Malteser- Yorkshire Mischlings Hündin kastrieren, ja oder lieber nein??


20.11.2023, 20:41

Es handelt sich um eine 4,5 jährige Hündin.

NoLies  20.11.2023, 20:42

Aus welchem Grund?

Tonii12340 
Fragesteller
 20.11.2023, 20:44

Die Tierärztin rät dazu. Sie hat bei der letzten Läufigkeit 5 Tage nichts gefressen und ist während der Läufigkeit bisschen verändert vom Wesen her

5 Antworten

Mit denen von Dir beschriebenen Symptomen würde ich keine Kastration in Betracht ziehen. Unsere Hündin entwickelt nach jeder Läufigkeit eine Vaginitis, die mit Antibiotika behandelt werden muss, auch hat sie jedes Mal ein stark angeschwollenes Gesäuge, es dauert lange, bis es zurückgeht. Unsere TA rät uns auch zur Kastration. Wir wollen es nicht und hoffen, es wird besser oder zumindest nicht schlimmer.

Nein. Das ist kein medizinischer Hund.

Meine frisst auch nicht so gut während der Läufigkeit. Und sie ist etwas ruhiger. Das ist völlig normal und ihr geht es trotzdem sehr gut. Ausserdem hilft es ihr in der Entwicklung unglaublich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hund mit Verhaltensauffälligkeiten
Tonii12340 
Fragesteller
 20.11.2023, 21:05

Meine Tierärztin wie schon gesagt, hat das kastrieren empfohlen.
Weil sie unkastriert eben Diabetes bekommen könnte während der Läufigkeit oder ihre Rasse eben auch bekannt für Mammatumore ist. Auch auszuschließen wäre dann eine Gebärmutter Vereiterung und Zysten in den Eierstöcken. Letztens war Ihre milchleiste auch bisschen geschwollen vor der Läufigkeit und wie gesagt 5 Tage während der Läufigkeit nichts gefressen und vom Wesen her bisschen verändert.

0
JustASingle  20.11.2023, 21:09
@Tonii12340

Wenn ein Hund von der Natur aus einen Tumor bekommen soll, wird er ihn bekommen. Ist er kastriert, dann bekommt er den Tumor eben nicht in der Milchleiste, sondern woanders.

Eine leicht geschwollene Milchleiste ist normal, selbst tagelange Futterverweigerung ist nicht ungewöhnlich. Eine Wesensveränderung ist ebenfalls normal, das lösen die Hormone eben so aus.

4
Elocin2910  20.11.2023, 21:34
@JustASingle

Hm, das finde ich jetzt aber interessant, die Hündin einer Freundin musste kastriert werden, (vor ca. 5 Jahren) wegen ständiger Svheinträchtigkeit und Entzündungen während der Läufigkeit.

Vor ca. 2 Jahren wurde dann von einem Mammatumor gesprochen, war das vielleicht gar keiner?

Ich meine ist nun eh durch, die Hündin ist vor einem 3/4 Jahr eingeschläfert worden, aber das wäre nun interessant zu wissen.

0
JustASingle  20.11.2023, 21:36
@Elocin2910

Auch kastrierte Hündinnen können Mammatumoren bekommen - die Wahrscheinlichkeit ist aber deutlich geringer. Dafür steigt das Risiko für andere Körperregionen.

3
Elocin2910  20.11.2023, 21:40
@JustASingle

Ah super danke, das meinte ich eben auch, war da jetzt aber ein wenig verunsichert.

1
William1307  20.11.2023, 22:44
@Tonii12340

Das was Du als Begründung anführst ist völlig normal.

Und nein - eine Kastration verhindert keine Krankheiten. Natürlich kann sie keinen Gebärmutterkrebs kriegen wenn keine Gebärmutter mehr da ist. Aber wenn ein Hund Krebs kriegen soll dann kriegt er ihn. Dann halt an einem anderen Organ.

Natürlich verändert sich eine Hündin während der Läufigkeit. Solange sich das im normlen Rahmen bewegt ist das doch kein Grund einem Hund den ganzen Hormonhaushalt durcheinander zu werfen. Deine Hündin wird sich nach einer Kastration dauerhaft verändern - nicht nur für ein paar Tage. Ich hoffe Du bist Dir dessen bewusst.

1

Eine Kastration ohne triftigen Grund (und das ist bei Hunden nur der Medizinische) ist in Deutschland verboten. Auch wenn es viele Tierärzte mit irgendwelchen scheinheiligen Argumentationen machen. Wie wohl (leider) deine Tierärztin auch. So eine Kastration bringt halt gut Profit. Das eine Hündin mal während der Läufigkeit nichts frisst, ist normal und kein triftiger Grund für eine Kastration. Natürlich ändert sich während der Läufigkeit auch das Verhalten. Die Läufigkeit ist ja quasi eine "Hormonbombe" das muss der Körper auch verarbeiten. Aber durch eine Kastration kann sich das Wesen (meist durch die fehlenden Hormone zum schlechteren) dauerhaft ändern.

Oft wird das Argument "Wegen stark gesenktem Risiko an Tumorerkrankungen" gerne genutzt aber: es ist kein triftiger Grund einen Hund kastrieren zu lassen. Im Gegenteil: man will Feuer mit Feuer besiegen da es jetzt zahlreiche Studien gibt die zeigen, dass kastrierte Hunde ein deutlich höheres Risiko für mehrere Krebsarten haben. Vorher hat die Hündin also nur ein Risiko, nach der Kastration gleich viel mehr. Ein Tierarzt der eine Kastration begründet weil die Hündin Mammatumoren bekommen könnte ist ähnlich als wenn ein Humanmediziner vorschlagen würde man amputiert nun die Brüste der Frau weil sie Brustkrebs bekommen könnte. Ein sehr guter Artikel eines Tierarztes zum Thema: https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951

Auch sonst hat die Kastration nur Nachteile, keine Vorteile. Und wenn doch kastriert werden soll (warum auch immer) dann frühstens mit 2 Jahren, besser 3 Jahren. Da der Hund sonst quasi für immer "Kind im Kopf" sein würde da die nötigen Hormone zum Erwachsenwerden fehlen.

  • Hund werden nicht ruhiger oder ähnliches - das ist ein Mythos. Eine Kastration ersetzt keine Erziehung.
  • Andere Hund können den kastrierten Rüden dann schlecht einschätzen, da er komiisch riecht, oft ist Mobbing die Folge.
  • Oft wird das Argument genutz (wie bereits oben erklärt) "Verminderung des Risikos von Hoden/Milchleisten Tumoren. Mittlerweile ist bewiesen und es gibt zahlreiche aussagekräftige Studien dazu: kastrierte Hunde sind anfälliger für mehrere verschiedene Krebsarten! Quelle 1Quelle 2 Man nimmt also eine Weg aber addiert mehrere dazu. Man möchte also Feuer mit Feuer bekämpfen.
  • Wie bereits erwähnt, es ist in Deutschland verboten, einen Hund ohne triftigen Grund zu kastrieren - der einzige triftige Grund wäre eben wenn anders die Gesundheit des Hundes nicht gewährleistet wäre.
  • Auch Verhaltensbiologisch wird viel verändert - oft hat der Hund dann zb. schwierigkeiten mit Artgenossen weil er komisch riecht (Artgenossen können nicht Einordnen zu welchem Geschlecht der Hund gehört, vorallem bei Rüden).

Ein wenig zum einlesen, zusätzlich zu den Links oben:

https://www.sitzplatzfuss.com/wp-content/uploads/2012/12/SPF_2_Kastration.pdf

Artus01  20.11.2023, 20:47

Kompletter Unsinn !

0
NoLies  20.11.2023, 20:49
@Artus01

Was für ein tolles Kommentar. Vorallem solche fundierten Quellen. Du nennst also Wissenschaftliche Studien, Artikel von Tierärzten sowie Artikel von einem der Renomiertesten Verhaltensbiologen Deutschlands Unsinn?

Wo sind denn deine Quellen?

3
Artus01  20.11.2023, 20:53
@NoLies

Ich nenne Deine Links etc. Unsinn, was sie zweifellos auch sind.

Die Fragestellerin hat klar angegeben was bei der Läufigkeit passiert ist, soll das die nächsten 10 Jahre so weitergehen?

Und hör auf den Tierärzten Profitgier zu unterstellen !!!

0
NoLies  20.11.2023, 20:57
@Artus01

Klar, eines der grössten Fachmagazine für Tierärzte ist Unsinn. Du weisst schon, dass so ein Fachmagazin einen Ruf zu verlieren hat. Ganz zu schweigen davon, dass es garnichtmehr publizieren dürfte, würde es "Unsinn" herausgeben?

  • Dr Udo Gansloßer, einer der Renomiertesten Verhaltensbiologen sowie Autor von zahlreichen Büchern zum Thema Hunde Verhaltensbiologie, ebenfalls Unsinn.
  • Dr Ralph Rückert, Tierarzt der sich seit Jahren für das Tierwohl und gegen Qualzuchten usw. einsetzt. Ebenfalls Unsinn.

Merkst du langsam selbst, ne?

Und nochmals: wo sind deine Quellen?

4
Artus01  21.11.2023, 08:57
@NoLies
Merkst du langsam selbst, ne?

Ich lass mir von euch selbsternannten Hundepäpsten solchen Unsinn mehr einreden !!!

0
Elocin2910  21.11.2023, 09:26
@Artus01

Aber ist es nicht besser ein selbsternannter Hundepapst zu sein, als gar keine Ahnung zu haben!? 🙈

0
NoLies  21.11.2023, 12:23
@Artus01

Die Antwort war ja auch nicht an dich, du hast nur kommentiert. Leider hast du immernoch keine Quellen geliefert. Und nö, ich habe nirgends gesagt, dass ich eine „Hunde Päpstin“ oder sonstiges bin. Mir liegt nur das Wohl der Tiere am Herzen. Deswegen ist es ja wichtig, sich entsprechend zu informieren. Wenn du diese Informationen nicht annimmst, dann ist das so. Dann darfst du dich später aber auch nicht beschweren, dass dein Hund durch Kastration Probleme hat.

1

Eine Kastration ohne medizinische Indikation stellt einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar.

Also:

Nein, sofern gesund, nicht kastrieren lassen und stattdessen Verantwortung übernehmen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin u. A. Tierphysiotherapeutin u. Tierchiropraktikerin
BenniXYZ  20.11.2023, 21:24

Ach, und wieso werden in den Tierheimen zeurst mal alle Hunde kastriert? Egal welchen Geschlechtes.

0
JustASingle  20.11.2023, 21:25
@BenniXYZ

Damit die Tiere sich nicht mehr vermehren können und es weniger Vermehrertiere gibt.

Das ändert nichts an der Gesetzeslage.

2
BenniXYZ  20.11.2023, 21:28
@JustASingle

Folglich dürften die Tierheime keine gesunden Hunde kastrieren.

0
JustASingle  20.11.2023, 21:29
@BenniXYZ

Diverse Tierärzte tun es, auch außerhalb von Tierheimen, unter diversen fadenscheinigen Ausreden. Bringt halt Geld ein.

Das macht es nicht richtiger.

Es brechen auch immer wieder Leute irgendwo ein, und auch das ändert nichts an den Gesetzen.

2
BenniXYZ  20.11.2023, 21:31
@JustASingle

Alles richtig, weiß ich auch. Mich ärgert es einfach, daß in den Tierheimen gesunde Hunde kastriert werden, obwohl es in Deutschland verboten ist. Und keiner regt sich darüber auf. Aber wenn mal eine Privatperson....

0
JustASingle  20.11.2023, 21:33
@BenniXYZ

Wer sagt, dass sich niemand darüber aufregt? Ich finde es auch nicht schön, aber es ist so, wie es ist.

Das Problem sind für mich aber tatsächlich weniger die Kastrationen, sondern die vielen Vermehrer, die überhaupt so viele Tierheimtiere produzieren.

2
Elocin2910  20.11.2023, 21:39
@BenniXYZ

Das in einem TH kastriert werden darf, ist soweit ich weiss auch erlaubt, weil die Pfleger die seltenst Fachpersonal sind, nicht immer garantieren können, das eben mal versehentlich gedeckt wird.

Meine das stünde auch so im TS Gesetz, also das kastriert werden darf, in diesen Fällen.

1

Würde ich auf jeden Fall machen lassen.

Grundsätzlich bin ich für die Kastrationspflicht für alle nicht zur Zucht zugelassenen Hündinnen.

Das Leben wird für die Hündin, die Familie und die ganze Umgebung deutlich entspannter. Ferienheime Hundesitter etc. nehmen keine unkastrierten Hunde auf. Selten findet man unter Bekannten jemanden der eine läufige Hündin im Notfall bei sich aufnimmt.

Eure Hündin leidet ja bereits und die Tierärztin rät zur Kastration. Aus dieser Sicht kann ich nicht wirklich verstehen, warum man in einem Laienforum fragt, statt der Tierärztin zu glauben.

Tierglueck  21.11.2023, 07:37

Weil Tierärzte leider häufig Geld machen wollen. Bei uns sollte sie kastriert werden, als sie sowieso eine Narkose brauchte. Sie haben mehrfach gefragt. Der Hund war 5 Monate alt! Da glaube ich zum Glück nicht einfach dran.

Kastration ist aus gutem Grund nicht allgemein erlaubt. Denn es dient nur der Faulheit der Halter:innen, nicht dem Wohlergehen des Hundes.

0