Mein 9 Wochen alter Welpe beißt richtig zu - was soll ich machen?

8 Antworten

An solchen Sachen sieht man, warum man Welpen länger bei der Mutter lassen sollte. Die erzieht nämlich ganz natürlich und ohne große Verwunderung und gibt dem kleinen Kerl noch eine Menge Sozialverhalten mit, Übermut kann noch eine Weile an den Geschwistern ausgetobt werden.

Normalerweise beißen Welpen, wenn sie hochgeputscht und überdreht sind. An dem Punkt wird das Spiel unterbrochen. Auch vorher sollte man eigene Körperteile nicht zum Kauknochen mutieren lassen. Dreht der Welpe also zu hoch, Spiel abbrechen und den kleinen Kerl wieder runterkühlen lassen. Zum Kauen eine Alternative anbieten.

Wenn er das ohne vorheriges Spiel macht, würde ich vermuten, daß der Welpe nicht vernünftig ausgelastet ist oder zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.


Einafets2808  31.07.2015, 13:00

***An solchen Sachen sieht man, warum man Welpen länger bei der Mutter lassen sollte. Die erzieht nämlich ganz natürlich und ohne große Verwunderung und gibt dem kleinen Kerl noch eine Menge Sozialverhalten mit, Übermut kann noch eine Weile an den Geschwistern ausgetobt werden.***

Der Hund hat einfach die Beisshemmung noch nicht erlernt. Alle welpen sind beim Spielen ob Mensch oder Hund in den meisten Fällen übermütig.

Knabbern die Hände oder die Hosenbeine an.

Ich habe meinen Hund mit 11,5 Wochen bekommen, und der musste genau wie ein 8-9 Wochen Alter Welpe die Beisshemmung gegenüber Menschen erlernen.

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Jerne79  31.07.2015, 13:37
@Einafets2808

Der Hund hat einfach die Beisshemmung noch nicht erlernt.

Ich behaupte auch nicht das Gegenteil. Vielleicht habe ich die Sache etwas verkürzt formuliert, aber so ist das nunmal gelegentlich, wenn man frei formuliert.

Nur ist es doch nicht von der Hand zu weisen, daß der Hund deutlich besser sozialisiert ist, wenn er diese prägenden Wochen noch bei der Mutter verbringen darf. Umso mehr, wenn die neuen Besitzer so unerfahren sind, daß sie mit diesem Verhalten wenig anzufangen wissen.

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Anda2910  31.07.2015, 14:22
@Einafets2808

Einafets2808 liegt eben daran, dass der Hund auch wenn er ein Leben lang mit der Mutter zusammen wäre die Beißhemmung dem Menschen gegenüber gesondert erlernen muß, denn der Hund weiß eben noch nicht, dass die Haut beim Menschen einfach wesentlich empfindlicher ist als ne dicke Fellmatte dazwischen ;-) 

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Einafets2808  31.07.2015, 15:54

Sorry für mich hat sich eben dieser Abschnitt so angehört ***An solchen Sachen sieht man, warum man Welpen länger bei der Mutter lassen sollte. Die erzieht nämlich ganz natürlich und ohne große Verwunderung und gibt dem kleinen Kerl noch eine Menge Sozialverhalten mit, Übermut kann noch eine Weile an den Geschwistern ausgetobt werden.***

Als ob das Verhalten des Hundes der Fs mit der frühen Abgabe zutun hat.

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Eine gute Welpenschule und ein gutes Hundebuch können dir dabei helfen. Kleine Hunde spielen nun mal so, sie müssen die Beißhemmung erst lernen. Sobald der Hund beißt, unterbrichst du das Spiel und gehst kommentarlos weg. Das hilft am allerbesten. Den Hund dann ignorieren und ein paar Minuten warten. Nicht schlagen, Schimpfen oder so, er kapiert das einfach noch nicht, dass das wehtut und muss es noch lernen. Sperre ihn nicht weg, lass ihn einfach links liegen und nimm aber das Spielzeug mit weg, falls ihr eins habt. Und nieeee mit den Händen spielen! Hände sind einfach Tabu! Das tut halt auch besonders weh, weil die Zähnchen noch so spitz sind. Ich hatte das hier und fand es super: http://www.amazon.de/Das-Welpenbuch-beste-Hundeleben-Spezial/dp/3833834765/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1438331075&sr=8-1&keywords=welpe+von+der+leyen

Hallo Sally dein Kleiner Welpe hat die Beisshemmung noch nicht so erlernt. Wie auch , wenn er erst seid ein paar Tagen bei euch ist.

Die Beisshemmung unter seinen Artgenossen, hat dein Welpe bei Mutter und Geschwisterchen erlernt.

Nun muss er dies auch lernen mit Menschenhaut, das er vorsichtig damit umgehen muss.

Hier ein guter Link dazu: http://www.gutefrage.net/frage/beisshemmung-welpe?foundIn=tag_overview

Und hier noch ein interessanter Bericht meiner Tierärztin, zu den wilden 5 Minuten.

#Hilfe, mein Welpe dreht durch! Oder: Die wilden fünf Minuten

Eben noch ist alles ruhig und dann geht´s los.
Meist abends oder am Nachmittag sieht der Besitzer eines Welpen seinen kleinen Vierbeiner mit „irrem“ Blick und rundem Rücken durch die Bude fetzen. Beim Schlittern um die Kurve macht er „Tom und Jerry“ echte Konkurrenz. Schnelles Reinbeißen in alles, was sich ihm bietet und dann schnell wieder abhauen.
Manche Welpen stürzen sich bei solchen Anfällen auf die Besitzer; deren Beine, Füße oder Hosenbeine werden dann wie schlimmste Feinde mit wildem Knurren und manchmal auch Gebell „bekämpft“.

