Mit 15 ab und zu kiffen, aber Angst vor Psychose?

13 Antworten

Ich versuche dir mal eine medizinische und weniger sozialtechnische Antwort auf deine Frage zu geben...

Cannabis steht schon länger im Verdacht, diverse psychische Erkrankung auslösen oder verstärken zu können. Allen voran Psychosen (z.B. Schizophrenie), aber auch Angststörungen (allen voran Panikattacken), dissoziative Störungen (z.B. Depersonalisation/Derealisation) sowie ferner Depressionen.

Da Cannabis lange dämonisiert wurde und Studien am Menschen damit verboten waren gibt es bis jetzt nur wenige wissenschaftliche Arbeiten die wirklich aussagekräftig sind. Bis Dato wurde vor allem eine grössere internationale Humanstudie bezüglich Cannabis und Psychosen publiziert. Andere Studien (sowohl zu Psychosen als auch zu anderen psychischen Erkrankungen) sind erst im Gange.

Die erwähnte Studie untersuchte also den Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und Psychosen beim Menschen. Sie kam zum Schluss, dass der Cannabiskonsum das Risiko an einer Psychose zu erkranken um 37-41% steigert. Das "naturgegebene" Risiko beträgt etwa 0.6%, mit Cannabis steigt dieser Wert auf ca. 1%. Umkehrschlüsse (z.B. das Cannabiskonsum eine Form der Selbstmedikation ist) wurden durch genetische Marker ausgeschlossen. Hier ist die Studie ausführlich nachzulesen (Englisch).

Noch zu meiner persönlichen Meinung: Es gibt unzählige Menschen die (zumindest ab und zu) kiffen und keinerlei Probleme entwickeln. Es gibt sogar Menschen, die medizinisch von Cannabis profitieren. Betroffen von den negativen Folgen ist eine Minderheit. Das Problem ist, dass -wenn man zu dieser Minderheit gehört- die Folgen katastrophal sind. Psychische Erkrankungen verlaufen nicht selten chronisch. Medikamente helfen nicht immer und wenn sie helfen sind sie mit unsäglichen Nebenwirkungen verbunden. Ich verstehe jede Person die Kiffen will, habe ich auch getan, doch leider dadurch eine chronische Panikstörung entwickelt welche ich bis heute (Jahre später) nur durch starke Medikamente (und deren Nebenwirkungen) im Griff habe. Es ist die Hölle. Cannabis sollte man also weder glorifizieren noch das Risiko unterschätzen. Wie viel Risiko du eingehen willst musst du selbst wissen, diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen.

PEQueen03 
Fragesteller
 01.03.2019, 18:54

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

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aXXLJ, samm1917 und Silenceeeee haben es eigtl sehr gut auf den Punkt gebracht und dem kann man eigtl nichts mehr hinzufügen, außer:

Im Idealfall Kiffst du in dem Alter trotzdem nicht, denn ob es deine Entwicklung Negativ beeinflussen wird oder nicht kann dir hier niemand sagen...

Ansonsten pass einfach weiter auf dich auf! Und ich finde es sehr Lobenswert das du dir da Gedanken machst, und einen bewussten Konsum betreibst, das kann man von vielen anderen in deinem Alter leider nicht behaupten...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
PEQueen03 
Fragesteller
 01.03.2019, 19:06

dankeschön :)

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Ich hab jahrelang geraucht, täglich und übertrieben viel. Begonnen hat es mit Joints dann hat mir nach ner Zeit der Kick gefehlt und dann hab ich begonnen Bong zu rauchen. Eine Zeit lang war's geil und schön,alles was ich in dieser Phase erlebt hab war so intensiv, ich wollte es immer wieder..nach 2 Jahren ca war das einfach nur mehr so, das ich es brauchte und ohne nicht mehr konnte... ich wollte nichts mehr machen ohne zu kiffen. Ich wollte nicht mehr essen ohne vorher einen Hut zu rauchen, ich war extrem wütend und depressiv als ich mal nichts hatte.

Muss ehrlich sagen es hat meine Psyche stark beeinflusst. Ich würde es jetzt vielleicht nicht psychose nennen, aber definitiv war ich ohne nicht mehr zu gebrauchen.

Nach 8 Jahren dauer High wurde ich Februar 2018 krank, hatte heftige Grippe konnte nichts zu mir nehmen weil alles wieder hoch kam. Also konnte ich auch nicht rauchen. Nachdem ich dann nach 1 Woche wieder gesund War, hab ich es einfach nicht mehr angegriffen. Nun ist es 1 Jahr her, mir geht es besser als voriges Jahr. Alleine der Stress, bekommst du was oder nicht...den hab ich jetzt nicht mehr.

Muss aber auch gestehen das ich vor ein paar Wochen wieder mal einen Joint geraucht habe,allerdings nur 3 oder 4 Züge und ich war übel drauf. Hatte echt Angst, wovor weiß ich nicht.

Also alles in allem, ich bin froh nicht mehr zu kiffen. Würde dir raten es zu lassen, am Anfang ist es chillig aber das kann sich radikal ändern.

