Ostgebiete zurück zu Deutschland?

17 Antworten

Das würde wieder bedeuten, das man dazu einen Krieg machen müsste, mit wieder vielen toten und verstümmelten Menschen und wieder der Vernichtung vieler Kulturgüter. Auch würde man erneut Menschen aus ihrer Heimat, in der die meisten ja geboren und aufgewachsen sind vertreiben.

Grenzen wurden ja immer über Kriege verschoben, immer die jeweiligen Verlierer mussten Land abgeben, aber manchmal ging der Plan schief.

Schau dir nur mal im von dir genannten Gebiet die Grenzen über viele Jahrhunderte an. Schaust du um das Jahr 1000, dann siehst du, dass damals Polen durchaus auf fast dem identischen Gebiet lag, wie heute. Die Insel Uznam (Usedom) war damals sogar komplett polnisch, wie auch die Gegend, auf der seit 650 Jahrem meine Stadt liegt.

Statt also solche Gedanken auf Rückeroberung zu haben, sollte man sich besser darüber freien, heute die Freiheit zu haben, ohne bürokratische Hürden einfach so dort hin reisen zu können, und wenn man möchte, sogar dort hin ziehen zu können, nicht komplizierter, als ziehst du von Niedersachsen z.B. nach Bayern, was ja auch noch zu Lebzeiten meiner Urgroßeltern getrennte Länder mit bewachten Grenzen und Zollstationen waren

Hegemon  25.06.2017, 12:44

"...auf fast dem identischen Gebiet lag, wie heute. Die Insel Uznam (Usedom) war damals sogar komplett polnisch, ..."

Ja. Zwischenzeitlich. Und was gerne mal vergessen wird: 960 gehörte Usedom noch zur Mark der Billunger (Sachsen), und vorher siedelten dort die germanischen Rugier und Gotonen - und zwar letztere bis zur Weichsel, wähend Kernpolen um die Region Masowien/ Posen (nicht Masuren) usw. zu verorten war.

https://de.wikipedia.org/wiki/Germanen

Auch Preußen war ursprünglich nicht polnisch (russisch erst recht nicht). Konrad von Masowien hat den Deutschen Orden überhaupt erst zur Hilfe im Kampf gegen die Pruzzen  geholt.

Ich wäre der Letzte, der die dt. Ostgebiete zurückfordern würde. Aber aus geschichtlichen Intermezzi irgendwelche Ansprüche ableiten zu wollen, geht regelmäßig fehl.

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nax11  25.06.2017, 12:59
@Hegemon

Es würde in Europa auch ein klein wenig unruhig werden, falls die Italiener auf die Idee kämen, daß sie ja eigentlich Römer seien...

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Hegemon  25.06.2017, 13:33
@nax11

Eben. Als Brite, Türke oder Ägypter würde mich da leichte Unruhe erfassen. ;-)

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nax11  25.06.2017, 15:00
@Hegemon

Nicht zu vergessen Spanier und Franzosen. Und die berüchtigten Germanen, die zwar im Teutoburger Wald glänzen konnten, haben in den folgenden Jahrhunderten immer wieder eins über die Rübe bekommen, wenn die Römer von deren diversen Raubzügen über den Rhein mal wieder die Schn**ze voll hatten...

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In der heutigen politischen Klima, nein! Und außerdem haben wir jetzt schon drei Generationen, die in den Ostgebiete geboren seien, die sich als Polen, usw, sehen, trotz wenn sie deutsche Vorväter haben. Nationalität hat mehr mit Erziehung und Meinung zu tun, als mit Staatsangehörigkeit, es wäre einfach unrecht, diese Leute wieder Deutschen  zu machen - daß haben wir von Versailles Vertrag schon gelernt!

Wenn Polen und Russland einverstanden sind - jederzeit.

Die Fragen, die sich mir stellen, lauten:

1. Wenn das so überaus tolle Gebiete sind, warum zieht da kein Deutscher hin, seit 2004 ist das wohl möglich.

2. Was will Deutschland damit? Geld für sinnlose Infrastrukturmaßnahmen verballern? Zur Erinnerung: Die neuen Bundesländer haben bisher ca. 2 Billionen Euro gekostet.

3. Wer braucht Lebensraum im Osten, wenn es entvölkerte Landstriche in der Eifel oder Meck-Pomm gibt?

https://youtube.com/watch?v=uellmynA34U

MaxShock1 
Fragesteller
 25.06.2017, 13:03

Danke f

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Rolf42  25.06.2017, 18:58

Wenn das so überaus tolle Gebiete sind, warum zieht da kein Deutscher hin, seit 2004 ist das wohl möglich.

Es ziehen Deutsche dorthin.

Es gibt Rentner, die im Alter den Weg zurück in die alte Heimat (oder die Heimat der Eltern) nehmen und sich z.B. in Schlesien ein Haus kaufen oder bauen.

Und wegen der niedrigeren Lebenshaltungskosten in Polen kann man dort auch mit einer nicht überdurchschnittlichen deutschen Rente gut leben.

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dataways  25.06.2017, 20:03
@Rolf42

Alle Achtung., wer hätte das gedacht?

Die Vertriebenen, die ich kenne, sprechen weder polnisch noch tschechisch. Wie wollen die sich dort verständigen?

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Ja, sicher, warum nicht - wir können ja noch mal einen Krieg führen...oder wie stellst Du Dir das vor?

Bei der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurde mir den ehemaligen Allierten ein Friedensvertrag geschlossen - 2+4 Verhandlungen genannt - darin wurden die bestehenden Grenzen anerkannt, das war der Preis für die deutsche Einheit.

Sollte man wissen, anstatt solche absurden Fragen zu stellen


MaxShock1 
Fragesteller
 25.06.2017, 11:54

Sorry bin erst 14 und wusste nicht, dass es diesen Vertrag gab 

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boppa  25.06.2017, 12:00
@MaxShock1

Mit 14 bist du kein kleines Kind mehr, kannst lesen und dich informieren. Und dir vielleicht mal überlegen, welchen Zweck so etwas haben sollte ...

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dandy100  25.06.2017, 16:24
@MaxShock1

Selbst wenn - wie hattest Du Dir das denn vorgestellt mit der Rückgabe der Ostgebiete?

Dass die dort lebenden Polen sich das 70 Jahre nach Kriegsende doch noch mal anderes überlegen und dankend verzichten?

Der Krieg ist vorbei und entschieden und die Ostgebiete verloren - schon lange, ob mit oder ohne Friedensvertrag

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Ohne Krieg nicht und das kann ja nicht wirklich eine Option sein.

MaxShock1 
Fragesteller
 25.06.2017, 13:01

Da hast du recht Danke für deine Antwort 

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