Notizen zum Vorstellungsgespräch mitnehmen?

3 Antworten

Auf jeden Fall! Notizen dabeihaben kommt im Allgemeinen sehr gut an. Ein Vorstellungsgespräch ist kein Test für dich (außer es handelt sich um ein Assessment Center, das dich in Stresssituationen testen soll, was ich bei drei Stunden fast vermuten würde, aber auch das wird nicht ausschließlich so sein).

Vielmehr sollen sowohl das Unternehmen als auch du herausfinden, ob ihr zusammen passt. Meine Vorstellungsgespräche wurden direkt viel angenehmer, als ich mir das bewusst gemacht habe.

Notizen zeigen außerdem, dass du gut vorbereitet bist, dass du strukturiert arbeiten kannst etc.

Ich hatte sogar mal ein Vorstellungsgespräch, wo der Geschäftsführer nach einer kurzen Vorstellung von sich und dem Unternehmen komplett mir dir Gesprächsführung überlassen hat. Ein Glück hatte ich mir potentielle Fragen davor ausführlich aufgeschrieben! Ich habe wohl so einen guten Eindruck gemacht, dass er mich unbedingt als neue Mitarbeiterin haben wollte, und noch ein paar Benefits oben drauf gelegt hat.

Also überlege dir nicht nur, welche Fragen auf dich zukommen können (das ist natürlich auch wichtig, aber die kann man meist auch ganz gut aus dem Stegreif beantworten, wenn man für ein paar Standardfragen seine Antworten zurecht gelegt hat), sondern schaue dir auch die Website des Unternehmens genau an und suche dir zum einen natürlich Fragen, die dich selbst interessieren heraus, stelle aber auch Fragen zu den Werten, zu vergangenen Projekten usw. Das zeugt von guter Vorbereitung.

Deinen Lebenslauf und auch dein Bewerbungsanschreiben solltest du natürlich kennen, das darfst du auch gerne vor dir liegen haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bauleiterin mit B. Sc. Bauingenieurwesen

Bei einer geplanten Dauer von 3 Stunden ist es absolut legitim und richtig Notizen zu haben. Die angekündigte Dauer deutet darauf hin, dass sich das Unternehmen vergleichsweise professionell auf derartige Gespräche vorbereitet hat, was sonst überwiegend nicht der Fall ist. Mehrheitlich werden in Deutschland nämlich unstrukturierte Interviews mit schlechten Fragestellungen geführt.

Der große Vorteil für Bewerber ist, dass man an Hand der Fragen, die von der Unternehmensseite gestellt werden, auch gut beurteilen kann, wie gut die wirklich vorbereitet sind und inwieweit die sich Gedanken zur Definition der passenden Top-Kandidaten gemacht haben.

Aus Bewerber-Sicht ist die wichtigste Frage ohne Zweifel "bin ich hier richtig?". Und wenn nur die bekannten Allgemeinplätze/-fragen abgefragt/gestellt werden, ist es eben schon fraglich, ob man da richtig ist. Es kommt hier auch sehr darauf an, als Bewerber in diesem Sinne die passenden Fragen zu stellen. Bei einer Dauer von 3 Stunden kann ja (zum Glück) davon ausgegangen werden, dass auch Zeit für die Fragen der Bewerber eingeplant ist.

Bei tieferem Interesse und falls die Zeit noch reicht, erlaube ich mir hier den Hinweis auf meinen Ratgeber, der sich ausschließlich mit den Fragen in Vorstellungsgesprächen befasst. Mit den guten, den schlechten und denen, die Bewerber stellen sollten (ist steuerlich als Fachbuch absetzbar).

Bewerbungsgespräche sind wie Prüfungen - wenig spaßig! (pilgerpersonal.de)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich glaube das kommt doof. Lieber spontan sein. Aber welches Vorstellungsgespräch dauert bitte 3 Stunden?

Michi365644 
Fragesteller
 14.09.2021, 08:59

Das hat mich ehrlich gesagt auch etwas gewundert.

Ich werde alleine an dem Gespräch teilnehmen, halt mit dem Arbeitgeber und den Mitarbeitern aus der Personalabteilung und mein Gespräch wird von 13-16.15 dauern. So wurde es mir auch am Telefon mitgeteilt.

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