Lieber besseres oder schlechtes Pferd?


15.05.2023, 06:35

Mit Wunschfähigkeiten meine ich, dass es bereits die Klasse springen kann, auf die man hinarbeitet.

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Eins was meinen Wunschfähigkeiten entspricht 58%
Eins was etwas weiter ist als ich, aber nicht viel weiter 33%
Eins was so weit ist wie ich auch 8%

4 Antworten

Eins was meinen Wunschfähigkeiten entspricht

Einer von beiden muss Erfahrung haben. Du bist anfangs nervöser da es dir hoch vorkommt. Das Pferd kennt es. Mit Routine von ihm kannst du dich besser und sicherer fühlen. Deine Unsicherheit macht ihn aber nicht so unsicher als den anderen. Der braucht den Reiter der ihn beruhigt und das Sicherheitsgefühl vermittelt

Imo ist es aber gut wenn der Hochklassige dann auch von routinierten Reitern gesprungen wird damit er auf dem Level bleibt. Optimalerweise verbessert es sich auch noch. Sonst könnte es sogar passieren das es langweilt/unterfordert ist und mal die Beine nicht mehr richtig anzieht (Vergleich ein langweiliges Fach in der Schule). Mal so ein Turnier, mal was reißen gibt dem nochmal Erfahrung und Wettbewerbscoolness. Da hast du dann auch mehr Spass hinterher

Es gab ja schon einige Pferde die unterschätzt wurden und richtige Stars wurden. Andere gegenteilig. Habe auf den Ankum Open Sales ein Dressurpferd gesehen. Unglaublich. Ging auch für 800.000 weg. Nie mehr gesehen

Woher ich das weiß:Hobby – Mache ich oft

es kommt auf das Potential des Pferdes an, auf die eigenen Fähigkeiten und auf den/die RL. Und auf das nötige Geld.

Ich, begrenztes Potential, begrenzter Ehrgeiz habe am meisten gelernt von/mit meiner Stute, die gerade angeritten wurde. Ich habe sie mit intensiver HIlfe meiner RL bis A/L gefördert. Aber plazierungsfähig war das nicht, da es meiner Stute an den nötigen, konkurrenzfähigen Gängen mangelt. Aber durch sie und den Unterricht habe ich gelernt, bei ihr zu fühlen, wann sie losließ, wann sie sich an die Hilfen stellte und so weiter.

WEnn man also guten Unterricht hat und kein Anfänger mehr ist, finde ich, lernt man von einem Pferd knapp unter dem eigenen NIveau am meisten. Denn wenn man dem Pferd etwas beibringt, fördert das am meisten. Allerdings braucht man dazu eine sehr gute Trainerin. Gute RL muss man aber leider mit der Lupe suchen.

Wenn man natürlich auf schnelle Turniererfolge aus ist, dann nimmt man sich ein Pferd mit viel Potential. Wenn man das bezahlen kann..

Ich habe vorige Woche meiner RL zugeguckt, wie sei meiner besten Freundin Unterricht gab. Meine Freundin reitet ein engl, Vollblut mit begrenztem Potential für Dressur. Sie ist aber sehr ehrgeizig und muss immer wieder von der sehr, sehr guten RL gebremst werden. Denn ihr Ehrgeiz artet schnell in Verbissenheit aus und das bezahlt ihr Pferd sofort mit Spannigkeit. Ich habe meine RL halb scherzhaft gefragt, ob ein Warmblut so um die 50.000 Euro nicht besser zu ihr und ihrem Ehrgeiz passen würde. (Meine Freundin hat aber nicht soviel GEld)

Und meine RL (Goldenes RA) schaute nur etwas spöttisch und sagte: "Für 50.000 bekommst du nichts Besonderes mehr."

ganz was anderes.

wenn du ein höher ausgebildetes pferd kaufst, das eventuell schon platziert ist, sprechen mehrere dinge dagegen

  • du kommst mit dem pferd nicht zurecht und es steht entweder nur noch rum oder es wird recht schnell wieder verkauft.
  • es ist zu teuer für dich.
  • ein seriöser verkäufer verkauft dir das pferd nicht.
P.S.: Angenommen ihr könnt das Pferd selber nicht korrekt auf höhere Klassen trainieren, sondern nur durch nach und nach höher springen lassen

mit einem pferd nur durch ausprobieren herumdödeln ist lebensgefährlich. bei uns aus dem stall würdest du da sehr schnell rausfliegen oder du würdest keine platzzeit zur verfügung gestellt bekommen.

Angenommen ihr selber könntet E-A Springen und E Dressur reiten, aber wollt euch gerne auf L oder M beim Springen steigern.

ich habe übrigens keinerlei ambitionen in richtung sportreiten. mir tun nur immer wieder die pferde leid, wenn leute sich übernehmen, das völlig unpassende pferd kaufen, sich auch nicht von dem pferd, das gut für sie ist, überzeugen lassen. ausbaden muss es hinterher das pferd.

es hat niemand das recht, mutwillig einem pferd das leben zu versauen.

edit:

aber dein fragetitel ist schon sehr bezeichnend. ein pferd, das keine sportleistung bringt, ist also ein schlechtes pferd... aha.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
vielefragen124 
Fragesteller
 15.05.2023, 17:43

Meinte eher ob es vom Ausbildungsstand her besser oder schlechter als ich sein sollte...anders gesagt ob es eine höhere oder niedrigere Klasse haben sollte, als ich reiten kann

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pony  16.05.2023, 13:32
@vielefragen124

das ist egal.

es sollte ruhig und ausgeglichen sein und fehler verzeihen.

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Eins was etwas weiter ist als ich, aber nicht viel weiter

Ein E- Reiter kann ein M- Pferd meist garnicht bedienen, geschweige denn seinen Trainingszustand beibehalten.
Wenn man sehr ehrgeizig ist, was Turniere angeht, sollte man sich nicht zu sehr an ein Pferd hängen, sondern damit rechnen, es zu verkaufen, wenn es irgendwann nicht mit den eigenen Ansprüchen wächst. Wenn man aber ein Pferd „fürs Leben“ will, ist es ein Lotteriespiel, von M zu träumen.
Ich finde es auch ok, sich gegebenenfalls von einem Pferd zu trennen. Natürlich KANN es sein, dass man sich mit einem einzigen Pferd über mehrere Klassen hinweg mit einem einzigen Pferd weiteren, aber die Chance ist ziemlich gering und verschlingt Unsummen an Zeit, Geld (Ausbildung des Reiters, Werterhaltung/Steigerung des Pferdes) und Energie.

pony  15.05.2023, 13:39

und letzteres schafft man auch NIE alleine, sondern nur mit einem sehr, sehr guten trainer, da die verwendungsdauer des pferdes ja begrenzt ist. vorausgesetzt, das pferd ist beim kauf 8 jahre alt, ist die turnierzeit rum, wenn es 18 oder 19 ist.

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Urlewas  15.05.2023, 14:23
@pony

Ja, das vor allem meine ich mit „Geld“ - ständig den Profi dabei…

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