Philosophische Sprüche "patentieren"?

4 Antworten

Hehe wie eitel von dir, angesichts des großen Glücks, die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit unter aller Leute Namen der Menschheit eröffnen zu können.

Meines Wissens gibt es im Urheberrecht den Begriff der geistigen Tiefe eines Werks.

Hat dein Werk eine solche Tiefe, und ist es nicht einfach, seicht, frei von Sinn oder Bezug, so greift das Urheberrecht irgendwann.

Dies kann bei bestimmten Melodien beispielsweise schon sehr schnell der Fall sein, aber hierzu sind bestimmte rechtlich wirksame Verhaltensweisen notwendig, wie die Anbringung eines öffentlichen Vermerks, dass dieses, dein Werk, ab sofort geschützt ist.

Hierzu muss es sich natürlich auch um eine Veröffentlichung handeln.

Auch der Aphorismus ist eine eigenständige Literaturgattung, fur die die üblichen Urheberrechte gelten. Ein einzelner Aphorismus ist freilich etwas dünn, um ihn als eigenes Werk zu veröffentlichen.

"indem ich meine Sicht auf die vollkommene Erkenntnis aus philosophischer Perspektive versucht habe darzulegen."

Ich bezweifle das dir das gelungen ist realistisch darzulegen - zumindest ist mir noch nie jemand begegnet der das konnte.

Wir bezweifeln sehr, dass du intelligenter bist als wir, denn schon in der Schule verkündete ein Teil von uns unserem Mathelehrer die wundervolle Erkenntnis: "Ich weiß, dass ich nichts weiß."

Stell´ dir vor, da behauptete der krasse Typ sogar, das stamme nicht von mir, würde aber immer wieder gerne von einem uralten Pilates gestohlen - oder so ähnlich.

Und so ein Potent auf unseren Spruch haben wir auch nie bekommen.

LEXAHD 
Fragesteller
 31.01.2023, 21:04

Unhöfliche Art!? Ihr seid aber auch nicht in der Lage Sokrates Spruch "Ich weiß, dass ich nicht weiß." richtig zu übersetzen... Die Frage beantwortet es nicht oder zumindest nicht ausreichend.

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Skoph  01.02.2023, 07:26
@LEXAHD

Hast du wenigstens dies wirklich noch immer nicht verstanden?! -

Du musst deine Erkenntnisse zumindest als Schriftsteller möglichst groß verbreiten, was Wissenschaftler*innen eben monatlich tun (z. B. Essays in Fachzeitschriften, Fachbücher, youtube, Podcast, TV-Talkshows), damit dein Werk und deine Erkenntnisse irgendwann einmal zitiert werden könnten. Außerdem musst du nachforschen, ob längst andere dein neues Wissen selbst erkannt veröffentlicht haben.

PS: Vor vielen Jahrzehnten als Philo-Student habe ich meinem Prof. meinen pubertären Essay über "Ein abstrahierter Gott, nur die personifizierte Zeit?" glücklicherweise geben dürfen. So erklärte er mir, dass viele Grundgedanken in Einsteins frühen Skizzen zu finden wären, was mich damals arrogantes Philogenie enttäuschte, aber dann doch sehr erfreute - und ihn auch.

Lass deine Erkenntnisse also unbedingt prüfen. Ein Patentrecht (wegen des Geldgewinns das automatische Urheberrecht - 70 Jahre lang) gibt es nur, wenn deine Veröffentlichungen existieren und jemand anderes mit deinen Sätzen durch Veröffentlichungen Geld verdienen möchte.

Viel Einsicht und Erfolg!

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