Warum verstehe ich das Christentum nicht?

15 Antworten

Hallo 9und6zig,

die Verwirrung entsteht dadurch, dass in den sog. christlichen Kirchen die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele und die Höllenlehre vertreten wird. Beide Lehren sind jedoch unbiblisch!

Dort ist das Wort "Seele"eine Übersetzung des hebräischen Wortes "néphesch" bzw. des griechischen Wortes "psyché". Wörtlich stehen diese Begriffe für "atmendes Geschöpf" bzw. "Lebewesen". Mit Seele ist somit das gesamte lebende Geschöpf gemeint und nicht ein ( unsterblicher) Teil von ihm.

Durch folgenden Bibeltext wird dies bestätigt: "Da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele" (1. Mose 2:7 Elberfelder Bibel). Beachte bitte, dass es hier heißt, dass der Mensch eine Seele wurde und nicht, dass er eine Seele bekam.

Oder denke z. B. auch an folgende Aussage: "Was irgendeine Seele betrifft, die an ebendiesem Tag Arbeit von irgendwelcher Art tun wird, diese Seele muss ich aus den Reihen ihres Volkes vernichten" (3. Mose 23:30). Aus diesem Text geht klar hervor, dass mit Seele die ganze Person gemeint ist. Die Bibel lehrt also keine Zweiteilung von Körper und Seele.

Die Seele ist auch nicht unsterblich, wie viele denken. Deswegen steht in Hesekiel 18:4: "Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben."

Warum aber wird in so vielen Glaubensgemeinschaften gelehrt, die Seele sei unsterblich? Wenn diese Lehre nicht aus der Bibel stammt, woher kommt sie dann? In einem Bibellexikon steht unter dem Stichwort "Seele" folgendes:

"Als S[eele] ist der Mensch sterblich ... Das hängt mit der ganzheitlichen Sicht der Bibel vom Menschen zusammen. Die griech. von Plato bestimmte Trennung von unvergänglichem Leib und unsterblicher S[eele] ... ist dem bibl. Denken fremd." (Calwer Bibellexikon). Die Vorstellung einer unsterblichen Seele entstammt demnach der griechischen Philosophie und nicht der Bibel. Jeder kann für sich selbst entscheiden, was er für glaubwürdiger hält.

Soweit zum Thema Seele. Was aber ist zur Höllenlehre zu sagen? Wie ich schon zu Anfang sagte, ist diese Lehre unbiblisch. Natürlich steht in vielen Bibelübersetzungen das Wort Hölle, doch in den ursprünglichen Texten der Bibel stehen an den Stellen, die mit "Hölle" übersetzt werden, Wörter und Begriffe, die einen ganz anderen Sinn vermitteln.

An vielen Stellen, wo in manchen Bibeln das Wort "Hölle" gebraucht wird, ist nichts weiter als das Grab gemeint. Wenn in Zusammenhang mit der Bestrafung von bösen Menschen von einem Feuer gesprochen wird, ist damit kein buchstäbliches Feuer gemeint, sondern dort steht Feuer als ein Symbol ewiger Vernichtung (nicht ewiger Qual)!

Das ist auch in Übereinstimmung mit dem, was die Bibel über den Zustand der Toten sagt. Dort steht z.B.:"Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Was bedeutet das? Nun, wenn es nach dem Tod kein Bewusstsein gibt, dann kann es auch keine Qual durch ein Feuer geben! Die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch ist sie zum einen unbiblisch und zum anderen stellt sie Gott in ein sehr schlechtes Licht.

Es ließe sich noch viel mehr zum Thema Hölle sagen, doch würde das den Rahmen meiner Antwort sprengen. Sollten noch Fragen offengeblieben sein, kannst Du mich gern darauf ansprechen.

LG Philipp

KrisSmiley  18.08.2023, 20:13

Das würde ja bedeuten, dass nach dem Tot nichts ist? So wie ich deine Schilderung verstanden habe.

