Pferd bockt?

pony  16.10.2020, 12:14

wie verhält er sich beim longieren (handwechsel, gangarten) und wie longierst du?

Grveim23456 
Fragesteller
 17.10.2020, 10:56

Ich hab an Anfang ohne peitschelongiert bis er dort auch stehen geblieben ist jetzt läuft er wie eine 1

13 Antworten

Wenn das Pferd also gerade erst eingeritten wird, wird gerne mal am Sattel gespart oder auf die ordentliche Anpassung verzichtet.

Aus meiner Sicht ist hier schon ordentlich was schief gelaufen:

geht Ruckwärts und tritt gezielt, steigt manchmal auch

Sowas geht absolut gar nicht. Da wurde dem Pferd aber 1000 Schritte vorher schon nicht mehr zugehört.

Ein vernünftiger Trainer, der sich mit Jungpferden auch auskennt, wäre ratsam. Gut vorbereitet treten solche Probleme nämlich gar nicht erst auf. Und ein guter Trainer ist keiner, der alle paar Wochen mal vorbeischaut und keinerlei Hilfestellung scheinbar gibt. (Ein "das Problem wirst du schon lösen" zeugt von völligem Desinteresse und absoluter Disqualifikation als Jungepferdebereiter)

Also:

Sattel kontrollieren lassen. Besseren Trainer suchen. Mal vorher aufs Pferd achten - bis ein Pferd steigt, weil es keinen Ausweg mehr sieht, dauert es lange. Ich würde glatt Überforderung tippen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
Grveim23456 
Fragesteller
 16.10.2020, 10:53

Er wird ja alle 2 Tage mittlerweile nur noch bewegt .Im Gelände klappt alles dann denk ich nicht das das an Überforderung liegt....

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Punkgirl512  16.10.2020, 11:17
@Grveim23456

Wie oft das Pferd bewegt wird, sagt nichts über Überforderung aus oder nicht. Du scheinst das Pferd mental zu überfordern und die Anzeichen nicht vorher zu sehen.

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Ich kann dir nur das selbe sagen wie alle anderen - such dir einen anderen Trainer! Vorallem in der Jungpferde Ausbildung sollte ein Trainer nicht alle 3-4 Wochen (ich kann kaum glauben das du das überhaupt so an nimmst!) sondern mehrmals die Woche bei dir sein! Dich in der Arbeit beobachten, korrigieren und Unterstützen! Und falls nötig selbst in die Hand nehmen! Und im Gelände zu Springen obwohl nicht mal die Grundlagen sitzen das Pferd gesunderhaltend zu Reiten (Deessurmäßig Reiten auf dem Platz oder in der Halle sind die BASICS die nicht klappen! Lässt du ein Kind das zwei Buchstaben lesen kann auch alleine ein 200 Seiten Buch lesen mit den Worten das schaffst du schon?).

Du bist wahrscheinlich selbst auch sehr Jung (nicht falsch auffassen, ich bin auch erst 18) und weißt eigentlich nicht was du tust. Du weißt wie man normal Reitet, aber nicht wie man ein Pferd einreitet. Das sind Unterschiede wie Tag und Nacht. Ein Baby muss ja auch anders behandelt werden als ein 12 Jähriger. Aber was mich jetzt brennend interessieren würden: WAS hat deine Trainerin GENAU gesagt zu dem Problem? Hat sie dir keinen Lösungsweg vorgeschlagen? Oder wirklich nur "du schaffst das schon" gesagt? Und wie viele Pferde hast du bisher Ausgebildet?

Woher ich das weiß:Hobby – Interesse an jeglichen Fakten und Studien, stetiges lernen.
Von Experten Hjalti und Punkgirl512 bestätigt

Gegenfrage: Was erhoffst du dir denn vom Internet ?

Reiten lernen kann man auch nur mithilfe eines Reitlehrers vor Ort, der einem sagen kann, was man machen muss, der einen korrigiert. Dazu ist es erforderlich, dass er den Reiter sieht, die Reaktionen des Pferdes auf die Hilfen des Reiters und wiederum die Reaktionen des Reiters auf das Pferd. Da die Selbstwahrnehmung oft falsch ist, lässt sich Reitunterricht nicht durch eine reine Beschreibung von "tu dies, tu das" geben.

Noch viel wichtiger ist das Sehen bei Problemfragen. Hier ist es m. E. noch viel wichtiger, dass jemand vor Ort ist, der oben erwähnte Reaktionskette sehen kann.

Das Internet ist hier m. E. total unnütz, weil man nur eine Latte von Problemlösungsversuchen bekommt, die aber unter Umständen komplett am Problem vorbei gehen können und damit teilweise das Problem noch vergrößern können, weil sie genau die falsche Reaktion auf das Verhalten des Pferdes empfehlen.

Selbst wenn ein Rat jetzt zu 100 % auf das Problem passen würde, kann er denn nicht helfen, weil er vielleicht falsch und eben nicht zu 100 % genau wie vorgegeben ausgeführt wird.

Dies mal vorab.

