Welcher Preis ist für eine Reitbeteiligung gerechtfertigt?

8 Antworten

Wirtschaftlich ist das mit diesen dürftigen Informationen leider nur schwer zu beantworten ohne Vorlage sämtlicher Rechnungen für die Kalkulation insgesamt gegen Aufwägung Deiner eigenen Mithilfe in Arbeitsleistung und Deinem Nutzen an diesem Pferd.

Miete für den Stall, Energie, Futterkosten, Dienstleistungskosten für Tierarzt, Hufschmied, Pflegeartikeln, Versicherungen und ähnlichem steigen leider ja tatsächlich ganz allgemein kontinuierlich auch für die Eigentümerin des laut Deiner Einlassung momentan nur von Dir zu Reitzwecken (mit)genutzten Pferdes.

Im Sinne einer fairen RB könnte man da durchaus dann tatsächlich mal schauen, in wie weit Du mehr arbeiten und beizahlen müßtest für eine dann ausschließlich Dir zugebilligte Nutzung dieses einen Pferdes sogar für Ausritte auch in Geländebedingungen, wo in diesen Kreisen ein Beschlag der Pferdehufe durchaus als unablässig zu erachten wäre.

Nehmen wir einfach mal an, dass dieses eine "Beistellpferd" ohne Deinen Mitnutzen in Beritt ansonsten nur im Verbleib auf der Anlage ansonsten noch nicht mal wirklich beschlagen werden müßte, so könnte man verrechnend für dieses eine Pferd in dieser RB durchaus mal darüber nachdenken, dass Du dafür anteilig vom Gesamttermin aller ihrer Pferde zum Neubeschlag und der Kontrolle durch den Schmied tatsächlich 1:1 dessen Kostenanteile mit übernimmst. ( Du möchtest dieses Pferd ja schließlich als einzige auch weiter reiten )

Auf der anderen Seite steht vielen Pfrerdebesitzer(innen) finanziell genau aus oben genannten Gründen immer mehr das Wasser zu deren lfd. Unterhaltskosten immer mehr bis zum Hals als Luxus heran.

Ich wollte Dir das hier mit meinem Beitrag in Grundlagen nur mal teilweise Berechtigt aus wirtschaftlicher Sicht für eine Argumentations- / und Verhandliüungsgrundlage zu Deiner RB-Beteiligung ohne Kritik an Dir selbst und Deinen Argumenten darlegen.

LG

Sofia441 
Fragesteller
 26.04.2024, 17:48

Danke für deine Antwort was noch wichtig zu beachten wäre —>

in diesen 350€/Monat ist Einstellgebühren, Heu, Futter und Einstreu bereits dabei, also das sind die Tatsächlichen Kosten für das Pferd im Monat für die Besitzerin. Ich selber habe das Gesamte Equipment gekauft. Und wenn jegliche Pulver, Hustensäfte, Kräuter oder anderewertige Dinge anfallen, habe immer ich die Kosten übernommen. Auch das Zusatzfutter zum Reiten zahle ich selber. Lediglich das Grundfutter, was er auch ohne mich bekommen würde zahlt die Besitzerin.

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Gnurfy  26.04.2024, 18:05
@Sofia441

Danke in soweit erst mal für Deine Rückinfo.

Beantworte bitte nun aber auch noch die eine von mir gestellte Kernfrage, ob dieses eine Pferd zu Deinem Nutzen auch in Dir freigestelltem Beritt ansonsten als reiner "Beisteller" sonst aus tiermedizinischer Sicht überhaupt mit Eisen beschlagen werden müsste, oder ob das dann tiermedizinisch "ohne Deinen Sondernutzen" dafür nicht nötig wäre.

Ansonsten würde mich aussenstehend noch interressieren, ob dieses eine Pferd für Dich anders prämiert zur Nutzungsbereitstellung an Dich versichert werden müsste, als wenn es ganz passiv am Stall echt nur ein reines "Beistellpferd" alleinig im Zugriff durch dessen Besitzerin gewesen wäre?

Wie viele Stunden reiner Hilfs- / und Pflegearbeiten leistest Du für Deine RB monatlich im Mittel alleine für misten, abäppeln, Geländepflege, füttern, Striegeln etwaig auch anderer ihrer Pferde und stellvertretende Stallgemeinschaftsarbeiten für die Besitzerin der Pferde?

Derzeit liegst Du ansonsten noch bei ~ 150 Euro Zuzahlung pro Monat für Deine recht umfangreich gestaltete und verfügbare Nutz-RB an diesem Pferd?

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Sofia441 
Fragesteller
 26.04.2024, 21:07
@Gnurfy

Beschlagen müsste das Pferd so oder so werden, da die Hufe nicht die besten sind und die Besitzerin ihn auch ganicht unbeschlagen lassen würde.

-> Stundenaufwand im Monat betragen ca 112h/Monat (eher mehr sogar) für Pflege- und Hilfsarbeit

ja derzeit liege ich bei 150€ aber jetzt soll ich halt noch mehr übernehen.

