Das klingt ja so, als ob du bereits MA-Psychologie mit Zusatzausbildung in Familien-Psychotherapie studiert hättest oder berufserfahrener Graphologe wärst. Also bitte nicht selbst ausüben!

Vor Kurzem kam im TV die mehrteilige Verfilmung von Kafkas Leben: Seit Jahrzehnten endlich ´mal ein kunstvoller und zugleich populistischer Film!

Darin wird die ganze Familie nicht nur als Opfer des Vaters, sondern auch das beschränkte Leben der deutschen Juden in Prag - wie die gesellschaftliche, nicht nur die private Realität damals so war, dargestellt. Kafka als unbeirrbarer Schriftsteller, der nur nachts schreiben konnte, weil er sich zum Broterwerb tags als bürotätiger Versicherungsangestellter abarbeiten musste.

Sein psychisches Problem war nicht nur sein privates und öffentliches Umfeld, sondern sein eigener Perfektionismus aufgrund seines Minderwertigkeitskomplexes. Es ließ ihn zum Besten seiner Taten werden, was er selbst aber nie akzeptieren konnte, deshalb bat er auch um die Vernichtung seiner Werke nach seinem Tod.

Auch sein Verhältnis zu Frauen war - wie damals patriarchalisch gesellschaftlich gewollt - vom Verstand mit dem Zwang zur Kontrolle der Gefühle durchdrungen. Es gab also keine Frau in seinem Leben, die ihn psychisch alltäglich aufrichten durfte, was er dringend nötig gehabt hätte. Nur sein Freund M. Brod wusste das, aber er war eben nicht die Liebe Kafkas.

So genug psychologisiert - und vermutlich schreibst du die Facharbeit im Schulfach "Deutsch", nicht in Psychologie oder Soziologie!? Also musst du propädeutisch (= vorwissenschaftlich) darlegen, wie Kafka zumindest all das von mir oben nur angeschnitten Geschriebene (nur als Spot auf die Personalität des Autors) in seinem Werk darstellt:

Welche Handlungsorte? Welche Figuren? Welche Charaktere der Figuren? Welche Sprache (Umgangs-, Hoch- usw.)? Welche grammatikalische Struktur (Para- - Hypotaxe) Welche rhetorischen und stilistischen Mittel? Welcher Charakter der Verben und Substantive zur Darstellung? Welche Zeit- und Erzählformen? Welche Metaphern und Symbole und warum diese? Usw.. Und immer wann in der Handlung und wofür eingesetzt. Usw..

Suche dir daraus ein von dir zu bewältigendes und möglichst beschränktes Thema - Zum Beispiel:

Franz Kafkas Metaphern und Symbole in seiner Novelle "Die Verwandlung" (1912)

Was bedeutet der literaturwissenschaftliche Begriff "kafkaesk" - dargestellt an Franz Kafkas Novelle "Die Verwandlung" (1912)

Als Denkanstoß aus dem Internet >

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Verwandlung > Das Kapitel ANALYSE

Viel Erfolg!

...zur Antwort
  1. Wir ließen im patriarchalischen Gesellschaftssystem die Macht von irgendetwas über irgendetwas als zentrales Thema aller Philosophie jahrtausendelang hinterfragen. Das führte zum Monotheismus mit Gottes Macht und zum Hang zur Diktatur mit Führers Macht - der weltlichen und geistlichen Institutionen.
  2. Durch Kant u.a. vergöttlichten wir nur den Verstand, auch wenn er die Vernunft (Verstand zur Unterscheidung von Gut und Böse) meinte < Sapere aude, eben nicht nur cogitare aude!
  3. Durch Freud u.a. lernten wir erstmals, dass die Gefühle die Gedanken leiten und nicht umgekehrt - so wie wir es ja gerne gehabt hätten!
  4. Durch die Verbindung psychologischer, biologischer, ja medizinischer u.a. Erkenntnisse kamen wir zur Psychoimmunologie, gegen die und gegen die Psychosomatik derzeit wieder und immer noch der Verstand, nicht die Vernunft, ankämpft.