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Philipp59  19.08.2023, 05:45
@KrisSmiley

Hallo KrisSmiley,

ja, das stimmt - unmittelbar nach dem Tod kommt nichts mehr! Heißt das aber, dass mit dem Tod für immer alles vorbei ist? Nein, denn die Bibel kündigt an, dass Gott die Gräber der Toten leeren wird. Sie spricht hier von der Auferstehung. Dies ist keine vage Hoffnung, denn Jesus Christus sagte gemäß Johannes 5:28,29:

"Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen... zu einer Auferstehung des Lebens."

Ein treuer Diener Gottes namens Hiob, der lange Zeit vor Jesus lebte, kannte bereits die Hoffnung der Auferstehung. Es sagte: "Alle Tage meiner ... [Zeit im Grab] werde ich warten, bis meine Ablösung kommt. Du wirst rufen und ich, ich werde antworten." (Hiob 14:14, 15).

Die Hoffnung der Auferstehung, wie sie die Bibel lehrt, hat dem Tod den Schrecken genommen. Damit in Verbindung werden sich eines Tages auch die folgenden prophetischen Worte erfüllt haben: "Tod, wo ist dein Stachel?" (1. Korinther 15:55). Dann wird er Tod die Menschen nicht mehr gleichsam wie ein Stachel durchbohren, da es ihn einfach nicht mehr geben wird!

Wo aber wird die Auferstehung stattfinden? Viele glauben, dass die Auferweckten einmal bei Gott im Himmel leben werden. Es stimmt, die Bibel verheißt himmlisches Leben. Das gilt jedoch nur für eine bestimmte Gruppe treuer Diener Gottes.

Die meisten - und dazu zählen auch Menschen, die niemals an Gott geglaubt haben - werden zu einem Leben hier auf der Erde auferweckt. Über sie heißt es in einer alten Prophezeiung: "Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen, und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens" (Psalm 37:11).

Für diejenigen, die auferweckt werden wird es so sein, als seien sie aus einem langen Schlaf erwacht. Das Leben, das sie dann erwartet, wird alles bisher Bekannte übertreffen: Niemand wird mehr alt oder krank werden, alle werden satt und es wird auch nirgendwo auf der Erde mehr Kriege geben.

In dieser Zeit werden die Auferstandenen die Chance erhalten, Gott kennenzulernen und ihm zu dienen. Jeder, der Gott von Herzen liebt und ihm treu bleibt, wird dann für immer auf der neu gestalteten Erde am Leben bleiben!

Wenn wir also an den Tod denken, dann brauchen wir eigentlich nicht mit Schrecken erfüllt sein, im Gegenteil! Ist die Hoffnung, durch eine Auferstehung eines Tages hier auf der Erde weiterzuleben, ohne Leid und Elend, nicht etwas Großartiges? Die Bibel beschreibt diese Zeit mit den sehr ergreifenden Worten:

"Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Wenn dieses schöne Versprechen in Erfüllung gegangen ist, dann braucht sich niemand mehr Gedanken ums Sterben oder den Tod zu machen. Dann liegt eine Zeit endlosen Lebens in Glück und Frieden vor uns! Zu schön, um wahr zu sein? Nicht, wenn man der Bibel vertraut, die schon tausendfach bewiesen hat, dass ihre Vorhersagen immer in Erfüllung gehen!

LG Philipp

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KrisSmiley  19.08.2023, 09:28
@Philipp59

Henoch und Elia wurden direkt Entrückt. Ok ist ein wenig was anderes.

Wie erklärst du dir dann die Nahtoderfahrungen?

Auch wenn das Buch Henoch nicht in der Bibel ist und die Gründe sind mir bekannt, wird dort erzählt das die Seelen bis zur Auferweckung an unterschiedlichen Orten gehalten werden.

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Philipp59  20.08.2023, 07:18
@KrisSmiley

Du schreibst:

"Henoch und Elia wurden direkt Entrückt."

Weder auf Henoch, noch auf Elia traf die Entrückung zu, die auf Christen Anwendung findet. In Hebräer 11:5 wird zwar gesagt Henoch sei "entrückt" worden, doch geschah das in einer anderen Weise, als das die christliche Entrückung meint, von der ebenfalls in der Bibel die Rede ist.

