Könnt ihr nachgucken ob ich die zwei fragen richtig beantwortet habe und wenn dann auch sprachlich korrigieren (Bio/Chemie Experten)?
Frage: Nähert sich die Körpertemperatur bei hohem Fieber dem Wert von 42C, besteht für den Menschen Lebensgefahr. Erläutern sie mögliche Gründe dafür mit Bezug zu den genannten Eigenschaften von Enzymen.
- Steigt die Körpertemperatur bei hohem Fieber, also über 42°C, so kann es die Enzyme derart beeinflussen, da die menschlichen Proteine (Enzymeiweiße) dadurch denaturieren d.h. sie werden verändert bzw. zerstört. Dies ruft viele wichtige Folgen hervor. Die hohen Temperaturen zerstören die Sekundär- und Tertiärstruktur der Enzyme, d. h. die räumliche Anordnung wird zerstört und das Enzym kann nicht mehr funktionieren. Außerdem können Enzyme den Stoffwechsel nicht mehr aufrecht halten, welche sie eigentlich koordinieren, und die Strukturen im Inneren der Zelle fallen in sich zusammen. Die Zellen werden unwiederbringlich geschädigt und so versagen ganze Organe ihren Dienst. Zusammenfassend kann der Mensch ohne diese Eiweiße (Enzyme) nicht leben und so ist eine so hohe Temperatur lebensbedrohend. Dies ist eine plausible Hypothese, um die tödlichen Folgen von hohem Fieber zu erklären und genau deshalb muss man schleunigst Maßnahmen zum Abkühlen ergreifen.
Frage 2: Beschreiben sie die Abhängigkeit eines Enzyms von der Umgebungstemperatur.
- Die Aktivität der Enzyme ist auch sehr deutlich von der Temperatur beeinflusst. Enzyme besitzen ein für sie charakteristisches Temperaturoptimum, das heißt, es gibt eine Temperatur in dem sie ihre maximale Aktivität zeigen. Unterhalb und besonders oberhalb dieses Temperaturbereiches arbeiten die Enzyme schlechter und im Extremfall, wenn Denaturierung eingetreten ist, überhaupt nicht mehr. Körpereigene Enzyme sind für den Bereich der normalen Körpertemperatur von 37 °C optimiert. Insbesondere bei sehr hohem Fieber, wenn die Körpertemperatur deutlich über 40 °C steigt, tritt eine Denaturierung der Proteine ein, wobei die Enzyme ihre Funktion nicht mehr erfüllen können. Bei kalte Temperaturen ist die Aktivität schlechter bzw. langsamer. Bemerkenswert ist aber, dass es Enzyme gibt, nämlich von einige Tiere, die selbst in heißen Quellen arbeiten. Da zeigt, dass nicht alle Enzyme nur im Bereich von 30 °C - 40 °C arbeiten, sondern auch bei deutlich höherer Temperatur noch Aktivität aufweisen können.
danke im voraus für jeden Kommentar.
1 Antwort
ohne jetzt zu sehr fachlich in die Tiefe zu gehen (ich bin nämlich für das Thema kein Fachmensch) finde ich dass du es inhaltlich brauchbar erklärst hast. Du wiederholst aber für Frage 1 meiner Ansicht nach Themen bzw. bringst sie in falschen Zusammenhang.
Beispiel: Das "Ausserdem können Enzyme den ..." ist sachlich falsch. Es muß heißen "Damit können die Enzyme ...". Denn dass der Zellstoffwechsel nciht mehr aufrecht erhalten werkn kann ist kein "Zusatzproblem", sondern direkte Folge des denaturierens. Den Zusatz "zusammenfassend ... nicht leben" würde ich weglassen, da ja durch die Funktionsunfähigkeit der Organe die Lebensbedrohung evident ist. Es reicht also ein "Damit ist eine so hohe Temperatur lebensbedrohend". Grob falsch ist der letzte Satz. Eine Abkühlung (des Körpers), z.B. durch kaltes Wasser oder kalte Luft o.ä. bringt dir gar nichts, da der Körper selbst versucht die Temperatur zu regulieren (und in diesem Fall durch die Entzündung über zu regulieren). Richtig ist der Begriff der Fiebersenkung mit entzündungshemmenden Mitteln (bei leichtem Fieber z.B. Paracetamol, das wäre hier allerdings ohl überfordert).
Die zweite Frage ist ziemlich gut beantwortet, ich würde aber eher auf das "bei zu hoher oder zu niedriger Temperatur schlechter funktionieren -> Krankheitszustand" eingehen. Die Gefahr von hohem Fieber hast du schließlich schon ausreichend bei Frage 1 beantwortet.