Pferd und Uni gleichzeitig?

7 Antworten

Das kann man pauschal überhaupt nicht sagen.

Zuerst einmal kommt es darauf an, wer den regulären Unterhalt des Pferdes finanziert. Arbeitet man selbst für den Unterhalt des Pferdes neben dem Studium wird es in einigen Studiengängen einfach finanziell nicht gehen, weil man nicht arbeiten gehen kann.

Das ist der nächste Punkt. Was wird studiert? Der Zeitaufwand und vor allem Zeitaufwand in Präsenz ist extrem vom Studiengang abhängig. War es bei mir im Lehramtsstudium mit wenig Präsenz zeitlich problemlos möglich zu arbeiten und das Pferd zu versorgen, wäre das bei Freunden im Chemie-, Medizin- oder Ingenieursstudium zeitlich gar nicht drin gewesen.

Die nächste Frage ist, wo man studiert und ob man bereit ist zu pendeln. Wohnt man selbst in der Studienstadt und nicht auf dem Land oder bei den Eltern, ist eine höhere Miete und eine höhere Stallmiete fällig und es fallen zudem auch höhere Fahrtkosten zum Pferd an. Wohnt man auf dem Land nah am Pferd, wohnt es sich für beide günstiger, man ist jedoch unter Umständen mehrmals die Woche lange in den Öffis unterwegs und muss hier und da auf viele Aspekte des klassischen "Studentenlebens" verzichten. Party im Wohnheim der Kommilitonen? Man muss mit dem Auto fahren und kann nicht trinken oder man muss um elf Uhr den letzten Zug nehmen. Oder man ist nicht dabei, weil man am nächsten Morgen oder am Abend selbst für das Pferd zur Arbeit muss.

Je nach Studiengang und Wohnsituation kann man im Studium Pferde halten. Wenn auch über den Unterhalt hinaus für große Notfälle ein finanzielles Rettungsnetz da ist!

Und einem sollte klar sein, wenn man nicht gerade in Teilzeit studiert und die Eltern Pferd, Auto und Studienwohnung finanzieren, ist es viel Verzicht. Das muss man dann auch wollen. Ich kennen neben mir noch weitere ehemalige Studis, die ihr Pferd während des Studiums behalten haben, aber der Großteil von uns hat es dafür in Kauf genommen länger Zuhause zu wohnen, lange zu pendeln, nicht in Vollpension zu stehen und neben der Uni zu arbeiten. Und wir alle hatten für finanzielle Notfälle das Backup der Familie, auch wenn die meisten es nicht benötigt haben. Das sollte zum Wohle des pferde IMMER gesichert sein.

Zeitlich ist das kein Problem. Habe damals auch Uni, Pferd im Selbstversorgerstall, 18 Stunden Arbeit die Woche, Haushalt, Beziehung und Freunde unter einen Hut gebracht. Man hat nie wieder so viel Zeit wie als Studierende.

Die andere Frage ist halt das Geld. Wer bezahlt das? Das geht nur mit großer Beteiligung der Eltern oder einem extrem gut bezahlten Job und vielen Abstrichen.

Woher ich das weiß:Hobby – Reitsport seit 2007, eigenes Pferd seit 2020

Wenn Geld kein Thema ist, und du nur rein wg. dem zeitlichen fragst: Kein Thema.

Stell dein Pferd in nen netten Vollpensionsstall wo du keinen Finger rühren musst, dann kannste entspannt studieren und hast selbst in stressigen Klausurenphasen nicht den Druck zum Pferd zu „müssen“, denn es wird ja versorgt und du kannst einfach nur dann kommen wenn es dir passt und du es als Ausgleich brauchst.

kann funktioniern, wenn man nur uni und pferd macht, sonst nichts - aIso auch keine freunde und so.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Kommt immer auf die gesamten Umstände an. Das erste Pferd in dieser Zeit anzuschaffen , ohne reiterlichen Hintergrund in der Familie, wäre jedenfalls keine gute Idee.