Pferd rennt an der Longe ständig?

6 Antworten

ich kenne dieses verhalten nur zu gut. meine stute zeigt sowas aber nur im winter. da ist sie einfach zu übermütig. sie bekommt den selben auslauf wie sonst auch. täglicher weidegang , riesige sandplätze, alles. ich arbeite momentan am stall mit und bekomme so natürlich alles mit. ich bringe die pferde auf die wiese raus, und sie ist die erste die mit einem tempo da raus rast.ich bewege sie nach möglichkeit jeden tag wenn ich merke es fängt wieder an. an der longe zeigt sie das verhalten besonders. freilaufen ist schon fast gefährlich weil sie ständig ausrutscht vor lauter blöd..

um verletzungsgefahr zu vermeiden arbeite ich anfangs erstmal viel vom boden aus. gymnastizieren, viel im schritt arbeiten, aber intensiv. da wird sie vom kopf her erstmal müder, und schön warm. eventuell gehe ich auch noch ne runde draussen spazieren. dann arbeite ich erstmal viel im trab. gebe ihr aber nicht zu viel freiraum, da sie sonst eben los fetzt. ich merke dann schon wenn sie langsam gelassener wird. ans galoppieren denke ich erst wenn ich weiss sie ist zu 100 prozent da. 

psychoasks 
Fragesteller
 30.11.2017, 16:12

Normalerweise zeigt er das Verhalten halt nur wenn ich nicht dazu kam ihn zu bewegen und er durfte ja in letzter Zeit einfach nicht
Heute ist er sogar beim raus bringen morgens gestiegen weil er unbedingt los wollte bin da direkt zurück zur Box und hab mit ihm noch eine Runde gedreht bis er ruhig auf die Koppel ging.
An die Longe werd ich ihn morgen wieder nehmen aber wie ich ihn in ein gutes Tempo bekomme ohne immer zwischen Schritt und Fetzen zu schwanken und immer wieder durch zu parieren weiß ich noch nciht

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VeraLu  01.12.2017, 08:48
@psychoasks

arbeite in vorm longieren im schritt noch ne zeit. 

ja das ist wichtig. er darf mit dem verhalten nicht durchkommen, auch wenn ers natürlich nicht böse meint. aber sowas gewöhnt sich dann ganz schnell an

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Zumal ihm das gerenne ja auch nicht wirklich gut tut. Aber ich kenne es. Mein Tinker probiert es so gerne mal um sich zu entziehen. Grundsätzlich gibst aber du das Tempo vor. Ich arbeite mit Kappzaum so kann ich ihn gut nach innen stellen. Um ihn zu locken. Baue auch mal größere und kleinere Zirkel ein oder Richtungswechsel. Ich bremse ihn dann auch mal mit der Gerte aus. Ev. auch paar Schritte rückwärts richten. Das wirklich kontinuierlich sobald er schneller wird. Habe die Longe da auch etwas kürzer gehalten damit ich ihn mit Wendungen zusätzlich ausbremsen kann. Gehe auch mal an der Longe ganze Bahn. Viel Abwechslung im allgemeinen nicht nur Tempo Wechsel. Stangen und Dualgassen helfen uns auch. Mit Körpersprache Schulter und Hinterhand kontrollieren. Gehe immer paar Schritte auf die Schulter zu so dass er raus muss. Damit kann man auch bremsen. Gerte als Armverlängerung vor die Brust. Wenn du auf die Hinterhand zugest muss/Sollte er weichen. An der Longe gebe ich zusätzlich paraden. So biegt er sich wie ne Banane und der Hals wird locker. Fordere seine Aufmerksamkeit solange er rennt und nicht zuviel Spielraum an der Longe. Er muss locker werden im Rennen macht er sich nur fest. Gibt wirklich schöneres als so ne Rennsemmel. Ich hoffe aber ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Möglicherweise liegt es an

1. dem langen Stehen, das tut keinem Pferd gut. Ich weiß auch nicht, warum die Pferde immer in die Box verbannt werden. Gut, ich kenne den Unfall nicht, entsprechend könnte es zufällig sein, dass es einer der 2% Indikationen für die Box gab, aber ich sehe halt, dass 95 der anderen 98% die Pferde ebenfalls in der Box landen.

