Mein vater behandelt mich wie Dreck und lacht mich aus bitte helft mir

10 Antworten

Gedanklich nehme ich dich in den Arm. Du tust mit leid, so unflexibel Eltern zu haben. Kannst du dir vorstellen, eine Tochter einer früheren Freundin war in deinem Alter, hatte eine 18 jährige Schwester und einen 5 jährigen Bruder, als ihre Mutter einen fremden Mann ins Haus brachte. Klar, zuerst beobachten diese 3 den Neuen etwas misstrauisch, aber nach einigen Tagen hörte ich die 16 jährige zu ihrer Mutter sagen, Mama mache jetzt nur ja keinen Schei.! Dein neuer ist so, wie wir alle uns unseren Vater gewünscht haben.

Als die mal Liebeskummer hatte und Mutti genervt war von sonem Kram, heulte die auch. Ich kümmerte mich um sie, fragte was denn wie sei, machte dann Vorschläge und die wurden begeistert angenommen.

Nun aber zu dir. Ist deine Oma die Mutter deiner Mutter oder des Vaters? Wie kommst du mit Oma zurecht? Ich frage das, weil irgendwer hat ja deine Mutti und deinen Vater erzogen. Deine Eltern konnten sich auch nicht aussuchen wie sie erzogen wurden, wie sie zu dem geworden sind, was du jetzt schmerzlich erlebst.

Kannst du dir vorstellen, warum ich von fremden Kindern gelobt wurde, ich sei so wie sich Kinder ihren Vater wünschen? Na, kannst du drei und drei zusammen zählen? Siehste, mir ging es damals so wie dir. Mein Vater war ein Chaot, unfähig mit Kindern vernünftig umzugehen. Ich habe damals auch lange gelitten und so in deinem Alter angefangen die Welt realistischer zu sehen.

Du würdest von einem Bäcker auch nicht erwarten dass der perfekt Dächer decken kann. Hat der nie gelernt, der lernte Brötchen backen.

Wenn Vater und Mutter dies und das nicht gelernt haben, kann einem das Leid tun. Nur, du bist schon 16 und geistig schon fitter als ein Kindergartenkind. Warum nutzt du nicht die Chancen, wenn dein Vater ankommt und sagt es tut ihm leid? Dann wäre er ansprechbar für Wünsche, könntest du ihm sagen, leid tun ist ein schwaches Argument. Ich wünsche mir einen Vater zu dem ich aufschauen kann, der sich Mühe gibt väterlicher zu sein. Und nicht mit schlechtem gewissen ankommt, sich entschuldigt für all das, was er nicht mal versucht hat besser zu machen. Du möchtest doch auch, dass ich nicht dumm bleibe, warum möchtest du als Vorbild nicht selbst klüger zu werden, lernen mit verschiedenen Situationen besser umzugehen? Du wärest bei entsprechender Mühe nicht nur ein guter Vater, sondern auch ein guter Ehemann und Mama käme von ihrer Migräne los.

Mädel, du darfst so mit deinem Vater, deinen Eltern reden. Du darfst Verbesserungen einfordern, deine Eltern dazu bewegen bessere Vorbilder zu sein. Nur, versuche solcherlei Einflussnahmen nicht in Stresssituationen. Wenn Eltern zeigen sie haben ein schlechtes Gewissen fruchtet das eher.

Ich habe damals so gelitten wie du, mein Vater bekam viel von mir zu hören. Und langsam verbesserte es sich, aber ich wurde älter, selbstständiger und verließ das Elternhaus mt 21.

Für mich war ab deinem Alter klar, wenn ich erwachsen bin und Kinder erzeihe, egal ob meine Kinder oder völlig fremde, ich möchte es besser machen und habe lange daran gearbeitet was zu tun ist, um es besser machen zu können.

Versuche es mal schrittweise wie ich, werde nicht nur älter sondern geschickter im vorhaben aus allem möglichst das Beste machen zu können. Du wirst erleben, so einfach ist das nicht, auch nicht wenn man erwachsen ist. Aber Übung macht den Meister.

Um meinen inneren Frieden zu finden sagte ich mir damals schon, niemand ist perfekt und kaum jemand wird perfekt erzogen. Fehler die Eltern machen sollte man auch verzeihen können, sich bewusst werden, so ganz fehlerfrei wird man später als Elternteil auch nicht sein.

Okay, dein Vater ist ein großer Dummschwätzer. Angenommen, du dürfest deinem Vater ein bissel Nachhilfe geben, wie Tochter sich Vater wünscht, könnte dann aus dem Dummschwätzer ein besseres Stück Mensch werden, das zwar immer noch ein paar Macken hat, aber sich bessert und somit auch seine Lernerfolge spüren kann.

Sag nicht, Töchter dürfen nicht die Eltern erziehen. versuchen können sie es und es muss ja kein Erziehen sein, es kann ja eine familiäre Verbesserung des miteinanders verstanden werden.

Wenn du nun halbwegs verstanden hast auf was ich hinaus will, dir das durch den Kopf gehen lässt und du Ansatzpunkte suchst und versuchst, es auch bei Rückschlägen zu verbessern, könnte was draus werden.

