Pferd rennt ständig in die Mitte?
Mein Pflegepferd hat ein großes Manko : er kann beim Longieren oder der freiarbeit nicht auf dem Hufschlag bleiben. Ständig rennt er in die Mitte, statt um einen herum. Ich versuche ihn immer rauszuschicken, aber er bleibt stur vor mir stehen, als wüsste er gar nicht, was ich von ihm will.
Wie kriege ich ihn raus aus der mitte, so , dass er um mich rum läuft?
Wie Longierst du? Wie hast du es gelernt? Welches Equipment nutzt du?
so Wie ich es gelernt habe und gelernt habe ich es normal, so viele Möglichkeiten gibt es da ja nicht.
Eine ganz normale Longe und eine Longierpeitsche.
Und an was longierst du? Trense, Kappzaum, Halfter...? Und klar gibt es viele Möglichkeiten beim Longieren. Viele Zentrifugieren leider anstatt das Pferd richtig zu gymnastizieren.
Halfter - es ist auch eigentlich gar kein richtiges longieren, ich hätte nur nicht gedacht, dass man hier so kleinlich ist. Ich möchtedass er sich auspowert, nicht gymnastizieren
4 Antworten
die körpersprache passt nicht. und wahrscheinlich passt die ausbildung des pferdes nicht.
wenn es bei andern pferden klappt, dann tun sie das aus reiner freundlichkeit und weil sie zwischendrin korrekt longiert werden.
freiarbeit bleiben lassen, wenn du dazu auf den reitplatz musst. auf einer fläche von mehr als 15 x 15m können nicht mal profis pferde in der freiarbeit sicher beherrschen.
zur freiarbeit gehört IMMER ein kappzaum, ein bodenarbeitsseil - und die ersten 2 - 3 jahre auch hoch und relativ lang verschnallte ausbinder. ausserdem eine mindestens 1,80m lange bodenarbeitsgerte - besser 2,20m. wie willst du sonst an die seite des pferdes drankommen, die von dir abgewandt ist?
longieren bitte immer ohne ausbinder und NIE übers gebiss. und auch nicht am halfter und schon gar nicht am knotenhalfter. den kappzaum und das bodenarbeitsseil brauchst du also in jedem fall.
Die Antwort ist einfach: such dir einen guten Trainer, du kannst nicht Longieren. Du beherrschst auch nicht die zugrunde liegenden Basics, du kannst die Vorhand des Pferdes nicht weichen lassen. Das muss man üben.
Und wenn das Pferd dann auf der Kreisbahn läuft, die du möchtest, musst du unbedingt korrektes, gymnastizierendes Longieren lernen. Auch das von einem Trainer.
Letzteres beginnt man dann auch gar nicht auf einem großen Kreis, weit weg vom Longenführer, sondern erstmal sehr nah geführt, wobei man dann den Abstand immer mehr vergrößert. Ich finde es trotzdem sinnvoll, wenn das Pferd vorher schonmal drin hat, wo es dann letztlich hin soll.
Ich habe, als ich meinem Pferd das Longieren näher gebracht habe, die ersten paar Wochen auch erstmal "zentrifugiert" (aber halt immer nur ein paar Minuten, nur wenige Male), um die nächsten Schritte einfacher zu haben, der wollte nämlich auch immer in die Mitte, mich wegdrängeln, die Richtung ändern, abhauen usw. Erst als das geklärt war, habe ich mich der Gymnastizierung angenommen.
Aber: allein wirst du das alles nicht hinkriegen, also Trainer suchen.
Auspowern an der Longe? Das ist lebensgefährlich. Mir ist es schon passiert, dass mein Wallach beim Longieren plötzlich Reisaus genommen hat und mit hinterher wehender Longe durch die Halle gerast ist. Wenn du nicht rechtzeitig loslässt oder sich die Longe ungünstig um deine Hand wickelt, bist du wie ein Fähnchen im Wind, das hinter dem Pferd hergeschleudert wird. Und eine kaputte Hand hast du auch.
Ein Pferd, dass zu dir in die Mitte rennt und stehen bleibt, will dir etwas sagen. Und zwar, dass es Schmerzen hat oder dich nicht versteht. Oder beides. Gefährlich wird es spätestens dann, wenn er anfängt zu steigen oder sich rumdreht und austritt. Er akzeptiert dich nicht und das würde ich auch nicht, wenn ich das Pferd wäre. Das klingt jetzt böse, aber das Pferd weiß ganz genau, wessen Komfortzone es überschreiten darf und wessen nicht. Ein Beispiel:
Ein Mädchen bei uns im Stall hat im Dezember ihr erstes Pferd bekommen. Sie ist 12, der Wallach mittlerweile 6. Sie ist zu unerfahren, um mit einem Youngster arbeiten zu können. Was ist passiert? Sie hat ihn longiert, er rannte zu ihr in die Mitte und trat nach ihr aus. Einfach weil er ganz genau wusste, dass sie Angst vor ihm hatte und ihm nicht "gefährlich" werden würde.