So erkennen wir heutzutage, dass genetische, hormonelle und empirische Bedingungen (vgl. z.B. Sozialisation) das Wahrnehmen, Fühlen und Denken - und folglich auch jede philosophische Denkweise einer Person bestimmen! Das Tragische daran ist, dass wir dadurch zum Schluss kommen müssen, dass es für den Menschen unmöglich ist, nur durch Verallgemeinerung bzw. Abstraktion irgendeine Wahrheit erkennen zu können. Vielleicht ist das auch die intuitive Ursache dafür, dass alle Wissenschaften stetig weiter in ihrem Mikrokosmos forschen und das große Ganze ebenso stetig weiter aus den Augen verlieren.

Also ist das Lesen von nicht avantgardistischen philosophischen Werken (nur) genau so hilfreich oder nicht wie das Lesen belletristischer Romane geworden! Alte Philosophie-Werke sind kulturhistorisch anthropologisch interessant, aber leider äußerst wenig aussagekräftig über irgendeine philosophische Wahrheit!

So könnte zum Beispiel

  • Nietzsches religiöser Intellektualismus nichts anderes als sprachgewaltiger Ausdruck der Kompensation eines religiös verursachten extremen Minderwertigkeitskomplexes sein, also nicht die geringste philosophische Wahrheit enthalten,
  • Camus´ Fremder nur ein Typ eines Alexithymikers, eines Menschen mit einem bestimmten anatomischen Baufehler, sein, dessen anormalen Verhaltens- und Denkweisen dann Beispiel eines philosophischen Existenzialismus sein sollen.
  • usw. usw..

Und deshalb rate ich als Ex-UNI-Philosoph u.a. zum modern ernsthaften (ethischen) Philosophieren und Theologisieren, zum heutigen "Sapere aude!", eher zum Lesen von Romanen wie zum Beispiel "Nachtzug nach Lissabon" von Peter Bieri (Pseudonym Pascal Mercier) oder betont von magisch-realen Romanen oder gleich von Veröffentlichungen philosophischer Forschungsergebnisse von heutigen (!!) Lehrstuhlinhabern wie zum Beispiel Fr. Prof. Dr. E. Weber-Guskar (Lehrstuhl für Ethik und Philosophie der Emotionen, UNI Bochum); denn wir MÜSSEN uns endlich über die Gefühle, besonders als Langzeitgrundstimmungen, klar werden, die einem philosophischen Nachdenken bis zu dessen Menschen- und Weltbild zugrunde liegen. Sonst irren wir einfach weiter und weiter...

...zur Antwort

Als junge Frau hat man sie vergewaltigt, was sie anzeigte, doch vor Gericht war man sich in der ganzen Stadt einig, den bekannten Täter zu schützen und sie als gewöhnliche Hure zu beschimpfen. So wurde sie mittellos und bildungslos fortgejagt.

Sie heiratete in ferner Welt nur wegen des Geldes wie eine Hure steinreiche Alte und kam Jahrzehnte später zurück. Dann kaufte sie sich jene Stadt und versprach den Einwohnern sehr viel Geld als Lohn, wenn sie den Täter von damals ermorden. So wurde es ihr Bordell und der ja all das wissende Täter starb in höchster Angst mitten in der Menge seiner so genannten Freunde und Bekannten wohl an einem akuten Herzinfarkt.

Die absolut skrupellose Habsucht viel zu vieler Menschen ist das Thema Dürrenmatts Drama.

...zur Antwort

Vermutlich sollst auch du genau wegen deiner visuell-sprachlichen Unfähigkeit ein Gedicht über dieses Gemälde schreiben üben:

Schreibe kein sich reimendes Kindergedicht mehr, sondern denke und fühle den Ausdruck des Gemäldes. Dafür suchst du deine Worte, formst sie in Worte genaueren Ausdrucks um, schreibst sie erst hintereinander und mit Denkpausen (Luft holen) dann möglichst gleich lang untereinander als Zeilen - und machst zwei Strophen daraus mit unterschiedlichen Inhalten. Als Schlusszeile verbindest du deine beiden Ideen einfach.

