Lohnt es sich finanziell, Hunde zu züchten?

14 Antworten

Meiner Meinung nach lohnt sich eine gute Rassezucht nur als Hobby und was man aus dem Hobby für sich selbst zieht - finanziell lohnt sich das garantiert nicht.

Ich züchte zwar Pferde und keine Hunde, aber Geld machen kann man damit ganz bestimmt nicht.

Ein guter und im Verband züchtender Rassehundzüchter gibt mehr Geld aus als er einnimmt. Schon allein die Zuchtausstellungen, die man haben muß, die Lehrgänge, der Zuchthund selbst, die Gesundheitsuntersuchungen und alle Gebüren drum herum kosten ordentlich.

Dann hat man aber erst mal einen zugelassenen Rüden oder eine zugelassene Hündin.

Der Zuchtrüde darf Decken und dafür bekommt man Geld. Aber je nach dem wie oft der Rüde zum Deckeinsatz kommt entscheidet wie viel Geld fliesst. Da es viele Hunde gibt und man versucht den genetischen Flaschenhals zu umgehen, wird ein spezieller Rüde bestimmt nicht so frequentiert wie es dem Besitzer lieb ist. Bei 3 bis 4 Deckeinsätzen im Jahr kommen gerade die Kosten wieder herein, die man für die Hundehaltung selbst braucht. Drüber könnte ein verdienst möglich sein.

Bei der Zuchthündin ist es weit schwierieger. Anfänglich hat man noch keine Ahnung was die Hündin weiter gibt, wieviele Welpen hier entstehen, welche Komplikationen auf einen zu kommen und ob man den gesammten Wurf bis zur Abgabereife unbeschadet hin bekommt.

Eine Zuchthündin kann aufnehmen oder auch nicht. Sie kann von 1 bis 16 Welpen bekommen, bei einem Welpen sind noch nicht mal annähernd die kosten gedeckt. Ich denke das erst bei ca. 6 gesunden Welpen die kosten einigermassen gedeckt werden können.

Bei mehr als 6 gesunden Welpen könnte es sein, das ein bisschen mehr Geld hängen bleibt als man ausgegeben hat.

Bei einem Wurf (und diese kommen beim Besten Züchter vor) wo schwere Geburtskomplikationen sind, oder nicht alle Welpen gesund, oder wo man gar die Mutterhündin verlohren hat .... darüber brauch ich dann ja wohl nichts zu sagen, oder?

Fazit: Nein.

Wenn man es seriös und anständig macht, lohnt es sich defnitiv nicht.

Eine Hündin sollte - je nach Rasse - erst ab 2, meist ab 3 Jahren das erste Mal Welpen haben. Zwischen den Würfen sollte 1 Jahr sein - besser wären 1,5/2 Jahre und mehr als 3 Würfe (je nachdem wann angefangen max. mal 4 Würfe) sollten es nicht sein. Besser wären 2-3 Würfe.

Zuchtzulassung (mit vorherigen Gesundheitsprüfungen, Ausstellungen und je nach Rasse auch noch Ausbildung mit Prüfung) kostet auch noch mal recht viel pro Hündin. Decktaxe für den Rüden ist auch nicht wenig.

Dann noch Aufzucht (mit gescheitem Futter, guter Sozialisierung und Prägung) kostet Zeit und Geld. Dann Impfung, Entwurmung, Abnahme des Wurfes.

Nein davon kann man nicht wirklich leben.

Es lohnt sich nur wenn man viele Hündinen hat und sehr viele Würfe. Somit leidet aber irgendwas darunter - meinst die Sozialisierung und die Gesundheit und Wohlbefinden der Hündinen.

Nein es lohnt sich nicht. Für einen eingetragenen Zwinger, sind die Kosten immens groß.

Wer eine zuchttaugliche Hündin zuhause hat. Muss erstmal die ganzen Gesundheitsnachweise aufbringen, hinzu kommen jährliche Routineuntersuchungen, die man dem Zuchtverein vorweisen muss.

Dann Mitgliedsbeiträge, Decktaxe für den Rüden zwischen 1000-3000 Euro. spezielles Futter für die werdende Hundemama, nicht zuvergessen ärztliche Untersuchungen der Welpen impfen, chipen, entwurmen, evtl. Notkaiserschnitt, wurfbox.
Futter für Welpen und Hündin nach dem sie geworfen hat.
Gute Züchter legen Wert auf einen gute Sozialisierung, das heißt sie brauchen Leinen, Halsbänder, Spielzeug, Geschirre Hundedecken.

Sowas ist sehr zeitaufwändig und man darf nicht vergessen, sicherlich machen die kleinen auch Unfug und es wird auch mal was kaputt gehen zuhaus.

