Religionslehrerin hat das N-Wort gesagt?

Das Ergebnis basiert auf 111 Abstimmungen

Kontextbedingt, in einigen Situation ist es in Ordnung 65%
Andere Meinung (bitte nennen) 22%
Es ist immer falsch, niemand hat das Recht, außer Dunkelhäutige 14%
martialarts1234  09.02.2023, 22:33

ja die armen weißen dürfen das N-Wort nicht nennen ich kann mir garnicht vorstellen wie schwer das für sie sein mag. Kommt fast an die Geschichte der Versklavung von afrikanern ran

nevaya7 
Fragesteller
 09.02.2023, 22:51

PERIODTTTTT

33 Antworten

Andere Meinung (bitte nennen)

Zunächst einmal sollte man sich klar sein das ne ger und nig ger nicht dasselbe sind.

Das erste ist Politisch inkorekt das zweite eine Beleidigung.

Und natürlich ist es klar das man sagen darf "Nig ger sollte man nicht verwenden weil das ein sehr üble Beleidigung ist".

Es wäre dumm das dann nicht zu tun weil wenn man nicht weiß was man nicht sagen darf kann man das auch nicht vermeiden. Und Niger hingegen wäre nochmal was anderes weil das sowohl ein Staat als auch ein Fluß sind und schlichtweg Ortsbezeichnungen.

Andere Meinung (bitte nennen)

Es kommt nicht in erster Linie darauf an, ob man das N-Wort sagt oder nicht. Es spielt eine viel grössere Rolle in welchem Zusammenhang und mit welchen Gedanken man es ausspricht.

Wenn es, wie in deinem Fall eine Religionslehrerin ausspricht, darf man hoffen, sie braucht es so, weil es zu einer gewissen Zeit gebraucht wurde. Sie nimmt das, zur damaligen Zeit bekannte Wort auf.

Wenn das N-Wort ein, um ein deutliches Beispiel zu nennen, ein Neo-Nazi ausspricht, dann wird er wahrscheinlich die meisten Nicht-Weissen als weniger wertvoll betrachten - vielleicht sogar hassen.

Dann gibt es die Grautöne. Die beginnen meist so: "Ich finde N. ganz in Ordnung, aber sie..."

Midgardian  10.02.2023, 11:33
Wenn das N-Wort ein, um ein deutliches Beispiel zu nennen, ein Neo-Nazi ausspricht, dann wird er wahrscheinlich die meisten Nicht-Weissen als weniger wertvoll betrachten - vielleicht sogar hassen.

Das ist anzunehmen. Der wird aber Farbige oder BIPOCs genauso betrachten. Selbst Merkels absolut positiv gemeinte Formulierung "Kulturbereicherer" wird inzwischen als Schimpfwort benutzt.

1
Andere Meinung (bitte nennen)

Jeder sollte sich jederzeit frei äußern dürfen. Eine uneingeschränkte Meinungs- und Redefreiheit ist unglaublich wichtig und definitiv schützenswert. Dabei ist es ganz egal, worum es geht. Den Leuten den Mund zu verbieten ist der erste Schritt zurück zum Nationalsozialismus.

Davon mal abgesehen ist es kontextbedingt nicht nur in Ordnung, diese Bezeichnung zu wählen, sondern unbedingt notwendig. In früheren Zeiten hat nunmal niemand von maximal pigmentierten Menschen gesprochen oder sonstige irrsinnig Formulierungsumwege genommen.

Mork77  04.07.2023, 15:31

uneingeschränkt? nein.

siehe Artikel 5 GG

1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

2
Kontextbedingt, in einigen Situation ist es in Ordnung

Da es hier um Aufklärung geht und auch Generationen beteiligt sind, die das Wort im Alltag noch nicht so oft gehört haben, ist natürlich wichtig dieses zu benennen.

Von daher, falls hier jemand liest, der den Hintergrund wissen möchte: Das N-Wort bezeichnet das Wort "Ne***", welches darf hier nicht zur Aufklärung geschrieben werden darf und euch somit im Unklaren lässt, wie es denn nun beannt wird, und es wird vorrangig dazu verwendet, um Menschen mit dunkler Hautfarbe zu beleidigen und abzuwerten. Zudem hat die Verwendung des Wortes in diesem abwertenden Kontext seinen Urpsrung im Sklavenhandel des 16. Jahrhunderts.

Aus diesem Grund sollte das Wort nur in der Aufklärung und nicht im alltäglichen Sprachgebrauch seinen Platz finden.

Kontextbedingt, in einigen Situation ist es in Ordnung

Im wissenschaftlichen und historischen Kontext muss das Wort genannt werden dürfen, sonst wird es absurd. Stell dir vor, ein Geschichtsbuch wird geschrieben, wenn dann nur "N*"-Wort stehen würde, würde irgendwann keiner etwas mit anfangen zu wissen. Genauso werden z.B. auch Nazi-Begriffe in diesem Kontext frei genannt.

Was generell zu beachten gilt: Ältere Menschen sind mit dem Begriff Ne* für dunkelhäutige Menschen aufgewachsen. Das war zu der Zeit ein normaler Begriff der deutschen Sprache und kein negativ konnotiertes Wort. Es hat diese rein negative Bedeutung erst später bekommen. Von der Seite kann es durchaus verzeihlich sein, wenn eine ältere Person solche Worte benutzt, die heute nicht mehr dem Standard entsprechen. Natürlich würde man von Lehrpersonen erwarten, dass sie ihre Sprache den neuen Standards anpassen... aber niemand ist perfekt und im Zweifelsfall finde ich die Intention viel wichtiger, als das Wort.

Ich weiß nicht, was die Lehrerin genau gesagt hat, wenn sie z.B. wiedergegeben hat, wie sie sich als Kind gefühlt hat, als sie das erste Mal einen dunkelhäutigen Menschen sah, ist das wie historischer Kontext. Es ist ja nicht sinnvoll, Erinnerungen zu verbiegen. Wobei dann z.B. korrekterweise dazu gesagt werden sollte, dass das eben in der heutigen Zeit nicht mehr so ist.

Ich sehe bei solchen sprachlichen Dingen noch einen anderen Aspekt: Das Problem sind nicht die Wörter, sondern die Bedeutung, die wir ihnen geben. Wenn dunkelhäutige Menschen diskriminiert werden, macht es keinen Unterschied, ob sie N* oder Dunkelhäutige genannt werden. Ich habe mal gelesen, dass in Amerika schon mehrere neue Begriffe gefunden wurden, die alle nach einigen Jahren wieder eine negative Bedeutung hatten.