Was sieht der Maler des Bildes? Was sieht und denkt und fühlt der Wanderer? Warum nennt man ihn nicht Bergsteiger? Denke an die Mehrdeutigkeiten des Wortes Wandern. Was sucht dieser Wanderer, was findet er, was sucht er nicht, was findet er nicht? Warum nicht oder warum schon? Schreibe kurz deine Gedankengänge auf - beschreibe zugleich, was du beim Denken empfindest. Also los!

...zur Antwort

Ich weiß nicht, ob du das verstehst >

Wer möglichst genau und ausführlich sprechen, schreiben und lesen können möchte, muss sich immer weiter von der einfachen Kleinkind- und Jugendsprache entfernen.

Und weil wir immer mehr wissen, für die Erforschung und Erfindung ein kreatives Denken benötigen, Reales im Gedächtnis behalten und Fantasien entwickeln müssen, auch immer mehr Zusammenhänge in der Welt entdecken, von kleinsten zu größten und umgekehrt, - sprechen wir darüber immer genauer, schreiben für uns selbst und andere darüber, damit sie es lesen können, um es ebenfalls zu verstehen und weiter denken und entwickeln können.

Das heißt, was du in belletristischen Büchern lesen kannst, die du wahrscheinlich mit "Büchern" meinst, also in Romanen unterschiedlichster Art u.ä.m., ist so unglaublich Interessantes, was andere Menschen auch erdenken, nachfühlen und in Sprache festhielten, dass du lebenslang überrascht sein wirst, worüber und wie die Menschen so alles geschrieben haben.

...zur Antwort
Deutschlehrer oder Kunstschule nach dem Kunststudium_?

Hallo Zusammen,

ich komme aus Korea und lebe schon seit 14 Jahren in Deutschland.

Ich habe Bildende Kunst studiert und vor zwei Jahren wurde ich fertig mit meinem Meisterschülerstudium.

Meine Karriere als Künstler sieht gerade nicht so schlecht aus. Aber ich kann noch nicht meinen Lebensunterhalt damit verdienen.

Deswegen gebe ich schon seit 6 Jahren Deutschunterricht für Koreaner, um meinen Lebensunterhalt und meine Arbeit finanzieren zu können.

Mein Aufenthaltstitel läuft in paar Monaten ab, und mir wurde beim letzten Termin gesagt, dass ich für die Verlängerung entweder einer qualifizierten Beschäftigung nachgehen oder mit Kunst genug Geld verdienen muss.

Privat-Deutschunterricht wird leider nicht als qualifizierte Beschäftigung anerkannt,

Deswegen versuche ich gerade, herauszufinden, was ich noch neben meiner künstlerischen Beschäftigung arbeiten könnte.

Ich kam dann auf die Idee, wie es wäre, in einer Sparachschule Deutsch zu unterrichten,

und dafür eine Weiterbildung zu machen, um die sogenannte Bamf-Zulassung (eine Berechtigung, um in Integrationskursen arbeiten zu dürfen) erwerben zu können.

Andernfalls könnte ich noch eine Kunstschule für Jugendliche und Erwachsene eröffnen, ich bin gerade auch noch dabei, mich darüber zu informieren, dies wäre auch eine Option, da ich schon Erfahrungen damit habe, in einer privaten Kunstschule gearbeitet zu haben.

Wichtig ist natürlich das monatliche Einkommen (für die Verlägnerung), aber auch dass ich noch dabei Zeit für meine eigene Arbeit finden kann.

Was würdet ihr sagen? Oder habt ihr noch eine bessere Idee, was man in meinem Fall machen könnte nach dem Kunststudium, um Geld zu verdienen und weiter Kunst machen zu können?

Ich bedanke mich für Euren Rat im Voraus!

LG

...zur Frage

NEIN, beide Ideen sind für dich derzeit nicht sinnvoll.

Deine soziale Ader (= Andere unterrichten für einen Hungerlohn) wird dich als Künstler verhungern lassen, wenn du nicht jemanden findest, der seine dissoziale Ader kaufmännisch für dich einsetzt!!

