Mein Kind ist zum Jugendamt gegangen?
Meine Tochter (13) ist von der Schule aus zum Jugendamt gegangen und hat sich geäußert, dass sie nicht mehr nach Hause möchte.
Der Beratungstermin im Jugendamt ist aber erst in fünf Tagen. Wo und Wie kann ich mir Hilfe holen um mit der Situation klar zu kommen.
Ich freue mich über jeden Tipp.
10 Antworten
Erstmal atmest du tief durch. Das ist eine Krisensituation, das ist völlig klar. Aber überstürztes Handeln bringt nichts.
Dann rufst du beim Jugendamt an und fragst, ob du deiner Tochter Kleidung und die Krankenversicherungskarte bringen sollst und wenn ja, wohin. Deine Tochter wird es schätzen, wenn du erst einmal für die nächsten Tage ihre Entscheidung respektierst, dich aber trotzdem weiter kümmerst.
Frag am besten auch beim Jugendamt, ob sie einen Tipp für dich haben (z.B. Erziehungsberatungsstelle).
Selbstverständlich kannst du auch einen Anwalt einschalten. Aber wenn du versuchst, den Willen deines Kindes zu brechen, wirst du sie noch weiter von dir wegstoßen.
Es gibt diverse Familienberatungsstellen die sogar kostenfrei sind. Solltest du jedoch anstreben, dass deine Tochter nicht im Recht stehen sollte, dann suche einen Anwalt auf.
Grundsätzlich ist es alarmierend, wenn jemand mit 13 Jahren bereits solche Schritte anstrebt. Eventuell sollte dir das zu denken geben was bisher schiefgelaufen ist.
"Schlägerei" ist nur eine Form der Gewalt und ggf. des Missbrauches. Die Umständen drumherum fügen sich eventuell zu einem ungesunden und somit unerträgliches Umfeld zusammen...?
Sollte alles in bester Ordnung sein und das 13 jährige Mädchen aus "Spaß" oder aus einem Missverständnis heraus gehandelt zu haben, kann auch nichts befürchtet werden.
Lass dich erstmal nicht verrückt machen, manche Teenies haben es leider auch raus die richtigen Knöpfe zu drücken, kenn hier auch so ein Mädel. Die hat überall erzählt sie bekäme nichts zu essen, hat nichts anzuziehen und ihr Vater würde sie anfassen, am Ende kam heraus das sie den Eltern nur eins reinwürgen wollte weil ihr Handy samt Laptop einkassiert worden waren.
Atme am besten durch, hast du eine Freundin mit der du reden kannst? Vllt wäre das nicht verkehrt. Wie gesagt, warten musst du jetzt eh, wobei ich mich wundere das der Termin so langsam auf sich warten lässt, in solchen Fällen sind die eigentlich sonst ganz fix unterwegs.
Da muss aber einiges passiert sein, dass es soweit gekommen ist. Habt ihr denn vorher nie darüber gesprochen, wie es deinem Kind geht, warum sie sich nicht mehr wohl fühlt? Druck darfst du auf sie jetzt nicht ausüben, aber ihr sollet darüber reden. Auch, was sie dadurch auslöst, ohne sie zu "erpressen", bei dir zu bleiben. Vielleicht findet ihr auch einen Kompromiss. Und natürlich wirst du auch als Mutter "angehört" und zu deiner Sicht gefragt, damit das Amt entscheiden kann, ob deine Tochter nur aus einer Laune heraus zum Jugendamt gegangen ist oder was dahinter steckt. Und dann wird erst mal gemeinsam geschaut, wie man das Problem lösen kann. Und wo du Hilfe bekommst? Vielleicht bei Verwandten, die neutral von außen eure Situation einschätzen und mit dir reden können, auch vielleicht mit deiner Tochter selber.
Das JA hat halt erst nächste Woche einen Beratungstermin frei und wir sind hier zu Hause alle geschockt. Da wir immer über alles reden konnten, bis jetzt. Ich weiss ja auch noch gar nicht was sie im JA erzählt hat.
Ist sie denn noch bei dir/euch? Und redet sie mit euch? Ihr müsst, bei all dem Schock, jetzt auch viel Verständnis und Geduld aufbringen, solange ihr die Hintergründe nicht wisst. Ja, schlimme Wartezeit, aber nächste Woche klärt sich sicher einiges. Und dann, wie gesagt, wird jeder zur Situation angehört. Und wenn deine Tochter Probleme hat, werden die auf den Tisch kommen und auch seitens des JA wird man eurer Tochter sicher sagen, dass Reden helfen könnte.
Du bist Mutter oder Vater des Mädchens. Dein erster Gedanke ist, wie geschockt du bist und wie du Hilfe bekommen kannst.
Ich schlage vor, du denkst zunächst an das 13 jährige Kind, das sicherlich heftigere Probleme damit hat, dass das Gespräch erst in 5 Tagen ist. Was auch immer ihre Gründe waren zum Jugendamt zu gehen, sie waren sicherlich wichtig und bealstend. Also ist der erste Gedanke, wie du ihr helfen kannst, denn du bist der verantwortlicher Elternteil und sie ein minderjähriges Kind.