Henochs Entrückung mag bedeuten, dass Gott ihn in einen Zustand prophetischer Trance versetzte und dann, während er sich in diesem Trancezustand befand, sein Leben beendete, damit er die Auswirkungen des Sterbens nicht verspürte. Warum kann man das sagen?

Nun, aus den Worten Jesu in Johannes 3:13 geht deutlich hervor, dass Henoch nicht in den Himmel gekommen sein kann. Offenbar wurde sein Leib ähnlich wie der Leib des Moses von Gott beseitigt, denn „er war nirgends zu finden“ (5Mo 34:5, 6; Jud 9).

Und wie war das bei Elia? Wurde er in den Himmel entrückt? Nein, der Bericht in der Bibel spricht zwar vom "Himmel" meint damit aber nicht den Himmel Gottes. Bei dem „Himmel“, zu dem Elia auffuhr, handelt es sich einfach um den Wolkenhimmel. Der feurige Streitwagen stürmte in die Höhe und nahm Elia offensichtlich mit an einen anderen Ort auf der Erde, wo er eine Zeit lang wohnte. Jahre später schrieb Elia nämlich einen Brief an den jüdischen König Joram (2. Chronika 21:1, 12-15).

Dann fragst Du:

"Wie erklärst du dir dann die Nahtoderfahrungen?"

Das Phänomen der sog. "Nahtoderfahrungen" ist zwar noch nicht völlig geklärt und mag einige Fragen offenlassen, doch immerhin waren die Betreffenden zum Zeitpunkt ihrer Erlebnisse in einer bestimmten Weise noch am Leben (auch wenn bereits das Herz stillgestanden haben mag)!

So lange die Gehirnzellen noch nicht abgestorben sind, können sie Gedanken und Bilder produzieren. Ist das Gehirn jedoch einmal irreversibel geschädigt, ist eine "Rückkehr" ins Leben nicht mehr möglich!

Es gibt verschiedene Theorien und Hypothesen zur Erklärung von Nahtoderfahrungen, und einige Menschen neigen dazu, sie nicht auf natürliche Ursachen zurückzuführen. Es ist wichtig zu verstehen, dass die wissenschaftliche Forschung zu diesem Thema immer noch im Gange ist und dass es keine einheitliche Erklärung gibt. Dennoch möchte ich dir einen Überblick über den derzeitigen Stand der Forschung geben.

Viele Forscher haben versucht, Nahtoderfahrungen durch neurologische und biochemische Prozesse zu erklären. Eine Theorie besagt, dass Sauerstoffmangel im Gehirn während eines lebensbedrohlichen Ereignisses zu außergewöhnlichen Erfahrungen führen könnte. Es gibt jedoch auch Berichte über Nahtoderfahrungen bei Menschen, deren Gehirnaktivität vollständig zum Erliegen gekommen war. Diese Beobachtungen werfen Fragen auf und zeigen, dass das Verständnis dieser Erfahrungen komplex ist.

Einige Studien haben gezeigt, dass es in einigen Fällen während eines klinischen Todes noch kurze Zeit zu elektrischen Aktivitäten im Gehirn kommen kann. Diese Aktivitäten werden jedoch als ungeordnet und nicht ausreichend für ein bewusstes Erleben angesehen. Es gibt auch Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass veränderte Bewusstseinszustände und komplexe neuronale Prozesse während einer Nahtoderfahrung auftreten könnten.

Und nun noch zum letzten Teil Deines Kommentars:

"Auch wenn das Buch Henoch nicht in der Bibel ist und die Gründe sind mir bekannt, wird dort erzählt das die Seelen bis zur Auferweckung an unterschiedlichen Orten gehalten werden."