Unerfahrenen Besitzer kommen dann nicht selten Zweifel an dem Geisteszustand des Tieres und sensible Menschen können dabei sogar regelrecht Angst vor ihrem neuen Familienmitglied bekommen.

Schlimm wird´s wenn das Tier auch nach 5 Minuten nicht zu stoppen ist. Oder wenn die eigenen Kinder weinend und in Panik vor dem Hund flüchten, der scheinbar die Tollwut hat oder zu einer gefährlichen Bestie mutiert.

Woher kommt dieses Verhalten?

Kleine Hunde sind verspielt und üben alle angeborenen Verhaltensweisen im Spiel mit Ihren Geschwistern. Dazu gehört auch das Jagdverhalten, das Sexualverhalten (Aufreiten) und das spielerische Rangeln, damit man später im Ernstfall weiß, wie man einen Konflikt oder lebensgefährliche Verletzungen klärt.
Die Beißhemmung ist übrigens nicht angeboren. Diese wird im Spiel mit den gleichaltrigen (!) Artgenossen gelernt.

Diese Instinkt-gesteuerten Handlungen unterliegen also sogenannten Trieben und entladen sich je nach Reizlage sinnvoll in einer entsprechenden Situation (dem gegenseitigen Jagen auf der Hundewiese) oder scheinbar sinnlos im Wohnzimmer oder im Garten, und auch dann wenn kein anderer Hund da ist, der die Rolle des Hasen übernimmt.

Grundsätzlich ist dieses Verhalten normal und in der Regel haben die meisten Besitzer auch keine Angst vor Ihrem Wildfang, wenn er in Kreisen über Sofa und Tische flizt und scheinbar nicht mehr ansprechbar ist.
Unerfahrene Besitzer und sensible Menschen macht das Verhalten aber Angst. Und wenn Kinder dabei zum Beispiel schreien und wegrennen dann ziehen sie die Aufmerksamkeit des Hundes erst recht auf sich: Nichts Schöner als ein quietschendes, sich schnell bewegendes Kind, daß dann sogar noch mehr quietscht, wenn man es anspringt oder in die Beine zwickt!

Die Lösung des Geheimnisses ist: Ruhe und Auslastung

Ganz ohne diese Tobeanfälle geht eine Welpenphase nie an uns vorbei. Es wäre auch schade, denn in dem Wissen, daß diese „Crazy-5-Minutes“ ganz normal sind und im Alter auch wieder verschwinden, kann man sich in Ruhe zurücklehnen, Tränen lachen und diese Zeiten einfach nur genießen.
Dauern die „Fünf Minuten“ länger als 15 Minuten oder wird dabei immer gleich zum Angriff auf den Besitzer geblasen ist Hilfe von Nöten.

Zunächst einmal sollte man die Auslastung des Welpen unter die Lupe nehmen.
Meist sind die gelenkschonenden und gut gemeinten Ratschläge des Züchters verantwortlich für mangelnde Auslastung.

Welchem Hund mit 15 Wochen sind 3 Mal 20 Minuten Spaziergang denn wirklich genug Bewegung? Und wenn man nur mal seinen gesunden Menschenverstand benutzt wird einem schnell klar: Wenn wir die Welpen nicht von der Mutter und den Wurfgeschwistern trennen würden. Wenn sie also weiterhin zusammen blieben. Würde dann mit 15 Wochen wirklich ein Aufpasser mit Stoppuhr daneben stehen und nach 30 Minuten das Stoppschild heben? „Halt, jetzt ist Eure Spielzeit vorbei! Alle sofort in die Ecke legen und jetzt bitte für 4 Stunden nicht mehr Toben! Rennen, Spielen, über Steine und Baumstämme hüpfen strengstens verboten!“
Mal ehrlich – die Natur hält sich nicht an diese menschengemachten Regeln. Ganz im Gegenteil: Diese Regeln sind un-natürlich und führen oft zu Verhaltensauffälligkeiten, weil die unausgelasteten Welpen sich mit Ideen , wie Dinge zerkauen oder Kinder jagen ein Ventil verschaffen.

Natürlich dürfen Sie einen Welpen nicht überfordern. Eine halbe Stunde Dauerlauf ist zu viel. Eine Bergtour über eine Stunde und mehr auch. Auch ein langer Stadtbummel ist nichts für die Kleinen. Mit Vernunft und Hinschauen / Beobachten weiß man schnell, wenn´s zu viel wird. Und auch wenn´s zu wenig war.#

Quelle : tgz-muenchen.de

Also unsere hat das auch schon seit dem welpenalter gemacht und wir dachten dass das mit dem erwachsenwerden aufhört.. naja sie beißt heute noch zu und heute tuts weh.. sie is jz 3 also unbedingt abgewöhnen!

Nr. 1 Laut quietschen und das Spiel beenden

Nr. 2 Kauartikel anbieten am besten Lammrippen roh, Kalbsbrustknochen roh, aber auch Kauartikel wie Ochsenziemer, Pansenstücke getrocknet und natürlich der Liebling meines Hundes die Rinderkopfhaut.

Erziehung beim Hund ist eigendlich so einfach. Alles was dir positiv erscheint, lobt man alles was man nicht will mahnt man ab.

Wenn man aber zu etwas mal Nein sagt, dann ist das immer Nein und nicht nur manchmal. Nach relativ kurzer Zeit lernt dein Hund das er den Menschen nicht anbeissen darf.