Würdet ihr eure Reitbeteiligung aufgeben nur weil das Pferd nichtmehr reitbar ist?

8 Antworten

Würdet ihr eure Reitbeteiligung aufgeben nur weil das Pferd nichtmehr reitbar ist?

ja weil es dann keine REITbeteiligung mehr ist. Für was soll ich 100 € pro Monat für ein Pferd bezahlen, mit dem ich nur spazieren gehen darf. Sowas nennt man dann Pflegebteiligung und die ist normalerweise kostenlos

Anders sieht es auch wenn das Pferd evt nur für ein paar Wochen nicht reitbar ist. Da könnte man evt die Zeit eine Halbierung der monatlichen Kosten vereinbaren. Da ist dann beiden Parteien geholfen.

Knapp ein Jahr lang darf das Pferd gar nicht bewegt werden nur putzen, füttern und kuscheln.
Würdet ihr noch kommen wenn ihr die Reitbeteiligung wärt

ja aber wenn ich reiten will dann sicher nicht mehr so häufig. Würde dann evt ne andere RB suchen da das Pferd wahrscheinlich nie wieder richtig reitbar sein wird.

RubyybuR 
Fragesteller
 18.04.2023, 17:37

,,Für was soll ich 100 € pro Monat für ein Pferd bezahlen, mit dem ich nur spazieren gehen darf." Lesen wäre von vorteil:,,Sie würde natürlich nichtsmehr zahlen müssen sondern kostenlos vorbeikommen"

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Kommt drauf an, was die RB wirklich will.

Ich würde ein Tier niemals verstoßen oder aufgeben, nur weil seine "Nutzbarkeit" eingeschränkt ist, allerdings ist es halt auch eine Sache, wenn man reiterlich weiterkommen will, dann braucht man auch ein reitbares Pferd.

Mir ist reiten relativ egal, ich brauchs nicht, obgleich ich Pferde besitze. Meine Pferde würde ich nie aufgeben, nur weil sie nicht mehr "funktionieren". Auf meinem Großen saß ich fast ein dreiviertel Jahr nicht mehr drauf, weil es eben nicht ging.

Ich habe meine damalige RB auch in die Rente begleitet und wurde zur PB, so viele Jahre hat sie mich begleitet, getragen und oftmals aus Situationen gerettet, denen ich reiterlich nicht gewachsen war, da kann ich sie nicht zurück lassen, nur weil das Alter seinen Tribut fordert.
Sie durfte dann mit 31 Jahren friedlich über den Regenbogen gehen.
Derweil habe ich wo anders Reitstunden genommen, um "im Sattel" zu bleiben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe drei eigene Pferde, mehrere Zertifikate und Kurse
Urlewas  18.04.2023, 14:53

Es ist aber nochmal was anderes, ob es MEIN Pferd ist, oder ob ich als Reitbeteiligung von solchen Erwartungen bedrückt werde.

Im Gedanken an mein Lieblingsschulpferd habe ich sogar Lotto gespielt - mit dem Plan, es ein paar Jahre intensiv reiten, und hinterher mit allem Komfort „im Altenheim verwöhnen“ zu können. Aber das wäre dann eben MEIN Pferd. Nun, als es nicht mehr reitbar war, (ohne dass ich es gewonnen hatte 😉), habe ich es trotzdem gelegentlich geputzt - GELEGENTLICH. Aber kein Mensch hätte das von mir erwarten oder gar verlangen können. Erst recht nicht, dass ich dafür auch noch bezahlen würde. Denn mein recht begrenztes Budget für Freizeit investiere ich nun mal in Reitstunden. Kranke Pferde anderer Leute gepflegt habe ich in meiner Jugend reichlich - ich will das jetzt nicht mehr.

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ShadowTaking  18.04.2023, 14:57
@Urlewas

Hab ja den Punkt von RB zu PB auch beleuchtet...
Meine RB wurde alt, unreitbar und ich wurde zur PB für sie.
Bin dann nebenher halt wo anders reiten gegangen.