Das Buch Henoch ist ein apokrypher Text. Es wird fälschlicherweise Henoch zugeschrieben. Das Buch wurde vermutlich im Verlauf des zweiten und ersten Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung geschrieben und enthält eine Sammlung von übertriebenen und unhistorischen jüdischen Mythen. Das, was dieses Buch über die "Seelen" sagt, stammt daher nicht von Gott, zumal es im Widerspruch zu biblischen Aussagen steht!

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Hallo 69zig, 😊

Warum gehst Du davon aus, dass die Seelen der Menschen bei Geburt erschaffen werden? Ich gehe davon aus, dass die Seelen der Menschen schon viel länger erschaffen sind und wenn die Zeit gekommen ist, dass sie auf der Erde leben sollen, dann auf die Erde in den Körper kommen.

Ich glaube zudem dass auch jedes Tier eine Seele hat und dass diese Seele genauso unsterblich ist. Ich glaube sogar das Pflanzen eine Seele haben, und diese Seelen unsterblich sind.

Zudem glaube ich, dass zwar nicht jeder Mensch in den Himmel kommt, aber dass das nicht bedeutet, dass alle anderen in die Hölle müssen, sondern dass es noch mehr Bereiche gibt, wo Menschen in Frieden nach ihrem Tod weiter leben können.

Schaue Dir vielleicht mal ein paar Nahtoderfahrungen an, da gibts viele Videos und Berichte. Du wirst sehen, jeder einzelne Mensch erlebt ganz unterschiedliche Dinge, und sogar manch völlig ungläubige Menschen haben Liebe und Wärme erlebt. 😊 🙏

Eine Religion wird dadurch überzeugend, dass sie nicht nachvollziehbar ist. Wir können die Welt nicht verstehen. Also muss ein Gott auch so sein, dass wir ihn nicht verstehen können. Wäre das Christentum logisch, hätte es nie solchen Erfolg gehabt.

Sieh Dir "Twilight Zone" Folge 3-19 an!

Nein !

Ein Tier ist nicht nach dem Ebenbild Gottes Erschaffen,daher ist es auch von anderer Art.

Es hat keinen Geist,aber wohl Gefühle.Aber es hat keine Vernunft .Und im Gegensatz zum Mensch ist es seinen Trieben ausgeliefert.

Wir wissen zu dem gar nicht genau was mit Tieren konkret passiert.

➡️Der Mensch kann nach dem Ableben nicht aufhören zu existieren, weil Gott des Menschen Natur nicht ändern kann.

Nur weil wer nicht intelligent und mit Vernunft seinen Freien Willen gebraucht ,um zu seiner Bestimmung zu gelangen.

Jede Seele darf ja ins Paradies,aber viele wollen doch gar nicht ins "Paradies."

Es ist doch viel einfacher in den Himmel zu kommen als in die Hölle .

➡️Du musst doch nur wollen und dich mit Hilfe Jesus Christus auf den Weg machen.

Die Hölle ist der Ort wo Gott nicht ist .

Glaubst du im Ernst,wenn du Gott unterstellst ein Sadist zu sein ,wirst du am Ende zu ihm gehen ?Nicht Gott wirft dich in die Hölle ,sondern du gehst direkt selbst dorthin.

Glaubst du im ernst wenn du meinst ich zbsp.Sei eine doofe Kuh ,dass du je mein Haus betreten wirst in Zukunft ?

Ich halte diese Möglichkeit für 0.0

Denn du bist auf einem total anderen Weg .Und für diesen Weg bist du ganz alleine verantwortlich.

➡️Also gib nicht Gott die Schuld ,sondern nimm dich gefälligst an der eigenen Nase .

Wenn es noch nicht genug ist ,dass er für dich und deine Erlösung durch seinen Sohn Jesus Christus gestorben ist .

Was erwartet du eigentlich noch von ihm?

Dass er dich in den Himmel zwingt ,obwohl du da sichtlich gar nicht hin willst.❓

Da wärst du gewiss wiederum der erste der sich genau darüber wiederum beschweren täte .

Sorry das musste jetzt mal klar gesagt werden.

Lg⚘

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbststudium15 J./Ausbildung 2J/ Studium der Schriften