Was man auch noch beachten muss! Das Pferd müsste sowieso jemand bewegen da er es nicht gut verträgt wenn er zu lange steht (Kolik usw..).

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Gnurfy  26.04.2024, 21:34
@Sofia441

Ich übergebe von rein wirtschaftlichen Aspekten hier nun maö an unserer Pferdeprofis in der weiteren Aufklärung, denn innerhalb einer RB kann man aich mit den richtigen Kenntnissen und Argumenten immer noch einigen.

Ich persönlich könnte hier sonst echt nur noch wirtschaftlich argumentieren, obgleich ich echt viele Freundinnen mit eigenen Pferden und dort teils vielen Tränen (vermutlich) nach wie vor freundschaftlich habe.

Meine Rolle war dabei aber hauptsächlich das Beisein in einer Herde von Langnasen, wenn es bei mir daheim mal wieder nicht so ganz rund lief.

Die darum herum mitwirkenden Menschen an "diesem Stallprojekt" waren aber auch für mich selbst Freunde, obgleich ich mit Menschen nie wirklich gut klar kam.

Striegeln, streicheln, riechen, Hufe kratzen, Stallarbeit / Füttern und Abäppeln nahm ich da ohne wirklich vereinbarten Gegennutzen auf mich, um einfach mal bei den Langnasen zu sein und daran anlehnend auch mal ohne Aufsitzen stehend einpennen zu können auf der geschlossenen Koppel.

Es war echt eine schöne Zeit für mich mit der Pferdingsbande und meinen menschlichen Freunden aus meiner persönlichen Vergangenkeit von Kindheit an durch eine ganz besondere Freundin.

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Alle drei Monate zahl ich dann noch 50€ für den Hufschmied dazu.

Ich hoffe, dass sind nur die Termine die auf deine Rechnung gehen und nicht alle die das Pferd bekommt.

Ist es gerechtfertigt, dass Sie von mir immer mehr verlangen will

Sie darf wollen was sie eben will und muss sich davor vor niemanden rechtfertigen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, darfst du kommen und gehen wann du willst und auch so ziemlich machen was du willst. Das ist also keine übliche Reitbeteiligung sondern eher schon ein Pferd zur Verfügung. Und dabei ist es auch recht normal, dass man sich um sämtliche Laufenden Kosten kümmert die das Pferd so verursacht, zusätzlich zu den organisatorischen Dingen wie zb "wann ruf ich denn den Hufschmied". Ja, wie ein eigenes Pferd - ohne dass es dir gehört.

Wenn dir das nicht passt, dann such dir halt eine klassische Reitbeteiligung wo anders.

Mit „ich hab ja noch andere Pferde“ sollte die Besitzerin nicht argumentieren.

Es ist durchaus legitim, den Betrag alle paar Jahre anzuheben, da ja alles teuerer wird. Das kann dann aber nicht das Argument dafür sein.

Woher ich das weiß:Hobby – Reiterin seit ca.30Jahren

„Angebot und Nachfrage“…Bei der ganzen Arbeit, die du dort abzuleisten hast, sollte sie dir eigentlich noch was raus geben, statt Geld fürs reiten zu verlangen. Aber der springende Punkt bleibt immer die Verfügbarkeit. Findest du in deiner Umgebung leicht eine andere Reitmöglichkeit? Und umgekehrt, kann sie dich locker durch jemand anderes ersetzen, weil geeignete Interessenten Schlange stehen?
Denn am Ende wirst du darüber wohl kaum verhandeln können. Menschen, die andere ausbeuten, lassen gewöhnlich nicht mit sich reden, sondern sind eher noch beleidigt, wenn man sie nicht (mehr) in gewünschtem Maße unterstützt. Ihr Dank für alle deine Hilfe über die vielen Jahre wird Dir nicht nur ewig nachschleichen, sondern sie werden Dich für undankbar ansehen.

Rechne mal für die Arbeitsleistung nur Mindestlohn - wen. Du dafür wo anders arbeitest, kann’s du dir locker ein eigens Pferd dafür leisten.

du hast faktisch ein mietpferd.

normalerweise bestreitet ein verfügungsnehmer alle laufenden und zusatzkosten und muss sich auch um die organisation kümmern.

aus der grundsituation zur haltung des pferdes werde ich jetzt nicht ganz schlau.

Ich befinde mich seit 9 Jahren in einer Reitbeteiligung in einem kleinen Privaten Stall...
...möchte laufend meine Kosten steigern, weil sie „die anderen Pferde ja auch alle zahlen muss“.

das verstehe ich jetzt nicht so ganz... ist das ganze jetzt privat oder kommerziell oder wie oder was...

welche andern pferde?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Sofia441 
Fragesteller
 26.04.2024, 21:10

Es ist Privat, deshalb hab ich auch so viele Freiheiten.

Grundhaltung: Pferd steht in einem kleinen Privaten stall (der Hof gehört einem Familienmitglied der Besitzerin und die Besitzerin darf ihre Pferde dort unterstellen für 350€ im Monat. (Pro Pferd)

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