Atmungstätigkeit von Katoffelblättern?
In dem Versuch wird die Atmungstätigkeit von Kartoffelpflanzen untersucht. Es geht um die Angepasstheit an den abiotischen Umweltfaktor Temperatur. Bei einem Temperatuanstieg bis 50 grad steigt die Zellatmung, aber bei mehr als 50 grad sinkt die Zellatmung, was auf die Denaturierung zurückzuführen ist.
Alle Stoffwechselprozesse innerhalb von Lebewesen sind von der Temperatur abhängig.
Am stoffwechselprozess sind ja Enzyme beteiligt und diese denatuieren bei 50° C.
Ist dies richtig? Ist bei 50 Grad wirklich die Denaturierung abgebildet?
2 Antworten
Nicht alle Enzyme denaturieren bei 50 °C. Thermophile Mikroorganismen, die in fast 100 °C heißen Quellen leben, wären ziemlich am Arsch, wenn ihre Proteine schon bei 50 °C gerinnen würden.
Für deinen Versuch ist die Annahme aber schlüssig. Du kannst das als Begründung durchaus so formulieren.
Eine andere Begründung könnte aber auch sein, dass bei Temperaturen über 50 °C die Pflanze ihre Spaltöffnungen schließt, um Wasser zu sparen. Ein Gasaustausch ist bei geschlossenen Spaltöffnungen dann aber auch nicht mehr möglich.
So generell kann man das schwer sagen, da es auch vom Aufbau und der Art der Proteine abhängt, wann diese Denaturieren. Längere, fester gebundene denaturieren früher als Proteine, die bspw in einer Vakuole mit Wasser umgeben und kurzkettiger sind.
In deinem Fall ist es aber wohl tatsächlich auf die Denaturierung zurückzuführen, die damit den Metabolismus beeinträchtigt. Damit nicht noch mehr thermische Energie frei wird, reduzieren einige Pflanzen ihren Stoffwechsel übrigens schon davor, ab einer gewissen Schwellentemperatur.