2. Deinen Longierfähigkeiten. Ich nehme an, Du bist zu weit weg vom Kappzaum und hast nicht die Körpersprache, das zu verhindern, den ich darf mich nunmal nur in die Mitte zurückziehen, wenn das Pferd auf seiner Linie auch ohne meine Begleitung exakt das tut was es soll und da ist schnell oder langsam traben noch Stufe 1 von 10, da geht es eher um gesunde Bewegung, da hin fußen, wo ich es erwarte etc.

3.möglicherweise auch dem Beschlag. Warum nimmst Du die Nebenwirkungen von Beschlag in Kauf, wenn Du eh grade erst antrainierst? Beschlag bringt das oft auch mit sich, weil sie versuchen, die dadurch provozierte lange Zehe zu "überwinden" - richtig fußen geht damit nicht, erst recht nicht, wenn sie in den letzten Jahren mehr als ein paar Monate beschlagen waren. Dann könnte man sie mit guten Fähigkeiten drosseln, aber das Gangbild wird davon auch nicht besser, dann nimmt man nur dem Pferd die Möglichkeit, dem "unbequemen" auszuweichen.

... und so gibt es noch etliche andere Möglichkeiten. Korrekt beurteilen kann man das nur, wenn man es sieht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
psychoasks 
Fragesteller
 29.11.2017, 12:21

Ich habe schon mehrere longierkurse belegt grade damit ich es richtig mache daran liegt es nicht :)
Er war beschlagen als ich bekommen habe und ich möchte dass er wieder barhuf geht aber da er seit er 2 jährig war beschlagen war wird es wahrscheinlich so sein dass er Fühlig gehen wird und ich ihm generell dann ein paar Tage frei bzw ganz leichte Arbeit geben werde ich wollte dass er sich vor dem Eisen abmachen nochmal „ordentlich“ bewegt

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Hjalti  29.11.2017, 21:19
@psychoasks

IdR beaucht es länger als ein paar Tage, um ein Pferd von Beschlag auf Barhuf umzustellen. Aber super, dass du deinem Pferd einen wieder funktionierenden Hufmechanismus spendierst 👍😀

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Baroque  30.11.2017, 10:30
@psychoasks

Wenn nicht gravierende Baustellen vorliegen, die sich erst mal erholen müssen, kann während der Barhufumstellung ganz normal in der Bahn gearbeitet werden. Funktioniert das nicht, würde ich dem Hufbearbeiter das deutlich sagen, denn meist liegt es dann daran, dass er seine Arbeit nicht ordentlich macht. Bei Schmieden funktioniert es so gut wie nie, beobachte ich, bei Huforthopäden merkt man den Pferden das nicht weiter an, außer dass die nicht mehr so viel "Schwungmasse" haben, dass die Hufe unnatürlich umher schleudern - was ja wieder zu Lasten der Gelenke geht. Lediglich für Schotterwege ist es interessant, eine Gewöhnungsphase zu machen.

Meist muss man, wenn man nicht grade befestigte Ausläufe hat, mit den neu umgestellten Pferden viel auf Asphalt gehen, denn der dadurch provozierte Abrieb regt das Hufwachstum an und da sie mit den Eisen eher "Schrotthorn" entwickeln, tut es gut, wenn sie schneller gutes Horn bekommen.

Im Winter sind Eisen eh das unglücklichere, die stollen auf, selbst mit Grips noch mehr als der Barhuf, sie rutschen mehr als der Barhuf auf Eis - deshalb bietet sich der Winter zur Umstellung absolut an. Auch können im Winter alle Barhufer ohne Schuhe auch auf Schotter gehen, während es im Sommer nur die können, die schon genug Gewöhnung hatten. Deshalb würde ich mir an Deiner Stelle jetzt den Huforthopäden suchen, der das begleitet und in Angriff nehmen, sobald Dir der einen Termin geben kann.

