Reitbeteiligung auf gewerblich 'genutzten' Pferden kostet Geld?
Ich habe das Angebot für eine Winter-Reitbeteiligung bei einem Anbieter für geführte Wanderritte. Das heißt, die Pferde arbeiten von Frühjahr bis Herbst. Im Winter werden keine Ritte angeboten, also brauchen die Pferde anderweitig Bewegung. Ist es nicht unverschämt vom Besitzer dafür Geld zu verlangen, dass seine Arbeitstiere bewegt werden, zumal ich keinen Unterricht bekommen würde?
13 Antworten
Auch für ein Pferd ist es gesund zwischen Leistungsphasen Erholungszeit zu haben. Er könnte sie auch einfach Pferd sein lassen und dann gezielt für die Sommersaison wieder auftrainieren. Freizeitreiterei bis Klasse L ist keine Leistung. Solche Pferde füttert man für Erhaltungsbedarf. Insofern ist eine Reitbeteiligung kein Training für's Pferd, sondern halt sich mit einem Reiter abfinden müssen im Urlaub.
Für dich bietet sein Angebot einer RB über den Winter die Möglichkeit auf eine zeitweise RB, für ihn Geld - sonst müsste er seine Wanderritte anders kalkulieren und wer weiß, ob sie dann gebucht würden, also gehört das sicher zur betrieblichen Gesamtkalkulation, was durchaus auch legitim ist.
Ich finde den standpunkt durchaus nachvollziehbar.
Die kernfrage an der ich es ausrichten würde ist aber:
Müssen die tiere überhaupt im winter beritten werden? (Ich bezweifle das mal.)
Falls ja. Kriegt er von dir gesehen eine Leistung die er benötigt. Dann wäre es ein wenig so als würde er verlangen vom Futterlieferanten das dieser ihn bezahlt das er das futter abnimmt.
Ausser er hat natürlich selbst eine andere möglichkeit die tiere entsprechend auszulasten.
Falls nein: dann ists durchaus richtig das es für dich was kostet. Denn er bietet dir einen dienst an in dem falle. Er benötigt es ja nicht.
Im endeffekt: wenn du unzufrieden mit dem anbieter der reitbeteiligung bist. (warum auch immer) Dann suche dir jemand anderen bei dem du eine Reitbeteilligung bekommst. Ist ganz normales geschäft.
Und selbst wenn er es zwingend benötigt. Solange leute dafür dann bezahlen wird er dafür auch geld verlangen. Warum auch nicht, er will ja profit machen.
Was bedeuten würde das wenn niemand Lust auf ne Reitbeteiligung hat derjenige das imgrunde selber machen muss. Was ja mit zeit und ggf. Sogar kosten verbunden ist. Die durch eine reitbeteiligung nicht entstehen würden.
Oder irre ich mich da?
Kommt auf den Besitzer selbst an. Wenn man z.B. 15-20 Pferde hat, wird es schwierig, die als einzelne Person über den Winter zu bewegen. Es ist aber auch nichts schlimmes daran, Reitbeteiligungen auf den Pferden zu haben. Das ist ja kein Beritt, wo das Pferd etwas lernt und was i.d.R. an den Reiter bezahlt wird. Dass man für eine Reitbeteiligung im Allgemeinen etwas zahlt, ist völlig normal. Abnutzung der Ausrüstung, seltenst sind es hervorragende Reiter, sodass man auch immer etwas Verschleiß vom Pferd einrechnen muss, ... Und häufig auch nicht gerade wenig. Reitschulen haben häufig solche Systeme - mit mindestens 100€ mtl bei vielen. Ohne Unterricht. Da kommt keiner auf die Idee, zu hinterfragen, ob nicht die Reitschule da was von hat - ist deren Konzept.
Wenn der/die FS das Konzept einer Reitbeteiligung nicht verstanden hat im Allgemeinen (denn dafür Zahlen ist was ganz normales), dann ist er/sie nicht bereit dafür.
Es ist alles völlig egal, welches "Grundmodell" dahinter steckt, für eine RB zahlt man in der Regel etwas.
Nein sowas is eig normal, immerhin nutzt du SEINE Pferde, die GELD kosten, Tierarzt brauch man auch im Winter mal, oder Futter und Reinigung.
für son Pferdchen gibt man mehrere tausend Euros aus.
Aber, er hat die Tiere ja angeschafft, um damit Geld zu verdienen, dann sollte er ja auch Sorge tragen, dass sie auch im Winter ausgelastet sind. Das muss man doch im Vorfeld bedenken?
ja Geld verdienen, wie verdient man wohl Geld, sicher nich indem man die Pferde verhungern lässt.
hast du jemals ne Tierarztrechnung gesehen?
oder mal ausgaben für futter und heu?
für einen kleinen Kater bezahlte ich bereits 500 euro fürn Tierarzt 100 für essen im Monat, jetzt rechne mal hoch.
Du musst für eine Reitbeteiligung Geld bezahlen, egal in welcher Form diese Pferde sonst genutzt werden. Genau genommen hat Dich das ja überhaupt nicht zu interessieren. Das Prinzip bzw das Ergebnis bleibt sowieso immer dasselbe: die Tiere kosten Geld, so war wie Winter, und das nicht gerade wenig. Was für einen Grund soll es geben, dass du diese Pferde umsonst nutzen darfst und alle Kosten am Besitzer hängen bleiben?
Ja, er hat sie angeschafft, um damit Geld zu verdienen. Und nicht, sie anderen zur Verfügung stellt, und dabei selbst alle Kosten zu tragen.
Ich bin auch oft etwas kritisch, wenig Privatleute für sich sich ein Pferd anschaffen, und dann einer Reitbeteiligung Kosten und Mühe aufbürden. Aber wenn jemand ein Pferd nur für andere hält, finde ich es völlig normal, dass er an diesen „anderen“ genug verdienen muß, um sich und die Pferde zu ernähren.
Für deinen Kater kannst du ja wohl kaum Fördergelder aus Brüssel beantragen, worauf auch Pferdehalter ohne landwirtschaftlichen Betriebsstatus Anspruch haben.
wasn bei dir kaputt.
das war ein Vegrleich wie teuer ein Tier is, kuck mal uf den Nicknamen.
Ne, das ist durchaus normal, dass man für eine RB Geld bezahlt - völlig egal, ob gewerbliche Nutzung oder nicht. Tausende Reitschulbetriebe haben RBs an ihren Schulpferden für nicht gerade wenig Geld. Völlig normal.
Unverschämt finde ich, dass man denkt, man darf kostenlos ein Pferd mitreiten, nur weil es im Sommer Wanderritte geht.
Nein, natürlich nicht.
Wieso solltest du seine Pferde gratis benutzen dürfen?
Der Besitzer hat wahrscheinlich von vornherein die Rechnung so aufgemacht, dass die Pferde im Sommer richtig was einbringen und die Reitbeteiligungen im Winterhalbjahr immer hin die Kosten decken.
Natürlich kosten Reitbeteiligungen Geld. Wenn er das umsonst anbieten würde, wäre das doch auch geschäftsschädigend für alle anderen Anbieter von Reitbeteiligungen.
Geritten bzw. gearbeitet werden sollten sie durchaus - um im Training zu bleiben. Pferde stellt man nicht einfach über den Winter weg und holt sie zum Frühjahr wieder raus und startet Wanderritte. Die müssen genauso auftrainiert werden wie Menschen.