Ostgebiete?

7 Antworten

Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung wurde 1990 die Abtrennung der Ostgebiete durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag völkerrechtlich vollzogen und die Oder-Neiße-Grenze festgeschrieben, die wenig später von Deutschland im deutsch-polnischen Grenzvertrag formal bestätigt wurde. Mit der Änderung des deutschen Grundgesetzes vom 23. September 1990 wurde in der Präambel nunmehr festgestellt, dass „die Einheit […] Deutschlands vollendet“ ist.

Zum Zwei-plus-Vier-Vertrag kannst Du hier etwas lesen https://de.wikipedia.org/wiki/Zwei-plus-Vier-Vertrag

Nein, mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990 wurden die deutschen Außengrenzen in der jetzigen Form festgeschrieben.

KingofTiger 
Fragesteller
 17.04.2016, 21:25

Aber besteht ein Land nicht aus seinem Volk? Viele Deutsche Leben ja noch immer in Polen, weshalb Deutschland doch normalerweise sagen kann: Nö, da leben Deutsche und wo Deutsche Leben ist Deutschland?

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OhneRelevanz  17.04.2016, 21:26
@KingofTiger

Die Mehrheit der Bevölkerung ist aber polnisch. Abgesehen davon, hat Deutschland seinen Anspruch nun mal zwei mal verloren. 

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Sowjetunion208  17.04.2016, 21:28
@KingofTiger

Und in Kasachstan Leben Russen das ist jz Russische Föderation 

In China Japaner das ist jz Japan 

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BjoernWilhelm  17.04.2016, 21:46
@KingofTiger

Nein, ein Staat besteht durch Staatsvolk, Staatsgebiet und effektive Staatsgewalt. Das Staatsgebiet ist durch die Staatsgrenzen in internationalen Verträgen definiert. Da gehören Schlesien und Ostpreußen spätestens seit 1990 nicht mehr zu (2+4-Vertrag). Eine tatsächliche Staatsgewalt durch Behörden und Polizei übt Deutschland dort auch nicht aus. Ob da Deutsche (d.h. deutsche Staatsbürger!) wohnen, ist daher nicht mehr von Belang. Die wohnen auch auf Ibiza und Florida, ohne dass diese Gebiete automatisch zu Deutschland gehören.

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Unbekanntistbae  07.01.2017, 13:07

In Kazachstan leben auch viele Polen, und können nicht zurück! Oder eher die Nachkommen von den Polen.Es gibt nicht viele Deutsche in Polen

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jonasderboy007  31.05.2022, 19:32

auferzwungen und somit ungültig

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Eisenschlumpf  01.06.2022, 07:10
@jonasderboy007

Dann kann man die Schule, die Erziehung, Steuerbescheide, Gerichtsbeschlüsse und die Annexion der Krim auch als ungültig deklarieren. Wobei letztes: Ja.

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Ansegisel  01.06.2022, 07:31
@jonasderboy007

Ich bin sicher, du kannst weiter ausführen und das ist nicht nur Aluhut-Geblubber.

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PatrickLassan  01.06.2022, 10:49
@jonasderboy007

Durch ständige Wiederholung wird dein Kommentar auch nicht richtig. Niemand hat Deutschland den 2+4-Vertrag aufgezwungen.

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Denk mal scharf nach ?  NEIN. 

Erstens gibt es  sowas wie den zwei plus vier Vertrag und 2. wo kämen wir denn hin ? Serbien wird zu Montenegro 

Belgien zur niederlande und Deutschland zu Albanien ?

In Westpolen gibt es kaum noch Menschen, die auf Deutsch denken. So wird das dortige Volk das kaum akzeptieren. 

ch36667  19.04.2017, 14:48

Die PO Wähler schon.

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Jenseits der von mehreren Teilnehmern korrekt dargestellten juristischen/völkerrechtlichen Sachlage stellt sich auch die Frage, inwieweit es überhaupt irgendeinen Sinn macht, Gebiete zu beanspruchen, in denen erstens kaum noch Deutsche leben und die zweitens großenteils nur ein paar jämmerliche Jährchen lang (ab 1871) zu Deutschland gehörten (also noch nicht einmal 10% der deutschen Geschichte); das eigentliche (ehemalige Herzogtum) Preußen gehörte weder zum SRI noch zum Deutschen Bund.

Statt mit Diskussionen über mögliche Annexionen von Teilen anderer souveräner Staaten sollten wir uns lieber mit Möglichkeiten zur friedlichen Überwindung der deutschen Teilung, d.h. zur friedlichen Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten (BRD und RÖ) beschäftigen.

Jonnymur  08.10.2016, 15:00

Abgesehen davon, dass es tatsächlich fraglich ist, ob die Ostgebiete wieder deutsch werden sollten, ist das alles inkorrekt.

Du verwechselst offensichtlich Elsass-Lothringen mit den Ostgebieten. Die Ostgebiete waren teils seit dem Mittelalter, gänzlich seit dem 18. Jahrhundert Teil Deutschlands - also deutscher Lande.

Das Königreich Preußen stand zudem nicht in der Linie des Herzogtums Preußen, sondern in der von Brandenburg, welches sich das Herzogtum einverleibte. Brandenburg bzw. das Königreich Preußen waren durchaus Teil des Heiligen Römischen Reichs sowie des Deutschen Bundes, mit Ausnahme der ostpreußischen Provinz.

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JoDaTr  23.10.2016, 21:40
@Jonnymur

Der Unterschied zwischen Elsaß/Lothringen und den sog. deutschen Ostgebieten ist mir durchaus bewußt.

Im übrigen ist meine Darstellung korrekt: Ich habe ja nicht behauptet, daß die "Ostgebiete" gänzlich nicht zu Deutschland gehörten, sondern teilweise. Natürlich gehörten das Kurfürstentum Brandenburg bzw. die meisten Gebiete dessen, für das sich im 18. Jh. die Bezeichnung "Königreich Preußen" etablierte, zu Deutschland (genauer gesagt zum deutschen Reichsteil des SRI bzw. zum Deutschen Bund). Etliche Gebiete, die von 1867/71 bis 1945 zu Deutschland gehörten, waren jedoch weder Teil des SRI noch des Deutschen Bundes (abgesehen von 1848 bis 1851), insbesondere West- und Ostpreußen und Posen (und somit auch das ursprüngliche Herzogtum Preußen). Dies gilt übrigens auch für das 18. Jh. - die Nordostgrenze des SRI blieb während seiner letzten ca. 400 Jahre praktisch unverändert. Neben entsprechender Literatur sei diesbezüglich auch auf historisches Kartenmaterial verwiesen. Daß in den in Rede stehenden Gebieten ein mehr oder weniger großer deutscher Bevölkerungsanteil lebte, bestreite ich nicht; nur ist da, wo Deutsche leb(t)en, nicht auch automatisch Deutschland. Oder sehen Sie das anders??

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Jonnymur  25.10.2016, 14:36

@JoDaTr Heute sind das deutschsprachige Gebiet und Deutschland nicht identisch, damals waren sie es aber. Deshalb sind die Gebietsangaben in "Was ist des deutschen Vaterland" und dem "Lied der Deutschen" so umfangreich. Das war damals "Deutschland". Hingegen war der Deutsche Bund nicht identisch mit Deutschland.

Da wo Deutsche lebten war durchaus auch Deutschland.

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