirklich nur genau 1 (nicht mich!), der mit Schlaufzügeln (in der Hand) wirklich (!) sinnvoll umgehen kann!
haste gute augen?
dann siehst du hier den alten fritz höchstselbst mit einer seiner lustigen erfindungen.
Fritz Thiedemann - Reitsport-Ikone aus Holstein | NDR.de - Sport - legenden
merke - man kann auch berühmt werden, wenn man ausgesprochen scheisse reitet.
Ähm ... ja ... nun ... falsch benutzen kann man auch eine Wäscheleine, gelle?