Gehe zu ihr und sage, dass dir das Gespräch mit dem Jugendamt sehr wichtig ist und dass du ihr dort aufmerksam zuhören wirst. Erkläre ihr, dass du dabei all deine Kraft zusammennimmst um dich ganz darauf zu konzentrieren, dass ihr Problem gelöst wird. Du wirst mit deinen Emotionen schon klarkommen, denn du bist ja der Erwachsene und es ist deine Aufgabe, dass es in der Familie läuft.
Sage ihr, dass sie immer zu dir kommen kann, wenn sie leidet und dass sie aber auch das Recht hat, sich zurückzuziehen und Ruhe haben zu wollen. Es ist ein großer Schritt zum Jugendamt zu gehen und du wirst sie bei allem unterstützen, was ihr wirklich hilft, denn euer gemeinsames Ziel ist, dass sie ein gesunder und zufriedener Erwachsener wird.
Wenn du Fehler gemacht hast, wirst du das sicherlich wissen. Erkläre deiner Tochter, dass du das Gespräch beim Jugendamt nutzen wirst, um die Situation in der Familie zu verbessern, ganz egal was der Grund dafür war. Offenbar gab es mindestens ernste Problem bei der Kommunikation, sonst wäre dir bereits klar, worum es geht. Helfen kann hier eine Familientherapie, bei der man lernt offen und direkt miteinander zu sprechen und dabei Verantwortung für die eigenen Emotionen und Handlungen zu übernehmen.
Keine Sorge: Im Jugendamt sitzen ausgebildete und erfahrene Leute. Falls deine Tochter vom Weltschmerz gebeutelt ist oder es ein ganz anderes Problem gibt, als du erwartest, könnt ihr das dort besprechen und das ist der erste Schritt zur Klärung. Höre zu, nimm deine Tochter ernst, und falls es Kritik an dir gibt, nimm sie als Gelegenheit dazuzulernen. Das haben deine Kinder verdient!
Deine Tochter hat sicherlich mehr Angst als du davor, wie die nächsten Tage ablaufen. Schlage ihr einen "Waffenstillstand" vor: Ihr wisst alle, dass etwas in der Luft hängt, aber jetzt ist erst mal Sicherheit und Ruhe garantiert: Kein Streit, kein Liebesentzug, kein Drängen, keine Unterstellungen, sondern ihr setzt euch zusammen zum Essen und haltet Frieden. Das hilft euch allen!
Und was beim Jugendamt rauskommt, siehst du dann.
Du meinst, du bräuchtest dringend Unterstützung? Bitte besinne dich. Niemand wird sterben oder verurteilt werden. Das Ziel ist es, eine erträgliche Lösung zu finden. Wenn du aktiv mithilfst, wird das funktionieren.
In den Tags steht "häusliche Gewalt". Ist das das Problem? Dann ist eine Antiaggressions-Therapie für dich der richtige Weg. Das muss nicht in den nächsten 5 Tagen geklärt werden, denn das ist sowieso ein langer Prozess, bis man seine Emotionen so weit im Griff hat, dass man keine Gefahr mehr für seine Familie ist.
Vielleicht stammt der Tag aber auch von jemand anderem und das eigentlich Problem ist, dass deine Tochter schwanger ist und ihren Eltern kein hilfreiches Verständnis zutraut. Vielleicht stimmt das ja gar nicht, aber 13 Jährige sind da noch unsicher und verzeifeln schnell. Schneke ihr Kraft und Verständnis.
Wenn das Kind aktuell nicht in der Familie ist und eine Inobhutnahme stattgefunden hat und die Tochter nicht gewillt ist mit der Familie in Kontakt zu treten, kann man sehr schlecht mit dem Kind reden, allerdings kann man hier auch nur Rätselraten was die Sache betrifft. Fakt ist, wenn das Kind nicht reden will ohne das Jugendamt, dann kann man das Kind auch nicht dazu zwingen 🤷♀️
Richtig. Das schrieb ich ebenfalls: "das Recht hat, sich zurückzuziehen und Ruhe haben zu wollen".
Ob das Kind jetzt zu Hause ist oder nicht, wird aus der Frage nicht klar. Was ich geraten habe, kann der/die FS auch beim Gespräch beim Jugendamt signalisieren. Hautpsache, die Not der Tochter bleibt im Fokus und das gemeinsame Ziel ist es, ihr Problem zu lösen.
Richtig, aber wenn nichts vorgefallen ist (keine Ahnung wie das mit der Automatisierung hier nun ist mit der themenwelt) dann muss man ebenfalls die Mutter was beruhigen.
Oder Vater. Ja, sicherlich sollten alle einen Gang zurückschalten und die Füße auf den Boden bekommen. Es ist schön, dass es kein Gespräch beim Onkologen ist. Wenn alle gemeinsam arbeiten und sich gegenseitig respektieren, wird es eine Lösung geben.
Da wirst du den Termin abwarten müssen, da wirst du ja dann hören weswegen sich deine Tochter an das JA gewendet hat. Je nachdem wäre ein Anwalt für Familienrecht anzuraten. Mehr kann man da nun nicht raten da wir selbst alle keine Ahnung haben was, wieso und weshalb 🤷♀️
Ich möchte noch einmal betonen das es bei uns bis jetzt von seite der Mutter keine SChlägerei oder ähnliches gab. und der große Bruder sagt auch er hat keine Ahnung.