Pferd läuft nicht auf dem 1. Hufschlag?
Hallo, ich habe folgendes Problem.
Das Pferd das ich reite, läuft wenn ich auf dem Platz reite, nicht direkt auf dem ersten Hufschlag nah an der Bande, sondern immer etwas weiter in der Mitte. Ich versuche immer während dem reiten durch Schenkel und Zügel, sie weiter nach außen zu bekommen aber es funktioniert einfach nicht. Wenn ich die Schenkel und Zügelhikfen lassen würde, würde sie wahrscheiblich noch weitere in die Mitte laufen. Das Problem daran ist, dass ich mich garnicht aufs reiten an sich konzentrieren kann, da ich ja durchgehend damit beschäftigt bin das Pferd einigermaßen außen zu halten. Wenn ich andere beobachte, läuft das Pferd immer von alleine an der Bande entlang und ich sehe fast keine Schenkelhilfen... Was mach ich falsch?
6 Antworten
Kann man so nicht sagen, müsste man sehen.
Ich hatte allerdings mit meinen beiden letzten Pferden anfangs das Problem, dass die einen starken Linksdrall entwickelten - und das war natürlich mein Fehler. Ich habe einen Hüftschaden, bei mir ist eine Hüftpfanne ausgeprägter als die andere, darum sitze ich nicht gerade (wenn ich das Gefühl habe, beide Gesäßknochen gleichmäßig zu belasten, ist in der Tat auf dem rechten mehr Gewicht als auf dem linken).
Das weiß ich aber und ich weiß daher auch, dass ich meine Pferde bezüglich Gewichtshilfen ein wenig "abstumpfen" muss (vor allem mein Schwarzer, den George Theodorescu ausgebildet hatte, ging sehr fein auf Gewicht). Außerdem brauche ich immer wieder einen Reitlehrer, der mich "gerade" setzt - sprich: Der dafür sorgt, dass ich beide Gesäßknochen gleich belaste. Das fühlt sich für mich etwas "schief" an und ich muss mir dann merken, welche Hüfte ich (gefühlt) mehr belasten muss.
Es hat sich dann bei beiden Pferden auf die Dauer gelegt - zum einen wohl, weil die klugen Jungs begriffen haben: "Och, die Olle meint's nicht so, wenn sie leicht nach rechts sitzt", zum anderen aber auch, weil ich meinen Sitz austariert habe.
Und daraus kann ich Dir den Rat geben: Lass einen guten Reitlehrer gucken, ob Du wirklich gerade sitzt oder vielleicht auch ungleichmäßig belastest.
Ohne das zu sehen ist es schwierig zu beurteilen warum!!
Oft sehe ich wie Pferde vor allem enorm an der kurzen Seite abkürzen wollen und auf den zweiten Hufschlag gehen. Oder sogar weit mehr in die Mitte kommen.
Zügel und Schenkelhilfen sind wichtig. Aber die richtige Gewichtsverlagerung ist das A und O in der Reiterei. Macht man dies falsch hindert man das Pferd den Weg zu laufen wo man möchte.
Ein Pferd versucht instinktiv das Gleichgewicht zu halten, macht man dann das mit der Gewichtsverlagerung falsch und arbeitet gegen die Bewegungen also unterstützt das Pferd dabei nicht sein Gleichgewicht zu halten, sucht sich dieses logischerweise den Weg wo es sich am leichtesten tut.
Das sind dann oft verkürzte Bahnen und die werden stocksteif dann genommen.
Kleines Beispiel, stell Dir vor Du hast einen schweren Rucksack auf den Rücken, arbeitet dieser immer gegen Dich wirst Du Dir schwer tun das Gleichgewicht zu halten um z.B. auf einer schmalen Linie direkt geradeaus zu laufen.
Liegt er allerdings locker am Rücken und unterstützt Dich in Deiner Bewegung schaffst Du die Linie ohne Probleme.
Eine gute Gewichtsverteilung ist natürlich übungssache. Aber das Du mal ein Gespür dafür bekommst bzw eine Vorstellung von dem ganzen habe habe ich einen kleinen Tip.
Setzte Dich mal auf einen großen Ball oder direkt an den Boden mit angewinkelten Füssen und setzte Dich direkt auf die Füße.