Es gibt viele brave jugendliche Kunstmaler, deren Eltern das Unbrave übernehmen: Z. B. in England Kieron Williamson, mit 6 Jahren erste Kunstausstellung, mit ca. 12 Jahren Einkommensmillionär durch seine Gemälde mit deren optimaler Vermarktung, heute ca. 22 Jahre jung. Sieh dir seine Homepage an: In Deutsch nennt er sich Auftragsmaler. Es gibt Originale, Drucke, Kalender usw. im Online-shop zu kaufen -

...und du als Kunstmalermeister willst leider mehrheitlich völlig ungebildete Ausländer primitivstes Deutsch zum Hungerlohn unterrichten?

...oder eine seriöse Kunstschule errichten - ohne betriebswirtschaftliche, schulrechtliche und didaktisch-methodische Ausbildung? Du bist doch Künstler und nicht Lehramtstudiumsabsolvent in Kunst und Grafik für die Sekundarstufen!

< Ich will dich damit provozieren, damit du besser erkennst, was du derzeit kannst und was nicht, was du persönlich unbedingt machen musst und was du auf keinen Fall (mehr) machen darfst!

DEIN WEG muss also sein:

  1. Mach diesen BamF-Kurs nur wegen deiner Aufenthaltsverlängerung, übe das aber möglichst wenig aus!
  2. Unterrichte an ein paar Volkshochschulen (< nur an diesen!!) in deiner Region NUR Kunstmalen: Suche dir ein Thema, das dir Freude bereitet, z. B. bestimmte Maltechnik, bestimmter Stil. Du wirst viel Freude daran haben - DARUM geht es dabei für dich UND darum, dass du und deine Werke immer bekannter werden -, weil deine SchülerInnen weder schulrechtliche Abschlüsse benötigen noch Malgenies werden möchten. Verwende deine Kunstworkshops zu deinem Marketing, z. B. Abschluss-Events im Stadtpark und an außergewöhnlichen Locations IMMER MIT Journalisten-Blogger-Einladung!
  3. Du suchst dir eine Marketing-Person, eine Kunstagentur, denn das Wichtigste in der Kunst ist längst die "Rundum-Performance der Werke und dir". Dein Terminkalender muss aus der Planung von wöchentlichen Einladungen, Vernissagen, Interviews, Benefiz-Veranstaltungen (Du musst auch jedes halbe Jahr ein Werk im öffentlichen Raum mit möglichst vielen Betrachtern wohltätig spenden, z.B. in Schulen, Hochschulen, Betrieben.) usw. bestehen - und IMMER mit AKTUELLEN Bildern und Texten in den Social Media!!! Beleidige darin niemals jemanden!! Stehe immer darüber!! "Ein Wirt, der seine Gäste beschimpft, schließt schnell sein Lokal! Er selbst muss sein Handeln nach den Zielen seiner Gäste verändern."
  4. Es gibt auch Kunstförderungsgelder von Gemeinden, Städten usw.. Richte selbst mit bestimmten KollegenInnen einen Wettbewerb ein. DAS macht euch populär!

DAFÜR und mehr brauchst eine eigenständig arbeitende Person mit Wissen und Können, die auch Verträge richtig abschließen kann, denn du sollst nur deine Kunst produzieren und darüber reden und schreiben. DAS ist professionell gearbeitet.

Und dann irgendwann wirst auch du als Meisterkünstler in eine Kunstschule zum Unterrichten berufen werden - und dann kannst du völlig frei entscheiden, ob du das auch noch möchtest.

Viel Einsicht, viele Ideen, viel Glück und viel Erfolg!

...zur Antwort

Wir wissen heutzutage, dass das Gehirn aus dem gesamten Nervensystem besteht und dass es Schwerpunkte gibt: Kleinhirn, Großhirn, Solar plexus, Darmhirn (etwa so viele Nervenzellen wie ein Hundegehirn) u.ä.m..

Womit es denkt und fühlt, will und nicht will, wahrnimmt... - dem sind wir leider wohl immer nur auf der Spur.

Was das Bewusstsein ist, wissen wir leider noch gar nicht. Wir nennen nur ein bestimmtes extern wahrzunehmendes Denken und Verhalten so. So wissen wir auch nicht, ob andere Tiere ein ähnliches Bewusstsein haben.