Ich denke wenn ein Züchter mehrere Hündinnen hat die zuchttauglich sind so 2-3 und es gibt pro Jahr 2-3 Würfe, kann sich das evtl.lohnen, wenn vom Deckakt bis hin zu Abgabe keine Komplikationen auftreten.

z.B.ein unverhoffter Notkaiserschnitt, oder eines der Welpen wird krank oder man muss unverhoffte tierärztliche Kosten tragen.

So das man davon leben kann ohne Geld zuverdienen wohl kaum.

Berni74  15.02.2016, 06:22

"Ich denke wenn ein Züchter mehrere Hündinnen hat die zuchttauglich sind so 2-3 und es gibt pro Jahr 2-3 Würfe, kann sich das evtl.lohnen, wenn vom Deckakt bis hin zu Abgabe keine Komplikationen auftreten."

Selbst dann lohnt es sich nicht, um Geld zu verdienen.

Mein Züchter hatte mal zeitgleich 3 Würfe (hatte sich zeitlich so ergeben), was er da täglich an Fleisch gebraucht hat, schon davon allein würde man arm

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Goodnight  15.02.2016, 06:29
@Berni74

Laut Zuchtreglement braucht man dafür auch noch Personal..

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inicio  15.02.2016, 07:59
@Berni74

kein serioser zuechter haetter "zeitgleich 3 wuerfe".ein fachkundiger zuechter verhindert solche "ergebenheiten"!.

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Berni74  15.02.2016, 09:13
@inicio

Wenn Du meinst... Der Züchter hat ja auch nur 30 Jahre Erfahung und ist eine der anerkanntesten Zuchtstätten.

Man sollte schon die genauen Umstände kennen, um sich darüber ein Urteil zu erlauben. ;-)

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Berni74  15.02.2016, 09:14
@Goodnight

Wo genau hatte ich geschrieben, daß er sich alleine darum gekümmert hat?

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friesennarr  15.02.2016, 10:16
@Berni74

Bei 2 bis 3 Hündinnen, kann man keine 2 bis 3 Würfe im Jahr haben. Bei 4 bis 6 Hündinnen wäre das lt. Reglement möglich, da sie nur alle 1,5 Jahre belegt werden dürfen.

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inicio  15.02.2016, 17:00
@Berni74

meine ich - habe slber gezuchtet und wenn man sich dann an VDH richtlinien haelt ist das ausgeschlossen bzw. man muss professionelle hilfe einstellen -und das rechnet sich schon 2x nicht!

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Goodnight  15.02.2016, 17:41
@Berni74

@Berni74 Hast mich falsch verstanden, ich meinte bloss, dass zusätzliches Personal auch kostet.

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Einafets2808  15.02.2016, 11:58

****da sie nur alle 1,5 Jahre belegt werden dürfen.****

Jede 2te Läufigkeit, soweit ich das mal gelesen habe. Heißt nicht alle 1,5 Jahre sondern 1x in Jahr.

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Goodnight  15.02.2016, 17:45
@Einafets2808

Kommt auf die Grösse des Wurfs an. Sind 2 Würfe im Jahr mit der gleichen Hündin muss sie danach eine längere Pause haben. Bei grossen Würfen muss die Pause auch länger sein.

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Für eine kleine Zucht nicht wirklich. Wenn du die Aufwendungen zusammenzählst, legst du beim ersten Wurf sicher drauf. Kommt unvorhergesehenes wie ein Kaiserschnitt, Krankheit oder gar der Tod der Welpen hinzu, legt man auch drauf. Die Arbeitszeit kannst du gar nicht wirklich verrechnen. Bei einer Liebhaberzucht springt ein Taschengeld raus, aber sicher nicht der grosse Verdienst. Vor allem kann man mit einem Verdienst gar nicht rechnen, mit Verlusten muss man aber rechnen. 

Eine Hündin darf zwischen 3 und 8 Jahren höchstens 5 Würfe haben, erreicht man mit den vorgeschriebenen Wurfpausen je nach Wurfgrösse nicht unbedingt. Zuweilen bleiben Hündinnen auch leer.

Berni74  15.02.2016, 06:18

Das lohnt sich auch bei größeren Zuchstätten nicht wirklich  

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Mit einer normalen Zucht kann man froh sein, wenn die Kosten gedeckt sind. Da darf man aber keine Arbeit rechnen, sonst kommt man auf einen Stundenlohn von unter 1,-

Geld ist nur zu verdienen, wenn man hemmungslos ohne Rücksicht auf die Hunde im großen Maßstab vermehrt. Da kann man allerdings sogar viel Geld verdienen. Deswegen macht die Hundemafia das ja auch.