Meine letzte Frage - Glaubt ihr an komplette Nichtexistenz nach dem Tod?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

And we say goodbye, bye bye 41%
Ewiges Leben 29%
Option 3 29%

13 Antworten

And we say goodbye, bye bye

Ich bin Buddhist und glaube nicht an eine unsterbliche Seele.

Unser Ich-Bewusstsein ist das Ergebnis von neurologischer Aktivität in Gehirn und Nervensystem, angeregt durch Sinneseindrücke, Hormone usw.

Gehen wir jetzt mal von einer Bewusstlosigkeit durch einen Unfall aus

Der Kreislaufstillstand führt zur fehlenden Durchblutung des Gehirns, so dass ein Sauerstoffmangel entsteht, der dich das Bewusstsein verlieren lässt.

Dein "Ich" existiert dann nicht mehr - du nimmst die Stimmen nicht wahr, siehst den Sprecher nicht und bist nicht in der Lage zu antworten - dein "Ich" ist weg.

Wenn dieser Zustand nicht durch medizinische Maßnahmen beendet wird, dann entsteht eine lebensbedrohliche Situation, die zum Tode führt.

Der Tod ist das dauerhafte Ende dieser körpereignen Prozesse und durch den Sauerstoffmangel treten Schäden am Hirn auf, die dann unumkehrbar werden.

Dein Bewusstsein existiert dann nicht mehr - und der Tod tritt ein.

Dem Sein können wir auch durch den Tod nicht entkommen

Schön, dass du nach dem Glauben an eine komplette Nichtexistenz nach dem Tode fragst!

Glaube hat dort seinen Ort, wo Wissen nicht hingelangt. Das gilt für den Menschen, der an ein Leben nach dem Tod glaubt, wie auch für den Atheisten.

Da wir „fortschrittlichen“ Menschen uns mit Descartes` „cogito ergo sum“ („Ich denke also bin ich“) ans Denken klammern, können wir eine undenkbare Wirklichkeit unserem Erleben nicht zugänglich machen. Wir wollen also mit unserem menschlichen Denken auch das Undenkbare vereinnahmen. Nicht nur Atheisten machen geltend, dass das nicht gelingen kann.

Wenn wir also die Wirklichkeit erleben wollen, der wir auch nach unserem Tode zugehören, dann bleibt nur der Versuch, sich dem Undenkbaren anzuvertrauen.

Es gibt in den Religionen – oft unterdrückte - Strömungen, die das „Erleben des Undenkbaren“ in den Mittelpunkt spiritueller Aktivitäten stellen. Dafür gibt es zahlreiche Begriffe:

„Absolute Wirklichkeit“ „das EINE“, „Shunyata“ („Leerheit“), und auch „Gott“…

Was ich hier mit meinen ungelenken Worten zum Ausdruck bringen will, hat beispielsweise Jean Gebser so beschrieben:

Und es will Vieles werden
Wir gehen immer verloren, wenn uns das Denken befällt, und werden wiedergeboren, wenn wir uns ahnend der Welt anvertrauen und treiben, wie Wolken in hellem Wind. Und alle Grenzen, die bleiben, sind ferner als Himmel sind.
Und es will Vieles werden, doch wir ergreifen es kaum. Wie lange sind wir der Erden Ängstliche noch im Traum?
Fragwürdige noch wie lange, jetzt, da sich schon alles besinnt, da das, was einstens so bange, schon klarer vorüberrinnt?
Dass uns ein Sanftes geschähe, wenn uns der Himmel berührt, wenn seine atmende Nähe uns ganz zum Hiersein verführt.

Jean Gebser (1905-1973)

Drum hocken manche alte Menschen gern täglich auf ihren Meditationskissen ;-)

Hm...

Die "Seele" ist tatsächlich das "Leben im Blut" (1.Mose 9,4).

Wird das vom "Christentum" (Offb.17,1-4) gelehrt ??

Mit der "unsterblichen Seele"

bist du aber "reingefallen" (Hes.18,4; Röm.3,23; Offb.12,9).

Option 3

Also ich glaube nicht daran, dass nach dem Tod plötzlich alles weg ist. Selbst die Wissenschaft deutet darauf hin. Es ist mittlerweile nachgewiesen, dass wir (also unser Körper) zu 99.999% aus Energie bestehen (Teilchenphysik). Und Energie hört nie auf. Während wir leben, gibt es ja irgendeine Energie in unserem Körper, die z. B. unser Herz schlagen lässt. Wenn wir sterben, hört es auf zu schlagen. Irgendwo muss die Energie ja hingehen. Nahtoderfahrungen geben Hinweise darauf, wie es nach dem Tod weitergeht, aber mit Sicherheit wissen wir es wahrscheinlich erst, wenn wir es selbst 'erleben'.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Hobbypsychologin :)