DESHALB ist deine Frage - ganz einfach gesagt - noch viel viel mehr unbeantwortbar, als man es sich vorstellen möchte.

...zur Antwort

Seit wann gehört zur Inhaltsangabe die Erklärung verwendeter rhetorischer und stilistischer Mittel der Sprache...

Warum kannst du das nicht direkt googlen... Auch für so ´was gibt es hunderte Websites im Internet:

"Analyse Eichendorff Gedicht Frühling"

Viel Erfolg!

...zur Antwort

Du kennst dich weder über Träume noch Sterben des Gehirns und den Tod und erst recht über die Zeit aus!

Lies dich erstmal ein Jahr lang schlau!

Viel Fleiß und Geduld und Wissen!

...zur Antwort

Die meisten Leute haben keinen Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps - mit Rissen), wenn sie davon sprechen, sondern "nur" eine Bandscheibenverrutschung (Diskusprotrusion).

Weil die Bandscheibe keine ist, sondern ein sich stetes ausdehnender, aber zusammengedrückter, zwiebelartiger Ball, der sich nur im Liegen wegen des geringsten Druckes auf sie am besten auszudehnen versucht, sind

  • das biomechanisch richtige alltägliche Sitzen, Stehen, Gehen und Laufen UND das richtige Liegen (Haltung und Dauer!) (< nur das entspannt zur Aufquellung und füllt den Diskus mit der Lymphe mit den Nährstoffen für neue Belastungen auf) und
  • die zum Körpergewicht passend aufgebaute starke Muskulatur UND die Härte der Sehnen (genetisch und hormonell bedingt - z. B. altersabhängig) der Wirbelsäule

die Grundlagen gegen jede Protrusion und jeden Prolaps.

Du kannst also zumindest durch (früher nannte man das) "Rückenschule" deine alltäglichen Haltungen und Bewegungen optimieren, was dann normalerweise bis zum 35. Lebensjahr schon in einigen Monaten zum Rückzug der vorgedrückten Bandscheibe führen wird.

Viel Erfolg!

...zur Antwort

Jede eigene Meinung ist ein Vorurteil, schon weil man niemals nur subjektiv personalisiert alles zu einem bestimmten Thema wissen kann!

Und wie A. Einstein ja verkündete: "Die Meinung eines Menschen zu ändern, ist schwieriger als ein Atom zu spalten."

Man sollte also besser fragen, zum Beispiel: "Welches Vorurteil zum menschenabhängigen Klimawandel haben Sie im Gegensatz zu anderen Personen?" Und dann kommt eh das lustige Zauberwort immer der Nichtswisser: "Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen..."

...zur Antwort

In diesem Gedicht erkenne ich persönlich nichts Biedermeierliches, im Gegenteil, Annette, aus einem Münsterländer Wasserschloss in der Heidelandschaft stammend, träumt sehnsüchtig von der sich aufbäumenden Natur am Bodensee und der erblühenden Jugend, hinein in ein abenteuerliches Leben, - was sie aber nicht erleben darf. Der Meersburger Turm ist nur ein Gefängnis - alles drumherum ist wild romantisch, ach, so frei.

Nimm also lieber ihre typische Ballade "Der Knabe im Moor" mit der biedermeierlichen Sehnsucht nach Heimat (Münsterland, nicht Bodensee), nach Frieden (Chaos nach den Napoleonischen Kriegen, Revolutionen liegen aber in der Luft - ca. 1815-1848 Biedermeier) und ruhiger, wohl geordneter Natur - der moorigen Heidelandschaft.

Der Knabe mit der Schulfibel unterm Arm muss alltäglich auf seinem Schulweg durch das Moor. Ohne Nebel und mit Sonne ist es schön und brav, aber den Knaben fasst plötzlich all das Unheimliche, das er bereits kennt, von dem er gehört hat, Angst ergreift ihn, denn käme er vom Pfad ab, würde er hoffnungslos versinken. Aber alles geht wie immer gut. DAS ist wunderbar romantisch-biedermeierlich.

Da kannst auch du nichts falsch machen. Es gibt viele Hilfen direkt zu googlen - auch Bilder vom Heidemoor.

Annettes hauptsächlicher Wohnort nach 1841 - ihre kleine Wohnung in der Meersburg am Bodensee >

Bild zum Beitrag

...zur Antwort

Schlimm, wenn ein immerhin Wissenschaftslehrer einer Hochschule öffentlich solch einen Blödsinn sagen würde.

Schon L. Wittgenstein schrieb, dass wir darüber schweigen sollten, worüber wir nichts wissen - können.

Auch ich bin nur ein menschliches Gehirn, das lebt, das deshalb ganz einfach nicht wissen kann, ob "das Leben an sich" einen Sinn hat oder nicht. Was ist denn dies "Leben an sich"? Doch nur eine begriffliche Abstraktion; denn Leben ist doch immer ein einziges Lebewesen, dessen Sinn wir überdenken können. Schon das führt zu vielen Irrwegen wegen der Arroganz des Menschen.

Als Professor auch zum Beispiel für Maschinenbau oder Informatik begreift man das doch - oder wirklich nicht - mehr heutzutage!?

...zur Antwort

Meiner Ansicht nach seit Jahrzehnten, wird immer und überall der Fehler gemacht, einen Gott mit dem Verstand zu suchen, zu beweisen oder abzulehnen. Das ist eben ein Verhalten eines betont männlichen Gehirns.

Der jüdische Gott ist ein Schöpfergott und ein fordernder Gott, der belohnt oder straft (Altes Testament). Das typische männliche Verhaltensmuster. Der christliche Gott ist aber ein liebender Gott, der vergibt (weibliches Muster), wenn man bereut (männliches Muster) (DESHALB: Neues Testament).

Die Gottheit nimmt die Urangst vor dem Tod durch den Glauben an ein ewiges Leben im Anschluss. Und zum Beispiel sei Christus für die Erlösung und Vergebung seiner Gläubigen gestorben. Sie beschützt und führt ihre Gläubigen, schenkt also das Urvertrauen durch den Glauben an sie.

DAS geschieht alles auf der Gefühlsebene des Menschen. Wer das rationalisiert, kann aber trotzdem religiös emotionalisieren!

Der gedankliche Weg soll zur Gewissheit führen (Wissenschaft), der gefühlsmäßige Weg zur Geborgenheit (Glauben-Religion).

Deshalb sind auch alle rationalen Methoden für Gottesbeweise schon immer kompletter Unsinn!

Es gibt erst seit Kürze die Psychologie, so dass sie erst seit wenigen Jahren den Weg der sozial-emotionalen Intelligenz mit einem Selbstbewusstsein in unserem Gehirn entdeckt hat, dieser führt zu Gottheiten wie Jahwe, Gott, Allah u.v.m..

...zur Antwort

Das kommt zum Beispiel auf die Zielgruppe des Verkaufs des Romans an.

Auch darauf, ob man als Autor eine oder mehrere oder keine mögliche/n Identifikationsfiguren für die Leser erschaffen möchte. Gut sind dann immer typische Figuren (mit ihren typischen Perspektiven) schon in ihrer Sprache, z.B. meint einer nur sich selbst, sagt aber verallgemeinernd: "Man ist dann eben traurig." Usw. usw..

Und DAS muss man sich als Autor vorher überlegen: Für was und wen schreibt man den Roman?

...zur Antwort

Vielleicht etwas von mir als Student in den 1980er Jahren, einem Ex-UNI-Philosophen:

"Philosophia heißt Liebe zur Weisheit. Weisheit ist das Wissen über Gut und Böse. Liebe zum Denken heißt Philoratio. Viel zu viele Philoratier verkünden sehr dumm, sie würden philosophieren."

So wird auch noch immer Kants Sentenz "Sapere aude!" nur halb übersetzt: Es heißt nämlich "Wage weise zu sein!", nicht nur "Wage zu denken!"