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Ich würde das Pferd besuchen, mich aber nach einer anderen REITbeteiligung oder zumindest regelmäßigem Unterricht umsehen. Letzteres wäre vielleicht auch für die Besitzerin nicht so falsch. Denn letztendlich ist und bleibt Reiten eben auch ein Sport, bei dem nicht nur das Pferd, sondern auch der Reiter im Training bleiben sollten. Und wenn man ein Jahr lang so gar nichts macht, dann geht das durchaus zu Lasten der Muskeln, der Kondition und des gesamten "Gefühls" im Sattel, was dann umso ungünstiger wäre, wenn das Pferd nach Genesung wieder antrainiert werden muss.

Voraussetzung ist natürlich, dass die Besitzerin in dieser Zeit wirklich kein Geld mehr verlangt. Denn das ist eben das Risiko, was Besitzer selbst tragen müssen...

Monaforever  18.04.2023, 06:45

Würde ich genauso machen.

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Nach dem, was ich bei anderen so mitbekomme... geh mal nicht davon aus, dass die Besitzerin den Preis erlässt. Gibt genug, wo das Pferd 3 Jahre nicht reitbar ist und brav gezahlt wird... Und die Mädels bleiben, weil sie so am Pferd hängen. Und zahlen. Ja, sehr dämlich - deshalb nicht davon ausgehen.

Je nachdem, wie sehr ich das Pferd mag, würde ich auch weiterhin kommen, halt ohne Geld, weil ist ja auch keine REITbeteiligung dann mehr. Kommt halt drauf an, was ich als RB erreichen möchte - will ich wirklich aktiv reiten, macht es keinen Sinn zu bleiben. Bin ich aber doch eh Freizeitreiter, bricht das keinen Ast ab, mal ein Jahr nicht zu reiten und den Besitzer da weiter zu unterstützen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
RubyybuR 
Fragesteller
 18.04.2023, 17:42

Mir ist das relativ egal ob sie den Preis erlässt ich bin keine reitbeteiligung ich hab selbst 2 Pferde.

Danke für die Antwort!

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Wenn mir was an Pferd und Besitzerin liegt natürlich. Auch das gehört dazu. Als Pferdebesitzer muss man auch durch, warum sollte man dann also als RB abspringen dürfen sobald das Pferd mal nicht mehr so funktioniert wie gewohnt?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – zert. Fütterungsexperte, Pensionsstall, QH-Zucht, Turnier
dancefloor55  18.04.2023, 07:18
h, warum sollte man dann also als RB abspringen dürfen sobald das Pferd mal nicht mehr so funktioniert wie gewohnt?

weil es eine REITbeteiligung ist und ich gerne reiten würde. mal ein paar Wochen darauf verzichten ist ja in Ordnung. das Pferd wird aber mind 1 Jahr nicht reitbar sein - evt nie wieder. Zeitlich würde es bei mir sich z.b. wegen Job + Kind nicht ausgehen, dass ich jede Woche zu zwei Pferden fahre. Wenn ich bei der RB bleiben würde dann würde es evt für mich bedeuten, dass ich nie wieder REITEN kann, bis das Pferd gestorben ist. das kann wen die Besitzerin glück hat noch einige Jahre dauern

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Baroque  18.04.2023, 07:29
@dancefloor55

Wenn man Reitbeteiligung so wörtlich nimmt, dass man nur die tollen Tage haben will, ist für Pferd und Besitzer das beste, man kündigt quasi, bevor man das Vertragsverhältnis eingeht.

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dancefloor55  18.04.2023, 07:46
@Baroque

wo habe ich geschrieben dass es nur um die tollen Tage geht? Ich habe ne RB auch nicht gleich gekündigt nur weil das Pferd mal ein paar Wochen unreitbar ist. Ein Pferd mit Sehnenschaden wird aber nie wieder wirklich richtig reitbar sein. Das hat dann nichts mehr mit tollen Tagen zu tun sondern es ist ein komplett anderer Umstand. meine Reitbeteiligung wurde zu einer Pflegebeteiligung. Und nicht jeder ist halt bereit für die nächsten evt 5-10 Jahre komplett aufs reiten zu verzichten. War bei meine RBs aus zeitlichen Gründen nur 1x die Woche. war gerne da, hab mich auch gut ums Pferd gekümmert - aber ich habe nie eine extrem enge Bindung zum Pferd gehabt. wenn man evt 2-3x die Woche über mehrere Jahre da ist , ist das evt etwas anderes. Bei 1x in der Woche ist das eher so als würde mal 1x die Woche Reitunterricht auf einem Schulpferd. Wenn dir der Unterricht in ner Reitschule nicht gefällt, dann wechselst du ja auch den Reitstall und bleibst nicht wegen einem Schulpferd da.