Zu DEINEM speziellen Problem gibt es m. E. zwei verschiedene Ursachen mit eigentlich nur einer Lösung:

a) Irgendwo bei Ausrüstung / Gesundheit passt es doch nicht. Wenn eigentlich alles gut ist, müsste das Verhalten ja verschwinden - also MUSS doch irgendwo noch ein Problem vorhanden sein. Man sollte sich auch nicht wundern, wieviele "Fachleute" es gibt, die schrecklich viele Fehler machen. Insofern: Zweitmeinung einholen von jemanden, der wirklich sein Handwerk versteht

b) Wenn tatsächlich alles in Sachen Ausrüstung und Gesundheit passt, dann liegt der Fehler bei DIR - nicht beim Pferd. Die Reaktion des Pferdes ist ja nur eine Reaktion auf Deine Hilfengebung. Lösung: Fachmann. Und dieser Fachmann kommt nicht nur alle 4 Wochen und "schaut mal drüber", sondern der arbeitet gezielt und intensiv am Problem (also an dir) und sagt nicht "du kriegst das schon hin". Ich hoffe, du bezahlst für diese "Unterstützung" nicht auch noch was. Das ist nämlich keine, sondern in meinen Augen auch Grund für dieses Problem. Das Verhalten hat, da stimme ich den anderen uneingeschränkt zu, sicherlich schon viel früher mit kleinen Dingen angefangen, die dir einfach entgangen sind bis es sich jetzt zu dem von dir geschilderten Problem ausgewachsen hat.

Mich macht sowas wirklich sauer, weil jeder, der ein bisschen reiten kann, glaubt, er könne auch ein Pferd ausbilden mit ein bisschen Unterstützung, statt das Geld in eine ordentliche Ausbildung zu investieren. Nein, es wird so lange selber rumgebastelt, bis das Pferd ein massives Fehlverhalten zeigt und man irgendwann alleine doch nicht mehr weiter weiß und das Pferd dann doch zu einem Profi gibt, der dann nicht nur seine Gesundheit aufs Spiel setzen muss, sondern auch noch, anstatt "einfach" nur die Grundausbildung des Pferdes zu machen, eine Korrektur vornehmen muss, die - natürlich - erstmal für das Pferd härter ist, als es eine einfache passende Ausbildung vom ersten Tag an gewesen wäre. Nein, man versucht auch noch, derlei Verhalten mit irgendwelchen Tipps aus dem Internet zu lösen und beschwert sich dann auch noch, wenn einem irgendjemand mal die unbequeme Wahrheit sagt.

Gerade bei der Pferdeausbildung ist die absolut richtige Reaktion auf jegliches Verhalten des Pferdes enorm wichtig, weil Pferde halt in der Regel doch schneller lernen als man glaubt - sowohl richtiges wie auch falsches Verhalten. Und leider dauert es ungleich länger, falsches Verhalten abzustellen als richtiges einzubauen. Insofern ist die Pferdeausbildung nix für Laien - nur weil ich Auto fahren kann, kann ich es schließlich nicht reparieren. Und die "Unterstützung" die du da hast, ist ungefähr so, wie wenn ich mein Auto mit Motorschaden in die Werkstatt stelle und der Mechaniker sagt zu mir, da hast du mein Werkzeug, ich schau demnächst mal wieder vorbei, das kriegst du schon alleine hin. ALLES, was ich dann an diesem Motor vielleicht zufälligerweise wieder zum Laufen bekommen habe, beruht auf Zufall und kann aber, wenn ich es eben nicht wirklich richtig hinkriege, im Zweifelfalls lebensgefährlich für mich enden. So ist es mit Pferdeausbildung durch Laien auch: Pferde sind wundervolle, sehr kooperative Wesen, nur weil eine Sache "zufällig" gut funktioniert ("Im Gelände läuft er gut"), heißt es noch lange nicht, dass meine Ausbildungsversuche auch richtig waren. Überraschung: Sind sie nicht, sonst hättest du auf dem Platz kein Problem.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs auch geglaubt habe, ich könnte mein Pferd allein ausbilden, habe aber recht schnell erkannt, dass ich dazu eben nicht in der Lage bin und mir die professionelle Unterstützung gesucht und den Profi seine Arbeit machen lassen, OHNE dass ich ihm dazwischengefunkt habe. In der Nachbetrachtung kann ich sagen, dass mein Pferd tatsächlich besser funktioniert, als alle Pferde meiner Bekannten, die eben keine so fundierte Ausbildung genossen haben. Und selbst ich habe manchmal Probleme, weil eben ein Pferd keine Maschine ist, die einfach ihr Programm runterspielt, sondern weil beim Reiten immer ja auch noch der individuelle Charakter des Pferdes dazu kommt, der einem als Reiter das Leben erschweren kann, selbst wenn man versucht, reiterlich alles richtig zu machen.

So, sorry für den langen Text, aber tu dem Lebewesen einen Gefallen und lasse es von einem wirklich guten Bereiter ausbilden und hör auf, Probleme mit einer "Glaskugel Internet" lösen zu wollen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt genau nur einen einzigen Rat: lässt einen qualifizierten Trainer/Bereiter ran!!!!