PEQueen03 
Fragesteller
 28.02.2019, 21:57

Vielen Dank für den aufwendigen Text. Ich werde es nicht dazu kommen lassen, dass ich so viel kiffe, aber durch deine Geschichte und ein paar andere Dinge, die ich gelesen habe, werde ich jetzt noch vorsichtiger sein. Nochmal danke.

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justso94  28.02.2019, 21:59
@PEQueen03

Bitte kein Problem, ich helfe wo ich kann. Vor allem wenn ich sowas selbst erlebt habe.

Du scheinst doch relativ vernünftig zu sein, was ich so herauslesen kann. Wünsche dir alles gute auf diesem Weg.

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PEQueen03 
Fragesteller
 28.02.2019, 22:01
@justso94

vielen Dank, das freut mich sehr ☺️ gleichfalls!

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Na Prost Mahlzeit - so einen langen Text, aus dem ich herauslese, das du ziemlich genau weisst, was Drogenkonsum bedeuten kann.

Du weisst schon fast alles darüber, trotzdem kiffst du. Die, die behaupten, nie abhängig zu werden (so wie du), wissen das schon, dass das möglich sein könnte und kifffen trotzdem weiter, weil es ja alle anderen auch tun. Entweder Alk oder Kiffen. Tolle Clique.

Wenn du im Leben weiter gut stehen willst, dann lasse es bleiben. Du bist intelligent, weisst eigentlich was du willst und gerade letzterens machst du dir kaputt. Du lässt dich steuern von der Droge.

POsychosen bekommst du, wenn dir Cannabis irgendwann nicht mehr genügt.

PEQueen03 
Fragesteller
 28.02.2019, 21:49

in meinem Umfeld geht jeder seinen eigenen Weg. Auf Partys trinken oder kiffen viele auch gar nicht bei uns. Ich denke nicht, dass seltenes kiffen meine Intelligenz und alles sehr beeinträchtigen wird. Und ich kiffe auxh nicht, weil es die anderen tun. Aber trotzdem vielen Dank für die Antwort!

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dandy100  28.02.2019, 22:00
@PEQueen03

." Ich denke nicht, dass seltenes kiffen meine Intelligenz und alles sehr beeinträchtigen wird"

Du bist 15! Deine Kapazitäten sind noch gar nicht voll entwickelt und Deine Intelligenz auch nicht - die Quittung kriegst Du in ein paar Jahren

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Elizabeth2  28.02.2019, 22:02
@PEQueen03

Na dann viel Spass dabei. Siehe hier die anderen Kommentare, die dir nicht zu Munde reden....

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PEQueen03 
Fragesteller
 28.02.2019, 22:18
@Elizabeth2

Natürlich nehme ich mir jeden Kommentar zu Herzen. Und ich weiß auch, dass Cannabis nicht ungefährlich ist.

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DrHanf  01.03.2019, 16:16
Psychosen bekommst du, wenn dir Cannabis irgendwann nicht mehr genügt.

Was ist das denn für eine Logik!?

Es gibt keinen Nachweis dafür das jemand auf Härtere Drogen umsteigt nur weil ihm Cannabis angeblich nicht mehr genüge. Bitte etwas besser Informieren!

Jemand der zu anderen BtM greift tut dies nicht weil er keinen gefallen mehr an Cannabis findet, oder es ihm nicht mehr als Berauschende Substanz reicht, sondern weil er Neugierig ist oder schlichtweg andere BtM angeboten bekommt und quasi einem Gruppenzwang folgt! Oder anders formuliert: Angebot und Nachfrage! Wer sich auf dem Schwarzmarkt bewegt bekommt Automatisch auch andere Substanzen angeboten! Dazu gibt es sogar Studien! -.-

Ich kenne selbst zig Menschen die zum teil seid 30-40 Jahren Cannabis Konsumieren, und keiner von denen nimmt irgendwas anderes, auch ist keiner von denen je an einer Psychose bzw Schizophrenie erkrankt ..... Ich selbst habe auch fast 30 Jahre lang gekifft und habe nie andere BtM Konsumiert, wieso auch!?

Nimmst du etwa Heroin weil die Alkohol nicht mehr reicht?! Wäre deiner Logik nach zumindest die einzig richtige Schlussfolgerung...

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Als jemand, der Ahnung hat, sollte ich Dir in Deinem Alter eigentlich abraten (jetzt schon) Cannabis zu konsumieren, aber ich muss der Ehrlichkeit halber gestehen, dass ich meine ersten Erfahrungen im gleichen Alter absolviert habe.
Ohne seither (ca. ein halbes Jahrhundert) eine Psychose entwickelt zu haben.

Zwischen Ab- und Zuraten gibt es aber noch eine dritte Möglichkeit:
Tu, was Du für richtig hältst, gib nicht soviel auf x-beliebige pro oder contra Cannabis-Kommentare und mach Dich (gründlich) mit dem Inhalt dieses Buches vertraut, damit Du gut gewappnet bist. Cannabis hat nämlich noch andere Aspekte außer der Angst vor möglichen Konsumfolgen...

https://protdandnec.firebaseapp.com/22/Rauschzeichen-Cannabis-Alles-was-man-wissen-muss.pdf

PEQueen03 
Fragesteller
 01.03.2019, 19:05

Vielen Dank! :)

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