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Baroque  18.04.2023, 07:53
@dancefloor55

Ich habe so ein Pferd gekauft und 14,5 Jahre lang geritten. Völlig stabil. In der Frage ist nur von einer langen Rehaphase die Rede, von nichts sonst.

Da ich immer geblieben bin, wo ein Pferd verletzt war, habe ich schon auch gute Kenntnisse, wie man ihnen gymnastisch helfen kann.

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PeppysGirl  18.04.2023, 08:13
@dancefloor55

Achso. Und als Pferdebesitzer ist es aber ok wenn man jahrelang aufs Reiten verzichtet? ;-)

Ich weiß was du meinst finde es aber immer nicht schön wenn die RBs sich nur das Beste rauspicken. Meiner Meinung nach sollte man also RB genauso gute wie schlechte Zeiten durchstehen - natürlich immer vorausgesetzt der Besitzer weiß das auch zu schätzen.

Abgesehen davon dass zur Pferdepflege eben auch solche Dinge wie die Versorgung von Verletzungen, Aufbautraining usw dazugehören und man auch aus so einer Situation jede Menge lernen kann.

Wenn du weiterhin reiten möchtest such dir doch ggf. begleitend Unterricht zB in einem Schulbetrieb?

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dancefloor55  18.04.2023, 08:33
@PeppysGirl
chso. Und als Pferdebesitzer ist es aber ok wenn man jahrelang aufs Reiten verzichtet? ;-)

ja weil es das eigene Pferd ist. Man hat sich für ein eigenes Pferd entschieden in dem Bewusstsein, dass man es im Idealfall bis zum Lebensende des Pferdes hat - egal was passiert. Das ist wie wenn ich mich entscheide Kinder zu bekommen- wenn ein Kind einen Unfall hat und dann im Rollstuhl sitzt, dann kann ich es auch nicht einfach abschieben.

Wenn ich aber ne RB habe dann ist das eher wie wenn ich Babysitten gehe. Ne RB kann ich zur Not kündigen wenn die meinen Vorstellungen nicht mehr betrifft - und beim Babysitten kann mich auch keiner zwingen dass ich auf ein Kind weiterhin aufpasse, wenn sich die Umstände geändert haben (z.b. dass das Kind auf einmal ein Pflegefall ist)

Man bezahlt ja auch nicht mehr Reitunterricht in einer Reitschule wenn die im Moment kein reitbares Pferd haben oder?

Ich weiß was du meinst finde es aber immer nicht schön wenn die RBs sich nur das Beste rauspicken

noch einmal - das Beste rauspicken ist was anders als wenn das Pferd mind 1 Jahr nicht einsetzbar ist und evt man später nur noch im Schritt reiten kann.
Ich hatte immer nur RBs weil ich eben flexibel sein wollte. Wenn ich umgezogen bin musste ich mir keine Gedanken machen ob da eh ein passender Reitstall in der Nähe ist. Wo ich ein Kind bekommen habe musste ich mir keine Gedanken machen wie ich mit Kind es mehrmals die Woche in den Reitstall schaffe. Genau wegen dieser noch möglichen Flexibilität habe ich mir nur eine RB geholt und kein eigenes Pferd .

 Meiner Meinung nach sollte man also RB genauso gute wie schlechte Zeiten durchstehen - natürlich immer vorausgesetzt der Besitzer weiß das auch zu schätzen.

durchstehen ja - aber die Frage ist immer wie lange man durchhalten will und kann. Ich will halt auch reiten und für mich wäre es ein extrem persönlicher Stress wenn ich mehrmals die Woche zu meiner "RB" fahre und dann zusätzlich noch einen Tag brauche um in einem anderen Reitstall Reitunterricht zu nehmen (oder sogar ne zweite RB zu haben). Zeitlich geht sich bei mir das halt einfach nur aus wenn ich andere Dinge vernachlässige und das kann und will ich eben nicht.