Der Beruf des Bereiters ist euch ein Begriff...?Auch, dass es dafür eine jahrelange Ausbildung braucht? Fundiert in Theorie u. Praxis? Und am Ende eine Prüfung abgelegt werden muss, in der man die erworbenen Qualifikationen unter Beweis stellen muss?

Was qualifiziert euch, ein (junges) Pferd auszubilden? Erfahrung? Wissen? Können?

Es gehört sehr viel mehr zur Ausbildung gerade eines jungen Pferdes als "nur" gut reiten zu können. Nur weil jmd Auto fahren gelernt hat ist er nicht automatisch in der Lage ein Auto auch zu bauen oder zu reparieren, nicht wahr? Kommen auch die wenigstens auf die Idee, das zu tun.

Beim Pferd kommen leider einige auf die, Idee, raus kommt dann oft ein verbasteltes Jungpferd, siehe euer Beispiel!

Eigentlich dürfte ich ja dazu nichts sagen, weil u. a. mit solchen Pferden verdiene ich mein Geld. Nur - das Geld verdiene ich auch, wenn das Pferd direkt zu mir zur Ausbildung kommt und dann hat es nicht schon zu Beginn seiner Zeit als Reitpferd einen besch... Start gehabt u. schlechte Erfahrungen gemacht.

Denkt da bitte drüber nach u. seid im Sinne des Pferdes ehrlich zu euch selbst u. gesteht euch ein, ihr seid überfordert! Bitte so nicht weiter machen!!!!!!!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Grveim23456 
Fragesteller
 17.10.2020, 10:58

Die einzige die wir als bereiterin gefunden haben war meine Trainerin...es gibt leider in unserer Umgebung keine das nächste ist wieder 200km entfernt

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Hjalti  17.10.2020, 18:09
@Grveim23456

Hm, das klingt etwas komisch, in jedem Turnier/Sportstall sind Bereiter unterwegs. Jedenfalls sollte das Pferd wie auch immer in professionelle Hände, ehe es tatsächlich komplett am Rad dreht!!!!

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Darf ich mal Fragen welches RA Du besitzt?

Tip?

Ohne den Trigger oder Ursache bei dem Pferd zu kennen, sollte / darf man den Druck aufs Pferd nicht erhöhen. Sonst hast Du schnell Fluch oder Kampf und im Schlimmstenfalls eine Duldung. Duldung hört sich immer nicht so schlecht an, ist aber oft eine Zündschnur, Triggert man die an, ist so ein Pferd unbeherrschbar. Schlimmste Unfälle sind oft die Folgen.

Ob ich mit dem Pferd ins Gelände gehen würde, obwohl ich weiß der läuft eigentlich nicht sauber unter mir? Wohl kaum. Wenn immer möglich dieses Pferd nur in geschützter Umgebung arbeiten. Schlägt er warum auch immer die gleichen Töne an wie in der Halle, bei einer Straßenquerung habt ihr alles Schweine im rennen.

Da Du ja anscheinend von einer Trainerin unterstützt wirst, gehe ich mal aus die einfachen Ausbildungsgrundlagen bei Jungpferden sind Dir geläufig? Wie steht das Pferd den da?

Ich würde das Pferd jetzt übern Winter resetten. Heißt ab auf die Winterweide und erstmal vergessen. Im Frühjahr wieder bei Null anfangen, das Pferd neu aufzubauen, Deine Trainerin mit in die Verantwortung nehmen, kein Erfolg kein Geld etc., so etwas wie das Schaffst du schon sollte da aufhören.

Austausch der Trainerin wegen grob unsportlichen Verhalten, sollte man durchaus erwägen. So ein verhalten ist gelinde gesagt eine Katastrophe. Sie gefährdet Dich und Dein Pferd.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut
Dahika  16.10.2020, 13:07

von einer Trainerin ist aber in der Frage nicht die Rede, und darum glaube ich auch nicht an die Beteiligung eines Profis.

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StRiW  16.10.2020, 13:13
@Dahika
meine Trainerin guckt immer drüber alle 4Wochen.... Und sie hat mir die Aufgabe gegeben weil sie sagt ich schaffe d

In einer Antwort der FS, Trainer ja.

Professionell? Na ja?!?

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Dahika  16.10.2020, 13:22
@StRiW

Kein wirklich guter Profi würde sich darauf einlassen, bei Laien mal alle drei oder vier Wochen drüberzugucken, um dann Allgemeinplätze von sich zu geben. Wenn das nämlich schief geht, schadet das sehr ihrem Ruf. Für mich ist das "keine Lust".
Klar, es ist billiger ,für die Amateur"ausbilder", denn einmal im Monat 30 oder mehr Euro hinzulegen, ist preiswerter als dies dreimal in der Woche zu tun .Ich nehme mal an, wenn die Frau ein Profi ist, dass sie keine Motivation hat und sich aber auch LEIDER nicht traut, Tacheles zu reden.

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