Das mag subjektiv für einige Menschen so aussehen, vielleicht weil sie es selbst erlebt haben oder diverse Geschichten hören. Aber objektiv gesehen passt es nicht. Ich denke an der Stelle sieht "der Mensch" Muster, die nicht wirklich vorhanden sind.
Jemand meinte z.B. mal zu mir, dass er alle möglichen Dating-Methoden ausprobiert hätte, aber erst einige Zeit nach Aufhören des aktiven Suchens seine Freundin gefunden hätte. Aber da würde ich auch sagen, dass er unterbewusst einfach noch aufmerksam war und entsprechend einen gewissen Kontaktaufbau vorangetrieben hat.
Ich habe mal gelesen, dass wohl einigen Menschen besonders eine Person in ihrem Leben im Gedächtnis geblieben ist. Vom Gefühl ein Seelenverwandter, an den sie auch noch denken, wenn sie viele Jahre in einer anderen glücklichen Partnerschaft leben. Aber auch da glaube ich nicht an Vorherbestimmung.
Das Konzept der Vorherbestimmung beherbergt auch eine gewisse "Grausamkeit" - Was ist, wenn der Moment verpasst wurde? Pech für den Rest des Lebens? Wie deutet man Einsamkeit oder Menschen, die immer wieder in unglücklichen, destruktiven Beziehungen leben? Bei so vielen Menschen auf der Welt und so vielen potentiellen Zeitpunkten ist es sehr unwahrscheinlich, dass genau ein Treffen vorherbestimmt ist.
Ich glaube eher, dass Partnerschaften ein Ergebnis sozialer Interaktion sind. Dabei spielen gelernte Muster eine Rolle (auf verschiedenen Ebenen, in verschiedenen Phasen: Auf welche Merkmale wir achten, dass wir jemand "interessant" finden, aber auch auf welche Art die Kontaktaufnahme und "Interessensbekundung" geschieht und später beim Zusammenleben.) Mit der Häufigkeit von Begegnungen erhöht sich die Chance, jemanden zu treffen.