Damit du aber nicht auf der Strecke bleibst, suche dir eine geeignete Person die vertrauenswürdig und in der Lage, dich nicht nur bei solchen Vorhaben zu unterstützen sondern auch bei deinen eigenen Problemchen.

Mein Unterstützer damals war mein Klassenlehrer und der Bruder meines Vaters.

Natürlich ist es nicht deine Schuld das deine Mutter Migrähne hat,Ihr geht es auch nicht viel schlechter als dir schließlich kannst du nichts dafür das du plötzlich weinst.Probiere es doch einmal bei deiner Oma aber aleine.

er hat nur ein schlechtes gewissen tut aber trotzdem niemals verstehen wie es mir geht.

Viele Männer (vor allem der älteren Generation) haben Probleme mit emotionalen Situationen, weil sie einfach so erzogen wurden, dass ein Mann "hart" sein muss. Ich glaube einfach, dass dein Vater das nicht verstehen kann. Das ist keine böse Absicht - er kann es einfach nicht. Ich nehme an, dass er hat ein schlechtes Gewissen hat, eben weil er dich nicht verstehen kann.

Ich greife mal einen Satz aus Deiner Darlegung heraus:

Wenn er dann mal zu einem kommt nach so einer Aktion dann nicht um sich zu entschuldigen sondern weil er ein schlechtes Gewissen hat.

Bei allem Unverständnis, was Du in Deinem Elternhaus erlebst (ich kann alles nachvollziehen!), habe ich diesen positiven Punkt herausgefiltert. --- Es gibt nämlich Menschen, die überhaupt kein schlechtes Gewissen aufbringen, sondern der Meinung sind, alles richtig zu machen und ihr Fehlverhalten gar nicht merken. So etwas ist noch eine Stufe schlimmer!

Dein Vater hat also ein schlechtes Gewissen, wenn er sich Dir gegenüber mal wieder verständnislos verhalten, Dich lächerlich gemacht hat etc.

Er macht jedoch immer wieder dieselben Fehler und lernt nicht, sein Verhalten zu ändern.

Er ist dazu unfähig! - Deine Mutter auch, leider!

Du wirst Deine Eltern nie ändern können; sie sind eben so, wie sie sind.

Was Du ändern kannst:

Deine Einstellung zu Deinen Eltern!

Habe keine Erwartungshaltung mehr an sie, sonst wirst Du immer wieder enttäuscht werden.

Mein Tipp:

Du bist nun 16 Jahre alt. In zwei Jahren wirst Du volljährig sein. Dann hast Du andere Rechte Deinen Eltern gegenüber und kannst viele Entscheidungen selbst treffen, die heute noch nicht möglich sind. --- Lerne fleißig in der Schule, damit Du Dich sobald wie möglich von zuhause abnabeln kannst und unabhängig bist.

Beste Wünsche für Deine Zukunft!

realistir  20.06.2014, 12:56

Och och liebste Katwal, ich hätte ein bissel mehr Einfühlungsvermögen erwartet. Mit deinem Vorschlag, keine Erwartungshaltungen mehr an die Eltern zu haben, möchte ich gerne streichen lassen. Soll ich nun GF bemühen oder Google?

Erwartungshaltungen dürfen sein. Schließlich darf man auch einen dummen Spruch so ummünzen, dass er einen neuen Sinn erhält und ne Verbesserung darstellt.

Beispiel: Wer stupide sagt, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr, kapiert nicht, dass man das auch umkehren könnte. Was Hänschen bisher nicht lernet kann immer noch gelernt werde und wenn es Hans ist gut können!

Oder willst du sowas gänzlich ausschließen, für unmöglich halten? Warst du ab Geburt die Persönlichkeit du du uns heute präsentierst, oder war das auch ein immer währender Prozess der erst aufhört, wenn dich die Engel in den Himmel rufen?

Also, ich bitte dich, du hast es besser drauf als oben so pauschaliert beschreiben. Wir müssen ja nicht die ganze Welt verbessern, es reicht es im kleinen Rahmen zu machen. Z.B. im Singlekreis. ;-)

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katwal  20.06.2014, 15:09
@realistir

@realistir: Nun ja, manche Dinge kann man ja auch mit etwas Humor sehen, wenn man bedenkt, dass es Dinge gibt, die es eigentlich nicht gibt (bzw. nicht geben sollte).

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Hallo wiveyysheart,

leider bekommen die Eltern keine Bedienungsanleitung dazu, wenn sie ein Kind bekommen... Und so können sie mit derartigen Situationen leicht überfordert sein. Es gibt ja keinen, der sie bei der Hand nimmt und sagt: Das musst du so oder so machen...

Das solltest du dir mal vor Augen halten. Und diese Erfahrung musste ich leider auch machen.

Du erwartest Respekt von deinen Eltern? Respektierst du sie denn???

Deinen Vater bezeichnest du als Dummschwätzer und deine Mutter als naiv. Da kann es mit dem Respekt nicht weit her sein. Und da kannst du auch keinen Respekt erwarten.

Ich habe meine Kinder respektvoll erzogen - und sie haben es mir auch mit Respekt gedankt. Sie hatten keine Scheu, offen über ihre Probleme zu reden. Auch wenn sie Liebeskummer hatten.

Lass dir das mal durch den Kopf gehen.

Alles Gute

Virginia