Kirchenaustritt . . . - Familie hat Probleme damit -.-
Hallo,
ich bin 17 (m) und bin nach langem Überlegen zu dem Entschluss gekommen und möchte aus der Kirche austreten. Es ist nicht nur, dass ich nicht an Gott glaube, sondern mir passen auch einige Grundsätze der Kirche nicht, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen möchte. Auf jeden Fall ist mein Poblem jetzt folgendes: Meine Eltern meinen, dass ich das selber entscheiden muss und dass sie mich nicht aufhalten werden. Mein Vater und meine Schwester sind nicht gläubig, genau wie mein letzter verbliebener Großvater. Allerdings sind meine Mutter und meine 2 Großmütter gläubig. Ich habe es mal beim Mittagessen einspielen lassen und meine eine Großmutter ist seitdem anders. Für sie ist die Kirche ihr Leben und sie kann nicht verstehen, wie ich nur ungläubig sein kann und aus der Kirche austreten will. Wenn ich sie darauf anspreche, ob alles gut ist, meint sie immer, dass alles gut sei. Aber ich merke, dass sie es einfach nicht akzeptieren kann (ich merke es an ihrer Stimme, da diese immer anders ist, wenn sie etwas hat).
Was würdet ihr machen? Trozdem austreten und sie einfach machen lassen? Weil es ist ja mein Leben und ich will die Kirche nicht weiterhin unterstützen.
Bitte helft mir
16 Antworten
Wenn du tatsächlich an Gott glaubst und dies nicht nur ein leeres, inhaltsloses Lippenbekenntnis ist, wie bei vielen Menschen, kannst du ruhig aus der Kirche austreten, wenn sich die Dogmen dieser Kirche sich nicht mit deiner Glaubensauffassung decken.
Allerdings solltest du dir dann eine Alternative dafür suchen, denn ein gläubiger Mensch braucht Gemeinschaft mit anderen Gläubigen. Das sagt uns schon die Bibel und ist eine alte Lebenserfahrung. Suche dir also die "richtige Kirche". - Dann ist bestimmt auch deine Großmutter wieder zufrieden!
Wenn du jetzt innerlich gegen meine Empfehlung protestierst, schätze ich, bist du nicht wirklich gläubig. - Dann glaubst du an Gott wie viele andere Leute an den Weihnachtsmann. Auch dann solltest du austreten, denn die Kirche braucht keine "falschen" Mitglieder. - Schließlich prägen diese auch mit die negative Meinung der Kritiker.
Also stehe und handele nach deiner Einstellung. Deiner Großmutter kannst du ja sagen, dass die Kirchen-Mitgliedschaft allein nicht der Freifahrschein ins Himmelreich ist, sondern allein der Glaube an Gott.
Etwas verwundert bin ich allerdings, dass du die Kirche seither "unterstützt" hast, wo du dich doch gar nicht mit ihr identifizierst.
Du hast dir die Antwort doch selber schon gegeben. Man muss hinter seinen Überzeugungen und Entscheidungen stehen, auch wenn andere ein Problem damit haben könnten. Wenn du in der Kirche bliebst, wäre es doch nur eine Form von Heuchelei.
Kenne eine solche Situation auch in meiner Verwandschaft. Streng und erzkonservativ was die Religion angeht. Alles, aber auch alles dreht sich um die Kirche. Da wird keinerlei Widerspruch toleriert. Die Kirche ist Vorbild und danach wird gelebt. Dass es pädophile Verfehlungen von Geistlichen gibt, wird bestritten.
Da kommt das Argument, dass diejenigen die so etwas erfinden, der Kirche nur schaden wollen. Was nicht sein darf, gibt es eben nicht.
Vorallem ältere Menschen hängen da mehr an der Kirche, weil das schon in ihrer Jugend zur Pflicht wurde. Da war der Pfarrer eben eine Obrigkeitsperson der man gehorchen muss. Was der sagte, war eben Gebot und das ist in den älteren Menschen eben verankert.
Um irgendwelchen Diskussionen aus dem Wege zu gehen, sollte man über dieses Thema gar nicht reden. Du wirst deine Großmutter nie ändern können, nie einen Sinneswandel bei ihr herbeiführen können. Deshalb verzichte auf solche Gespräche.
Lass jedem seinen Glauben und halte dich zurück. Ob du nun aus der Kirche austreten wirst oder nicht, das kannst du machen und musst es nicht erzählen, weil das auf Unverständnis stösst.
Machs heimlich...geh ins Rathaus...oder wo auch immer man das machen muss...und sag ihr du hast es nicht getann... punkt aus ende^^
Die Kirche hat heute insgesamt einen ganz anderen Stellenwert, als sie z.B noch vor 30 - 40 Jahren hatte - vielen ist sie nicht wichtig - sie treten deshalb aus.
Die Skandale, die in letzter Zeit aufgedeckt wurden, tun nun ihr Übriges dazu....
Vor allem alte Menschen, die viel Schlimmes erlebt haben (evtl. den Krieg mitgemacht haben) haben in schweren Zeiten Halt im Glauben gefunden - das ist absolut nachvollziehbar. Deshalb ist es für deine Oma nicht möglich dich zu verstehen.
Was du letztendlicht tust, musst du für dich ganz alleine entscheiden.
Es wäre am besten gewesen, du hättest es einfach "gemacht" und nicht darüber gesprochen...