Die Longierkurse - was waren das denn für welche, wenn ich fragen darf? Weil die mit Longierabzeichen, wie sie auch die Voltigierer machen, sind in aller Regel nicht zielführend, grade auch bei Deinem Problem. Die führen eher dazu, dass der Longenführer den Voltigierer nicht stört und das Pferd zwar nicht besonders gesund, aber für den Voltigierbetrieb passend in eine äußere Form gepresst auf einer Kreisbahn läuft. Gymnastizierend einwirken kann man eher, wenn man oben an der Nase anfasst, also mit Kappzaum und man muss jeden Schritt und Tritt unter Kontrolle haben und daher anfangs viel laufen, weil man das Pferd quasi am Kappzaum führt - und das sollte ja gehen ohne dass es Probleme macht. Zurückziehen kann man sich dann, wenn das nichts dran ändert, wie sich das Pferd bewegt. Aber in den ersten Wochen hat man die Hand keine 10 cm vom Kappzaumring entfernt. Deshalb nehmen die meisten den Galopp erst später hinzu - das muss man erst mal laufen können ;-)

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psychoasks 
Fragesteller
 30.11.2017, 16:32

In den Kursen habe ich hauptsächlich gelernt wie mein Pferd sich ordentlich und richtig an der Longe biegt und wie ich zu stehen habe , wo meine Schultern hingehören , Handwechsel und so was
Er läuft ja auch (eigentlich) ganz toll an der Longe dehnt sich schön und hört sehr sehr gut auf stimme
Der „Schmied“ ist huforthopädin vom DIfHO
Ich sag nur immer Schmied haha..
Für mich war klar dass die Eisen runter sollen nur wollte ich erst dass erstmal er sich am neuen stall einfindet und auch Zahnarzt etc kam grade erst und ich wollte nun nicht ihm alles aufeinmal zumuten :)
Er läuft bis jetzt nicht fühlig was mich sehhhr freut

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Große Herausforderung - die dir aber entgegen kommen sollte, wenn dir die Übergänge zu öde sind: lerne mit  Doppellonge, Langzügel, Arbeit an der Hand... 

Damit habt ihr Abwechslung, und du hast mehr Kontrolle über das Pferd.

Aber bitte unbedingt mit fachgerechter Anleitung! (Besonders Langzügel könnte sonst leicht sehr gefährlich werden, wenn man nicht korrekt positioniert ist)

Ist für Ihn wahrscheinlich ziemlich öde nach so langer Zeit immer nur stumpf im Kreis zu laufen.

Kannst du ihn denn nicht vorher mal in der Halle ohne Longe laufen und wälzen lassen. Allein durch das wälzen werden die Pferde schon viel lockerer.

Möglich wären auch Trabstangen wo er sich drauf konzentrieren muß.

psychoasks 
Fragesteller
 29.11.2017, 01:43

Hätte ihn gerne laufen lassen aber es waren noch andere im der Halle und da er heute neue Eisen bekommen hat abends wollte ich nicht warten bis alle weg sind sondern ihn vorher bewegen.

Öhm Trabstangen hab ich ihm einmal hingelegt das fand er öde und ist einfach ausm trab raus über 3 Stangen drüber und das jedes Mal bis jetzt

Der ist in der Halle so gerannt dass er weg gerutscht und gefallen ist..habe keine Lust dass ihm das öfter passiert und er sich verletzt

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Anaschia  29.11.2017, 01:55
@psychoasks

Dann wirds zu dieser Jahreszeit ziemlich schwierig werden, sonst könntest du evtl. ne ruhige Runde ins Gelände gehen.

Wenn der an der Longe so losrast, das er dabei stürzt, ist das aber eigentlich nicht normal.

Ich kenne so ein Verhalten nur bei Pferden die noch nicht ausbalanciert sind.

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VeraLu  30.11.2017, 08:35
@Anaschia

hinfallen ist schnell mal passiert. meine stute kann sich super ausbalancieren. nur wenn mal zu viel übermut besteht dann überschätzt sie sich eben. dass da mal ein beinchen unvorteilhaft wegrutschen kann ist nichts besonderes

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psychoasks 
Fragesteller
 29.11.2017, 06:56

Unsere Halle ist nicht besonders groß also gefallen ist er sonst nie er ist weg gerutscht beim los rennen da der Sand neu aufgeschüttet ist und noch etwas zu tief

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