Kirchensteuer / Kirchenaustritt
Mal eine frage zum kirchenaustritt, ich zahl kirchensteuer und hab in dem sinne nix davon auser das mir halt jeden monat ein wenig geld fehlt, zwar net viel aber über die jahre gerechnet kommt da ein schönes sümmchen zusammen.
ich spiel jetzt mit dem gedanken aus der katholischen kirche auszutreten. spar ich mir die kirchensteuer wenn ich aus der kirche austret oder wie ist das dann muss ich das geld sonst wie anders abgeben ?!?
9 Antworten
Na, da sind ja mal wieder tolle Antworten dabei: "Ich bin aber trotz Kirchenaustritt ein gläubiger Mensch und gehe auch ab und zu in die Kirche" - was meint Ihr denn, wie die Kirche ihre Veranstaltungen finanziert? Wenn jeder so handeln würde, gäbe es keine Kirche vor Ort mehr!
Nun aber zur eigentlichen Frage: Wer aus der Kirche austreten möchte, muss dies bei der zuständigen Behörde (ist je Bundesland unterschiedlich) erklären, zahlt eine Austrittsgebühr, und ab da keine Kirchensteuer mehr. Im Gegenzug entfällt dann aber auch der Sonderausgabenabzug (gezahlte Kirchensteuer kann wie Spenden steuerlich geltend gemacht werden). Und die Kirche in Deiner Region hat weniger Mittel, um Angebote zu machen.
Wenn du austrittst, zahlst du einmalig die Gebuehr hierfuer (30 - 40 E), danach zahlst du keine Kirchensteuer mehr (wenn du es dem AG meldest). Wieso solltest du das Geld anderswo abgeben muessen, du bist doch kein Mitglied mehr. Du bekommst das Geld raus.
Ist zwar so, dass du dieses Geld irgendwie absetzen kannst und nachher dann nicht mehr, so dass du indirekt woanders etwas mehr Steuern zahlst, aber das ist ein minimaler Effekt, effektiv hat du im Monat das Kirchengeld mehr in der Tasche als vorher.
Austreten musst du meist beim Standesamt, das ist aber individuell bei jedem Bundesland geregelt.
Ich bin vor ueber 30 Jahren ausgetreten und habe dadurch noch keine Nachteile feststellen koennen. Man muss sich bewusst sein, zumindest bei den Katholiken nicht kirchlich heiraten zu koennen (ist die/der Zukuenftige Evangelisch kann es aber durchaus gehen). Fuer eine Beerdigung braucht man keinen Pfarrer, da gibt es Redner, die machen das fuer das gleiche Geld wie der Pfarrer und oft viel schoener (ausgehend davon, dass Pfarrer und Verstorbener sich gar nicht kennen, weil man kein Kirchengaenger ist).
Meine Kinder sind beide nicht getauft, haben aber den Religionsunterricht in den ersten Jahren besucht und spaeter Ethik. Wenn sie mal eintreten wollen, koennen sie das gerne tun.
Wenn Du aus der Kirche austritts, brauchst Du an niemanden mehr Geld bezahlen. Auf der Seite Kichenaustritt.de kannst Du alle Infos bekommen, denn Du mußt es bei einer staatlichen Behörde machen. Ich mußte vor vielen Jahre sogar eine Gebühr dafür bezahlen. Ich bin aber trotzdem ein gläubiger Mensch und gehe auch ab und zu in die Kirche, denn der Glaube hat meiner Meinung nach nichts mit der Kirchensteuer zu tun. Ich spende lieber ab und zu.
ich mag verbrannt werde, gibts da auch probleme mit ?
Diese Frage wurde schon gestellt in 2007 unter dem Titel "Wer führt eine Beerdigung durch, wenn der Verstorbene nicht in der Kirche war?" Da gibt es einige Interessante Anworten auch unter dem Stichwort "nicht in der Kirche beerdigung" findest Du viele Antworten.
Man kann bei der Beerdigung einen Pfarrer sprechen lassen oder einen freien Redner, beide wollen dafuer Geld haben. Mein Eindruck war bisher, zumindest wenn der Pfarrer der Verstorbene gar nicht gekannt hat, dass ein Redner das besser macht, da das sein Hauptjob ist, der Pfarrer macht das nur nebenbei.
Der Austritt selbst beim Amtsgericht kostet etwa 30 Euro (meistens - nicht überall) - ansonsten brauchst Du keine andere Steuer zu zahlen.
Wenn du ausgetreten bist, zahlst du keinen Cent mehr Kirchensteuer.
Allerdings langt die Stadtverwaltung ganz schön zu...um die 30 Euro kostet ein Kirchenaustritt.....
Es kann allerdings Schwierigkeiten geben, wenn Du irgendwann beerdigst wirst.