...zur Antwort
  1. Die Kernaussage ist, dass der christliche Mann trotz all seiner ethisch-moralischen Verfehlungen in seinem langen Leben Gottes Vergebung, - der Ausdruck des Ewigweiblichen, der allumfassenden Liebe Gottes, erhalten und nach dem Tod ins jenseitige Paradies aufgenommen wird, wenn er stets nach dem Guten gestrebt hat, denn es sei ja menschlich-männlich, dass er irrt, solange er strebt. ZU BEDENKEN IST dabei, dass Goethe lebenslang am Faust geschrieben hat, weil er seinen eigenen Lebenslauf dramatisch überhöht und poetisch gedichtet hat.
  2. Dazu gibt es viele Gedanken derzeit: Verschwinden des christlichen Patriarchats, des christlichen Glaubens, zumindest die kirchlichen Konfessionsgebundenheit, wachsende gesellschaftliche Gleichwertigkeit der Frauen u.v.m..
  3. Am Ende von FAUST II wird Faust gerettet. Das Ganze ist aber anders zu betrachten: Faust heißt lat. faustus, dt. der von Gott Begünstigte. Dr. Faust ist also kein Mensch, sondern diese Figur ist das männliche Prinzip, der vielleicht modellhafte Typ "hochgebildeter Mann" im gesellschaftlichen System Goethes Zeit und Kleinstaat.
  4. Die Figur Faust ist aus heutiger Sicht liebesunfähig, selbstsüchtig, machtgierig und schafft sich sein unglückliches Dasein daher selbst: Goethe hat den Sinn des männlichen Lebens leider nicht verstehen und erleben dürfen. Hat er sich um das wunderbare Leben selbst betrogen, weil er diese Freiheit von Gott dafür erhalten hat, oder...
...zur Antwort

Selbstverständlich NICHT.

Er gehört auf jeden Fall doch zu den Großen der so genannten Trivialliteratur.

Sie muss durch sprachliche und thematische Einfachheit möglichst viele Leser möglichst weniger Zielgruppen bestechen. Darin Bestseller zu schreiben, ist zwar auch eine Kunst, aber das Ziel dieser Art Belletristik ist nur der größtmögliche Verkauf - und kein anderes, kein literarisches, kein politisches oder gar philosophisches!!

Zu bedeutsamen deutschen Trivialliteraturautoren zählen in der Reihenfolge der Verkaufszahlen bis heute: + Courths-Mahler (Liebestragödien in Romanform), + Konsalik (Agentenkrimis), + Karl May (Abenteuerromane), Fitzek (Psychothriller) und Autoren historischer Romane oder Krimis, inkl. Filmdrehbücher (vgl. z. B. Tatort).

...zur Antwort

Ich würde von ihr, A. von D-H., DER KNABE IM MOOR nehmen (1842) (Biedermeier ca. 1815 Napoleons Waterloo - 1848 u.a. deut. Revolution).

A. lebte ab 1841 betont in Meersburg (Bodensee) - wo sie später auch starb (vgl. heute noch ihr Haus dort und als Museum ihre Zimmer im Schloss).

Du findest in dieser Ballade alles Biedermeierliche: z.B.

  • Sehnsucht nach friedvoller Heimat
  • Sehnsucht nach unbeschwerter Kindheit
  • Sehnsucht nach irgendwie Religiösem, nach göttlicher Hand mit Wiedereinführung einer lebenswerten Ordnung

Das Heidemoor, das doch friedvoll idyllisch ist, doch plötzlich wild, unbeherrscht und beängstigend wirkt (Metapher für diese Zeiten nach Napoleon: Sehnsucht nach Frieden, Aufbau des überall Zerstörten, Revolutionen liegen trotzdem in der Luft u.ä.m.) > Der Knabe mit seiner Schulfibel wandert auf seinem Schulweg durch die moorige Heide, die plötzlich durch seine eigenen finsteren Gedanken zum Ort von Bedrohungen und unheimlichen Gestalten wird.

Usw.

Material darüber findest du sehr, sehr viel.

Sieh dir auch Videos, viele reale Fotos und berühmte Gemälde von der Heidelandschaft (um Münster herum an, A.s Heimat mit Wasserschlössern) - und wenn man dort vom Weg abkommt, kann man spurlos im Moor versinken...

Viel Erfolg!

...zur Antwort