Schimmel im Bad?

4 Antworten

Ja, das ist Schimmelbildung.

Mit Alkohol abtöten, abkratzen. ph-Wert-Erhöhung durch Kalkfarbe oder Kalkspachtel hilft temporär gegen erneute Schimmelbildung.

Mittel- und langfristig muss die Wandstelle dauerhaft wärmer werden, um den Anstieg der relativen Luftfeuchte im Wandoberflächenkontakt gering zu halten, denn der Anstieg der rel. Luftfeuchte durch die Luftauskühlung führt zur Befeuchtung der Wand und letztendlich zur Schimmelbildung.

Kurzfristig kann die Wärme einer Rotlichtlampe die Wandstelle trocknen. Ggf. hilft der verbesserte Dämmwert der Wand durch die Trocknung (trockene Baustoffe dämmen besser) auch schon, die Wandoberfläche wärmer halten zu können, jedoch ist dieser Weg nicht sicher.

Um eine wärmere Wandoberfläche (Kontrolle mit dem IR-Thermometer - gibts schon ab ca. 20,- Euro) zu bekommen (sicherster Weg zur Schimmelvermeidung) sollte

  • gleichmäßig durchgeheizt werden (ohne Nachtabsenkung etc.)
  • der Wärmestrahlungsanteil der Heizung erhöht werden, z.B. durch Abdecken der oberen Luftauslässe am Heizkörper (Heizkörper heizt dann länger mit höherer Temperatur und gibt dem Raum mehr Wärmestrahlung, die zu einer besseren Oberflächenerwärmung führt - Kontrolle mit dem IR-Thermometer)
  • die aus geometrischen Gründen in der Ecke stehende und sich damit auskühlende Luft in der Ecke beseitigt werden, durch Ausfüllung mit Putzmörtel (runde Ecke - die Oberfläche der ausgerundeten Ecke wird besser von der Warmluft erreicht und damit besser erwärmt)

Der zweite Weg, zur Verbesserung der Situation wäre

  • eine bessere Feuchteabfuhr durch mehrmaliges kurzes Stoßlüften im halbstündigen Abstand nach dem Duschen/Baden (Kipplüften unterbindet viel zu lange die Erwärmung der Wandoberfläche durch die lange Unterbrechung des Heizwärmestroms/Warmluftstroms)
  • die Feuchte aus dem Bad in die Wohnung entlassen (offene Tür), wenn das Bad dauerhaft wärmer ist als die Wohnung
  • die Wohnraumfeuchte nicht ins Bad dringen lassen (geschlossene Tür), wenn das Bad dauerhaft kühler als die Wohnung ist (dann aber ordentlich stoßlüften im Bad!)

Schimmel ist immer ein Problem von zu hoher Luftfeuchte (über 80% rF) im Wandoberflächenkontakt. Die Raumluftwerte (Temperatur und relative Luftfeuchte) ergeben den Wert der spezifischen Luftfeuchte (g/kg). Diese spezifische Feuchte ist völlig temperaturaunabhängig und verteilt sich durch Feuchteausgleich überall gleichmäßig in einem geschlossenen Raum (Wohnung).

Daher ist auch bei Feuchteproblemen in einem Raum der Wohnung die gesamte Wohnung mit zu betrachten, da die Zimmertüren in der Regel offen stehen und sich der Luftfeuchtewert der spezifischen Feuchte überall in der Wohnung auf annähernd idetischem Niveau einpegelt.

Die Wände, als Feuchtepuffer und Feuchtespeicher mit ihrem Feuchtewert, bestimmen die Luftfeuchte in einem Raum zu einem sehr großen Teil mit. Daher steigt die Luftfeuchte nach dem Stoßlüften auch schnell wieder an.

Die Wände haben ein sehr großes Potential, Wasser einzuspeichern (pro Kubikmeter altes Vollziegelmauerwerk, z.B. etwas über 100 Liter Wasser bei 50% Füllung des Porenvolumens).

Wer also über einen längeren Zeitraum schlecht lüftet (und ja, das kann auch der Vormieter in der letzten Heizsaison gewesen sein), feuchtet auch die Wände auf, was mit einigen Tagen gutem Lüftungsverhalten sich nicht beheben lässt. Die Folge sind immer wiederkehrende hohe Raumluftfeuchten, die sich durch Stoßlüften in den Spitzenwerten nur langsam abbauen lassen.

Wenn beispielsweise nach einem Wasserschaden im Bad es im Schlafzimmer anfängt zu schimmeln, so ist die Ursache die Erhöhung der Luftfeuchte in der gesamten Wohnung durch den Wasserschaden im Bad. Wer dann auf das alleinige schlechte Lüften des Schlafzimmers pocht, verkennt die Gesamtsituation in der Wohnung.

Aus der oben angesprochenen spezifischen Luftfeuchte lässt sich mit der Wandoberflächentemperatur (mit dem IR-Thermometer gemessen) der Wert der rel. Luftfeuchte im Wandoberflchenkontakt ermitteln. Damit kann man die Schimmelgefahr einschätzen:

  • unter 70% rF an der Wandoberfläche = kaum Schimmelgefahr
  • über 80% rF an der Wandoberfläche = hohe Schimmelgefahr

Zur Bestimmung der spezifischen Luftfeuchte in Gramm Wasser je Kilogramm Luft und im zweiten Schritt der relativen Luftfeuchte im Wandoberflächenkontakt ist es am einfachsten das Mollier-h-x-Diagramm zu benutzen, welches man sich im Internet kostenlos runterladen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das sieht ziemlich nach Schimmel aus und muss beseitigt werden.

Tapete entfernen und mit Schimmelspray bearbeiten.

Wichtiger ist aber, herauszufinden, warum sich der Schimmel dort bildet.

Dachschrägen sind immer ideale Ecken für Wärmebrücken, an denen sich dann bei schlechter Lüftung Feuchtigkeit absetzen kann, was dann wieder guter Nährboden für Schimmel ist.

Ja, da beginnt Schimmel zu wachsen.

Das ist Schimmel. Schimmel ist ungesund. Probier es mit Schimmel EX. Den gibt es im Baumarkt