Mein Vogel stirbt
Hallo, Ich suche ganz dringend Hilfe. Mein Wellensittich ist seit vorgestern wahrscheinlich halbseitig gelähmt, hatte Krampfanfalle. So sind wir weit weg zu einer Tierarztklinik gefahren. Diese haben ihn eine Nacht aufgenommen. Gestern sollten wir ihn wieder holen. Er zuckte zwar noch immer die ganze Zeit über, hatte aber keine Anfälle, und fraß wieder. So. Dann war er bei uns. Er saß mit seinem zuckendem Flügel und Fuß auf der Stange. Heute früh steh ich auf und er liegt am Boden, zuckt mit Fuß und Flügel. Der andere Fuß scheint gebrochen. Er hat wohl keine Überlebenschance. In unserer Nähe ist kein Tierarzt der offen hat. Ich will ihm aber helfen Was kann ich tun? Ich wäre für Antworten mehr als dankbar!
12 Antworten
Der Vogel hat epileptische Anfälle bzw. sein zentrales Nervensystem ist geschädigt. Wenn man dies medikamentös und richtig behandelt, hat er gute Heilungschancen.
Wurde denn überhaupt eine Diagnose gestellt?
Es gibt im Übrigen immer (!) tierärztliche Notdienste!
Bitte suche einen vogelkundigen Tierarzt auf und lass ihn das Ganze beurteilen. Du als Laie vermagst nicht darüber zu urteilen, ob er eine Überlebenschance hat oder nicht. Was ihm wirklich fehlt, scheint euch ja noch nicht einmal bewusst zu sein. Wie willst du also wissen, ob man ihm noch helfen kann oder nicht?
Der Tierarzt sollte deshalb vogelkundig sein, da sich ein solcher in Bezug auf Vögel weitergebildet hat. Vögel werden während des Studiums kaum thematisiert, so dass sich die meisten Tierärzte mit diesen nicht auskennen. Von diesen wird dann gerne einfach eine Spritze mit Vitaminen mitgegeben oder ein Antibiotikum, ohne das Tier weiter untersucht zu haben...
Vogelkundige Tierärzte findest du auf folgenden Listen:
welli.net/tierarzt-liste.html
vwfd-forum.de/viewforum.php?f=232
Eine weitere Strecke und die Kosten sollten einen nicht daran hindern, wenn es um die Gesundheit des Tieres geht.
In Tierkliniken gibt es hin und wieder auch Tierärzte, die sich mit Vögeln auskennen. Einfach bei einer in eurer Nähe anrufen und erkundigen. Ansonsten zu einem der Tierärzte auf der Liste fahren, auch wenn dieser weiter weg ist. Tierkliniken sind im Übrigen täglich und rund um die Uhr erreichbar. Auch bieten Kleintierpraxen Notdienste an (hier bitte unbedingt zu einem vogelkundigen gehen). Einfach die Ansage auf dem AB abwarten.
Sollte dich keiner fahren können oder wollen, so kannst du auf öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Taxi, Zug, S-/ U-Bahn) zurückgreifen.
Tipps zum Transport:
birds-online.de/gesundheit/gesallgemein/tierarzttransport.htm
birds-online.de/allgemein/autotransport.htm
Wie sieht es mit Artgenossen aus? Wellis sind nämlich Schwarmtiere und eine Einzelhaltung solcher damit alles andere als artgerecht (Tierquälerei). Der Mensch ist kein Ersatz und der Vogel immer einsam. Aufgrund dessen entwickeln sie i.d.R. Verhaltensstörungen und schließen sich dem Menschen an. Als Mensch kann man aber nicht rund um die Uhr für das Tier da sein. Und selbst wenn man dies könnte, so wäre man kein adäquater Ersatz für Artgenossen. Als Mensch kann man nun einmal kein arttypisches Verhalten an den Tag legen, wie z.B. mit dem anderen Welli um die Wette fliegen.
welli.net/einzelhaltung.html
Wenn ein Leberproblem vorliegt, dieses jedoch nicht behandelt wird, kommt der Körper irgendwann nicht mehr mit den Stoffen, die die Leber ansonsten verwertet, zurecht, weshalb Ausfälle des ZN zu erwarten sind.
Freut mich, dass es ihm besser geht :)
Artgenossen hat er denn auch?
Wie gesagt, ich würde ihn auch gern einschläfern. Er soll nicht so leiden. Doch wir haben keinen Tierarzt in der Nähe. Zumindest keinen der offen hat. Ich will ihn da nicht so, sich abquälend, liegen lassen bis er stirbt.
ruf den tierarzt an und lass ihn einschläfern
An alle die es interessiert. Nein, er ist noch nicht tod...
Das arme kleine Wesen ist todkrank. Du hast viel für ihn getan, aber es ist zu spät, sein kleines Leben zu erhalten. Lass ihn einschlafen, beerdige ihn liebevoll, pflege die Erinnerung an die schönen Zeiten, in denen er lebhaft und fröhlich war, häng dir Fotos auf. Manchmal müssen wir Tierhalter für unser Tierchen, für das wir verantwortlich zeichnen, auch die allerschwerste Entscheidung treffen und es erlösen und vor weiteren Schmerzen schützen und unsinnige Behandlungen nicht mehr veranlassen. Es wird schwer, aber du hilfst dem kleinen Vogel. vielleicht tröstet dich die Vorstellung, dass er munter über die Regenbogenbrücke zu allen anderen Tierchen unterwegs sein wird.Seine Zeit auf der Erde,eure gemeinsame Zeit, ist leider vorbei.
Hallo,
laut der Diagnose hat er zwar keine Schädigung des ZN sondern es ist eher ein Problem der Leber. Wir haben es aber medikamentös richtig behandelt und er ist wieder gut auf den beiden =)
Danke für deine Antwort!
LG