Auch wenn es hart kling - für mich hat meine RB immer einen praktischen Nutzen gehabt. Ich reite gerne und auf Dauer ist Reitunterricht halt langweilig weil man da einfach nicht mal was neues ausprobieren kann. ich bin dazu nicht flexibel - ich kann nicht spontan entscheiden: ma heute wird es heiß. ich habe keine Lust am nachmittag bei der Hitze am Platz zu reiten - wenn ich ne Stunde da gebucht habe muss ich die nehmen. bei ner RB bin ich dann halt um 8 Uhr im stall und machen einen Ausritt im Wald.

Die Besitzerin dagegen hat auch ihre Vorteile an mir. Sie hat jemanden der fix immer an bestimmten Tagen sich um ihr Pferd kümmert. Sie kann sich verlassen dass das Pferd an den Tagen bewegt wird = sie kann sich an den Tagen was anderes vornehmen - z.b. hat sie dann auch einfach mehr Zeit für ihr Kind. Dazu hat sie eine finanzielle Entlastung da ich ja einen Teil der anfallenden Kosten trage. Ist ne Win-Win Situation für uns beide gewesen.

Ich mag das reiten, ich mag den Umgang mit Pferden - aber ich bin nie so extrem an einer RB gehangen wie evt wie viele andere. liegt wohl auch daran dass bei mir Reiten eben nicht an erster Stelle steht. Wenn sich persönlich bei mir was geändert hat, habe ich die RB gekündigt da mir das andere immer wichtiger war als die RB.

Abgesehen davon dass zur Pferdepflege eben auch solche Dinge wie die Versorgung von Verletzungen, Aufbautraining usw dazugehören und man auch aus so einer Situation jede Menge lernen kann.

Versorgung von Verletzungen - die 1x die Woche die ich da war, hätte ich das schon machen können. aber wirklich viel Unterstüzung wäre das für die Besitzerin auch nicht gewesen. Daneben bin ich zu meiner letzten RB 30 Minuten hin gefahren. Dann wechsel ich den Verband, miste evt den Stall aus, fülle das Heunetz auf und fahre dann wieder 30 Minuten heim. War dann ca. 2h unterwegs für die 3 Kleinigkeiten. In der Zeit hätte ich auch 2h mit meiner Tochter verbringen können. Für mich persönlich wäre da die Zeit mit meiner Tochter wichtiger gewesen als das Pferd.

Aufbautraining - das habe ich auch schon mit ner RB gemacht. Die hat nen neuen Sattel gebraucht und der Sattler meinte, das wir erstmal gezielt noch die Rückenmuskulatur aufpassen müssen, bevor ein neuer Sattel sinn macht. haben da dann auch 2-3 Monate sie nicht mehr geritten und nur geschaut dass sie Muskeln aufbaut. ich wusste da aber dass die anschließend wieder voll reitbar war. dazu war es nur 2 Monate und kein ganzes Jahr.

Wenn du weiterhin reiten möchtest such dir doch ggf. begleitend Unterricht zB in einem Schulbetrieb?

ich bin mit Job + Mann + Haus + Kind ausgelastet. ich quetsch irgendwie noch 1x die Woche reiten rein einfach weil ich da einfach mal 2-3h Zeit rein für mich habe. Mehr als 1x die Woche geht sich das zeitlich aber nicht aus. Rb + nterricgt - geht zeitlich nicht

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Urlewas  18.04.2023, 07:24

Selbstverständlich darf man das. Man darf eine Reitbeteiligung immer kündigen, völlig ohne Gründe angeben, geschweige denn sich dafür rechtfertigen zu müssen.

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PeppysGirl  18.04.2023, 08:31
@Urlewas

Klar darf man das. Ob man das aus Besitzersicht aber gut finden muss?

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Urlewas  18.04.2023, 13:10
@PeppysGirl

Das war ja eigentlich nicht die Frage…

Aber selbst wenn: ob man als Besitzer solche Erwartungen haben sollte…? Ich finde es unverschämt. Wenn die Reitbeteiligung Zeit und Lust hat, sich weiterhin um das Pferd zu kümmern (ohne Kosten und Verpflichtungen, versteht sich!), ist das ja schön. Aber schlußendlich ist es nicht ihre Verantwortung.

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