Das heißt jetzt nicht, dass du das Pferd verprügeln sollst, im Gegenteil. Ich will dir damit sagen, dass es an deiner Körpersprache und dem falschen Longieren liegt, dass sich das Pferd dir gegenüber so verhält.
Daher nimm dir bitte einen Trainer und gehe das an. Und zukünftig bitte Freilaufen lassen ohne Longe zum Auspowern nutzen. Aber auch das bitte mit Sinn und Verstand. Vorher Pferd warm führen, ein bisschen Bodenarbeit machen oder KORREKT longieren und dann ihm die Möglichkeit bieten, sich auszutoben.
Mein Wallach macht das manchmal noch nach dem Reiten. Ich stelle es ihm frei, ob er sich wälzt oder sich austobt. Aber das geschieht nach dem Reiten, nicht davor.
"gelernt habe ich es normal, so viele Möglichkeiten gibt es da ja nicht."
Da lese ich jetzt einfach mal raus, dass du einfach in der Mitte steht und das Pferd um dich herum laufen lässt, das ist kein richtiges Longieren.
Nimm dir einen guten Trainer zur Hand und/oder besuche Longen-Lehrgänge.
Alternativ lass das mit dem longieren, sonst schadet du mehr als es dem. Pferd nützt.
Jetzt mal ungeachtet der anderen Thematik: fürs "Weg nach Außen zeigen" solltest du dir zumindest ein, zweimal einen Trainer nehmen, weil es dir keiner von uns hier zeigen kann. Du musst die Vorhand weichen lassen. Dann kannst du ihm den Weg aufmachen und die Schulter rausschicken.
Wie gesagt, wenn du nicht korrekt longieren kannst, lass es bitte. Ein Pferd ist nicht dafür geschaffen km Kreis zu laufen und das ist dann durchaus schädlich. Du hast eine Frage gestellt, dann komm sich mit der antwort klar.
Es geht einfach darum, ihn rennen zu lassen, weil er im Gelände sonst zu aufgedreht ist.
In was für eine Haltung steht er denn? Wie viel Auslauf täglich? Wie alt ist as Tier?
Du willst eine Lösung? Lass ihn freilaufen. Je nachdem, wie die Besitzerin das Pferd hält, braucht es vielleicht auch einfach grundsätzlich mehr Bewegung. Mein Wallach wird schon bei einem Tag in der Box verrückt. Er braucht viel Auslauf, Kumpels zum Spielen und raufen, mit denen er rennen und fressen, aber sich auch entspannen kann. Das powert ihn aus. Und wenns doch mal nicht reichen sollte, schmeiße ich ihn in die Halle, dann kann er sich abreagieren. Das dauert dann manchmal bis zu 10 Minuten (gerade an so Tagen, an denen er nur in der Box stand und er sich nicht bewegen konnte), aber dann ist es auch wieder gut. Dafür brauchst du keine Longe. Wie schon gesagt, das ist lebensgefährlich, wenn du das an der Longe machst. Das haut dich buchstäblich von den Socken, wenn das Pferd an der Longe bockt und losschießt.
Ist es auch nicht. Ich hätte aber nicht gedacht, dass ihr hier solche korinthenkacker seid und euch an dem Begriff aufhängt, statt zu helfen!
Ich kann schon richtig longieren, aber das ist gar nicht der Punkt. Ich brauche keine korrekten Longen-Lehrgänge. Ich möchte auch gar nicht aufs Gymnastizieren raus. Es geht einfach darum, ihn rennen zu lassen, weil er im Gelände sonst zu aufgedreht ist. Aber um ihn laufen zu lassen, muss ich ihn aus der Mitte bekommen. Schade, dass mir hier keiner helfen kann und man anscheinend einen Trainer braucht, nur weil man das Pferd nicht aus der Mitte kriegt (ist übrigens der erste, bei dem das so passiert). Aber gut, Trainerin hat die Besitzerin, vielleicht sollte ich besser die Fragen.
Wie gesagt, es soll kein Richtiges longieren sein. Das kann ich, aber das lasse ich bei ihm vorerst sowieso. Ich möchte nur, dass er rennt damit die überschüssige Energie abgebaut wird