Stell Dir vor Du möchtest nun in eine Richtung gehen und bewege Deine Brust also Deinen Oberkörper "Ohne mit der Hüfte einzuknicken" in diese gewisse Richtung.
Du wirst spüren das Deine Gewichtsverlagerung sich automatisch verändert.
So ähnlich mußt Du Dir das beim Reiten auch vorstellen.
Viele Reiter machen auch den Fehler und werfen den Blick nur auf die Ohren des Pferdes das sie genau sehen in welcher Stellung der Kopf liegt. Das ist falsch! Dein Blick muß durch die Ohren gehen und immer in die Richtung in der das Pferd gehen soll. Aber nicht übertrieben sondern so das es fast niemand sieht. Tust Du das und sitzt locker auf dem Pferd wird Dein Oberkörper leicht mit gehen und die Gewichtsverlagerung automatisch kommen. Gehst Tust Du das, wirst Du auch mit den Zügeln die richtige Hilfe geben. Das ist dann das außen nachgeben und innen annehmen ohne großen Aufwand oder enormes ziehen am Zügel.
Dein Pferd wir also automatisch so gestellt wie Dein Oberkörper geht da Deine Hände ja auch mit gehen. In kleineren so wie in größeren Kurven.
Dazu mußt Du natürlich auch auf die Beinhaltung und Schenkelhilfen achten und zusätzlich schauen das Gewicht, Schenkel und Zügelhilfen eine Einheit ergeben.
Ist alles nicht so einfach das alles unter einem Hut zu bringen und erfordert Übung.
Das war jetzt nur ganz grob beschrieben, was genau da falsch läuft kann man nur beurteilen wenn man es sieht.
Aber mir war jetzt mal wichtig das Du die Bedeutung der Gewichtsverlagerung siehst wie wichtig diese ist.
Ich denke das dies noch ein Problem für Dich darstellt.
Ist ja nicht schlimm, aber dafür wären Lehrer da sofort an Deinem gemachten Fehler einschreiten können!!
Vielleicht konnt ich ja bissi helfen, theoretisch zumindest ;)
Viel Erfolg :)
Hallo,
würdest du ein Video reinstellen?
Wenn nicht, dann ist das nachvollziehbar, aber wir können dir aus der Ferne nicht helfen. Suche einen guten Trainer, der sich das vor Ort mal ansieht.
Mit freundlichen Grüßen
Vany
was sagt denn dein Trainer???
dir muß mal wer auf die Knocken gucken, denn oft sind dafür Sitzfehler verantwortlich: z.B. ein fast unmerkliches Abknicken inder Hüfte, das aber zur falschen Gewichtshilfe für das Pferd führt/wird;
probier mal folgendes:
1) sitze lotrecht über der Wirbelsäule des Pferdes
1b) gib ggf außen eine kleine halbe Parade
2)stell dir vor, du möchtest den äußeren Steigbügel bis zum Boden durchtreten,
das sollte helfen
wenn nicht: stell dir 5 Hütchen in einer geraden Linie in die Reitbahn mit 5-7m Abstand und reite diese nun gerade an und immer wenn du abbiegen willst, tritt zusätzlich den inneren Steigbügel "in den Boden" ABER bleib lotrecht/senkrecht über der Wirbelsäule deines Pferdes. SOOO lernt er verstehen, was du möchtest und du kannst diese für ihn neue Hilfe auch an der BAnde einsetzen.
übe erstmal im Schritt, wenn ihr dann richtig gut seid, werdet ihr da in ei niugen Wochen auch im ausgesessenen Trab gut schaffen
übrigens kommt man sooo auch prima richtig tiiiief in die Ecken....
viel erfolg
Ungewöhnlich. Meist hat man eher schon mal Mühe damit, ein Pferd auf dem Hufschlag weit genug von der Bande wegzubekommen, dass man nicht mit dem Fuß anstößt. 🤔
Arbeitest du vielleicht mit dem Sitz unbewußt gegen Deine anderen Hilfen? Oder wurde das Pferd zuvor überwiegend auf dem 2. Hufschlag geritten, so dass es einfach eine Gewohnheit ist? Oder hat es vor etwas Angst - sieht die Bande dem Stromzaun ähnlich?