Meiose und fehlerfrequenz?

1 Antwort

Du kannst davon ausgehen das es zwei mögliche Zeitpunkte bei der Meiose gibt in der eine erhöhte Fehlerfrequenz auftreten kann. Beziehungsweise ich davon sprechen würde, dass Fehler hier eine gravierende Wirkung auf die Entstehung der Geschlechtszellen haben.

Die Meiose verläuft ja in 2 Stufen. Hier werden Chromosomen der Mutter mit Chromosomen des Vaters neu kombiniert. In der ersten Zyklusphase wird entschieden welche der Chromosomen auf welche Seite landen. Dies geschieht bei den 46 / 2n (pro Elternteil 23) Chromosomen willkürlich. Hier ist es natürlich essentiell das auf jeder Seite ein Chromosom landet, egal ob es das von der Mutter oder dem Vater ist. Wichtig ist auf beiden Seiten gibt es Chromosom 1 beispielsweise. Werden in dieser Phase jedoch zum Beispiel beide Chromosomen Nr.3 (welches genau spielt erstmal keine Rolle, je nach Krankheit zwar schon, aber es geht um das Veranschaulichen:)) auf eine Seite gezogen fehlt es auf der anderen Seite und auf einer ist es zu viel. Dieses Phänomen nennt man *Non-Disjunction*. Zeitlich genauer lässt es sich im Verlauf der Metaphase 1 orientieren, wenn sich alle Chromosomen in Äquatorialebene Anlagen und durch die Spindelfasern zu den jeweiligen Polen gezogen werden sollen. Jedoch kann dieses Phänomen genau so gut in der zweiten Stufe der Meiose geschehen. Dort in der Metaphase 2 grob zu orientieren. Hierbei lagern sich die nun 23 Chromosomen (Die Mischung von 1 bis 22 von Mutter und Vater plus 1 Geschlechtschromosom aus Mutter *oder* Vater/ 1n) in Äquatorialebene an und spalten sich in Schwesterchromatiden auf. Demnach werden durch die Spindelfasern nun zu jedem Pol die Chromatidchromosomen gezogen (Bildlich ein halbes Chromosom). Und wenn hier ebenfalls die Non-Disjunction auftritt, also Fehlverteilung, gibt es die auf der einen Seite zu viel und auf der anderen zu wenig. Demnach können manche Zellen der Meiose mit 2 Chromatiden entstehen und manche mit 0. So entstehen Krankheiten wie Trisomie 21 (Down-Syndrom) da hier eine Zelle 2 mal das 21 hat Bsp.: die Zelle aus der Spermatoogenese (Spermienbildung) und die Eizelle (Oogenese) bringt auch das 21 mit, weshalb beim Kind 3 vorhanden sind was zur Bildung der Krankheit führt.

Zusammenfassend: Erhöhte Fehlerquote durch die Non-Disjunction da es in den beiden Metaphasen der Meiose darauf ankommt das die Chromosomen/ Chromatiden gleichauf verteilt werden. Geschieht dies nicht kommt es zu Fehlausbildungen und Krankheiten

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung