Märklin Signale Unterschiede?
Was genau ist der Unterschied bei den 2 Vor- bzw. Hauptsignalen? Was heißt „Start up“ und warum ist der Preis so verschieden? Was ist für wen geeignet?
Vorsignal:
Hauptsignal:
Was sind allgemein die Unterschiede, Vor- bzw. Nachteile?
3 Antworten
Hallo frcelev2790
Die Start-up- Signale werden mit einem normalen Signalschalter, der auch den Fahrstrom schaltet, geschalten.
Die anderen Signale haben einen Decoder und werden nur digital geschaltet
Gruß HobbyTfz
Die beiden teureren Signale lassen sich über Digitaldecoder steuern
Hi, wir sollten uns kurz darüber einig werden, was Du mit Standart-Signalen meinst. Ich vermute aber mal, das es die teureren sind, weil Du die mit den Start up-Signalen vergleichst. Ein schneller blick in den virtuellen Märklinkatalog hat mir direkt schon den Unterschied offenbart. Start up kann mit den von Hobby TFZ angesprochenen Stellpulten bedient werden. Damit ist ein Automatikbetrieb schon mal ausgeschlossen. Mit einem entsprechenden Digitaldecoder funzen die Signale aber auch. Die Decoder verstehen Motorla und DCC Digitalformate und können über dies mit Schaltgleisen oder Tastschaltern bedient werden. Das ermöglicht dann auch Automatikbetrieb. Die Signale der Start up-Serie können jeweils nur die Funktionen Halt oder Fahrt übermitteln. Also gelb/gelb > rot oder grün/grün > grün, bzw. Sperrsignale (Schotterzwerge) rot/rot und weiß/weiß.
Der Fahrstrom am Halteabschnitt wird bei Analogbetrieb vom Stellpult, bei Decoderbetrieb vom Decoder selbst geschaltet.
In der StartupSerie sind derzeit auch nur das Block-Hauptsignal, das passende Vorsignal und der "Schotterzwerg erhältlich.
Nun die Standart-Signale: Die können ausschließlich digital gesteuert betrieben werden. Dafür entfällt der externe Decoder, da ein Digiempfänger zum Lieferumfang gehört. Dieser ist aber auch wieder mit Schaltgleisen oder Tastern ansteuerbar. Sind die Signale Bauartbedingt mehrbegriffig, ein Einfahr-Haupsignal kann Halt, Fahrt oder auch Fahrt mit beschränkter Geschwindigkeit darstellen, wird das vom Decoder berücksichtigt und kann entsprechend geschaltet werden. Um den Original noch mehr zu entsprechen, können die Signalbilder mit kurzem Nachglimmen und Aufleuchten und einer Nacheinanderschaltung der einzelnen LEDs wechseln, genau wie beim Vorbild. Entsprechendes muss aber individuell für jedes Signal programmiert werden. Je tiefer Du Dich da einliest, um so mehr Möglichkeiten eröffnen sich Dir da.
Fahrstromschaltung ist natürlich auch inbegriffen. Nur die "Langsamfahrt" wird nicht automatisch umgesetzt. Versierte Computerfreaks können aber vermutlich mit PC und zusätzlicher Hard- und Software auch so etwas hinbekommen. Insgesamt gibt es 10 verschiedene Signale in der Epoche 4 im sog. HV-System, die alle jeweils im Vorbild möglichen Signalbilder darstellen können. In Epoche 5 und 6 ist Märklin mit den Signalen aber noch nicht angekommen. Ki mit weniger Lichtern, aber mehr Möglichkeiten.
Nach diesem kleinen Technik-Exkurs dürfte der Preisunterschied wohl auch erklärt sein. Bei eine Großen Anlage mit längeren Fahrstrecken mit Blockabschnitten würde ich vermutlich beide Serien verwenden. Da ich im Block nur Halt oder Fahren kenne, kann ich da die Startups einbauen. An Bahnhöfen ist dann mit den Standarts, das passende Signal für jeden Aufstellort zu wählen.
Inspirationen Dazu gibt es jede Menge auf Youtube zu sehen.
Freundliche Grüße und viel Spaß am Modellbahnern.
Vielen Dank für die lange und ausführliche Antwort:) Eine Frage hätte ich noch: Wie ich das richtig verstanden habe, bremst der Zug bei den teuren „Standart“-Signalen automatisch wenn das Signal rot ist. Bleibt der Zug dann aprupt stehen oder bremst er langsam ab (wie in echt)? Und kann man diese Funktion auch deaktivieren sodass man manuell bremsen muss?
Der Beschreibung nach gibt es wohl nur Fahren oder direkt stehen, soweit eine Schwungmasse am Motor keinen Nachlauf erzeugt. Es kann aber mit einem Zusatzbaustein (Fremdhersteller) ein Verzögerungs-, Halte- und Anfahrabschnitt eingerichtet werden. Hier ein Beispiellink. https://uhlenbrock.de/de_DE/produkte/analog/I000C36A-001.htm!ArcEntryInfo=0004.3.I000C36A Den Link in die Browseradresszeile kopieren und "Enter". Mit solchen Modulen ist bei allen Signalen etwas zu machen. Nur die Einhaltung der Langsamfahrt separat sehe ich so nicht. Wenn aber eine Lok am Signal erfasst wird, könnte eine selbständig ablaufende Programmierung diese Lok entsprechend dem Signalbild ansteuern. Wie weit die CS x das beherrschen, ist mir nicht bekannt. Bei Analogbetrieb von den Loks ist so was einfacher zu realisieren.
Ich möchte da noch eine Antwort geben. Schau mal in die Produktpalette von Viessmann Modellbau rein. Da gibt es noch mehr Signale verschiedener Epochen, u.A. Formsignale die gelegentlich auch heute noch zu finden sind. Auch für digitalen Betrieb mit Märklin oder anderen Digitalsystemen sind die geeignet. Hier der link dazu! https://viessmann-modell.com/search?sSearch=Lichtsignale&p=4 Ich glaube, preislich könnte es eine Alternative zu Märklin sein.
Die Start-Up Signale sind deutlich einfacher gehalten. Weniger Details und einfachere Technik. Halt die Spielzeug-Linie für Kinder im Gegensatz zur Linie für den Erwachsenen Modellbauer.
Ich weiß dass bei den Start-up-Signalen untendran 3 Kabel sind die mit dem Schaltpult 72751 verbunden werden müssen. Wie ist das bei den „Standart“-Signalen? Ich habe eine Central Station 3, lassen sich die Signale über den Touch-Bildschirm steuern (so wie die Weichen mit Decoder)?