Kein Spritverbrauch beim bergabfahren mit Motorbremse?
Habe gehört das ein Automotor beim bergabfahren mit Motorbremse keinen Sprit verbraucht , stimmt das!
7 Antworten
Ja.
Heutzutage haben eigentlich fast alle Autos eine sogenannte Schubabschlung. Oldtimer und so sind da ausgenommen.
Kein Spritverbrauch beim bergabfahren mit Motorbremse, stimmt das?
Das stimmt, allerdings mit Einschränkungen. Bei der Nutzung der Schubabschaltung wird der Motor von der Masse des Fahrzeugs angetrieben. Er dreht leer durch, es wird im Regelfall kein Sprit eingespritzt. Es gibt allerdings folgende Einschränkungen:
- Ist die Drehzahl zu niedrig, wird wieder eingespritzt, damit der Motor nicht abstirbt
- Hat man ein neueres Fahrzeug, kann es sein, dass auch im Schubbetrieb ab und zu eingespritzt wird, damit der Katalysator nicht zu stark auskühlt
- Bei Motorrädern gibt es manchmal keine Schubabschaltung
- Bei älteren Motoren ebenfalls manchmal nicht
Es ist außerdem ein Fehler, zu glauben, dass man mit einer möglichst häufigen Nutzung der Schubabschaltung generell und in jeglicher Fahrsituation am sparsamsten fährt. Zwar benötigt der Motor im Regelfall (Ausnahmen siehe oben) keinen Kraftstoff, jedoch bremst er das Fahrzeug dann auch, weil er mit den Rädern verbunden ist. In diesem Fall muss man dann manchmal wieder Gas geben. Es ist daher unter bestimmten Szenarien sinnvoller, den Gang herauszunehmen. Dann hat man zwar einen geringfügigen Leerlaufverbrauch (bei einem 1,2 er Ottomotor meist 0,5 Liter pro Stunde), aber dafür bremst der Motor dann nicht mit. Folgende Faustregeln gelten, wenn man möglichst sparsam fahren möchte:
- Bei stärkeren Gefällen den Gang eingelegt lassen
- Bei schwächeren Gefällen den Gang herausnehmen
Och, elektrische Servolenkungen und Vakuumpumpen sind doch nichts Besonderes mehr, im Gegenteil. Ich kenne spontan kein Neufahrzeug mehr, welches eine rein hydraulisch betriebene Servolenkung hat, entweder elektrohydraulisch, oder gleich ganz elektrisch. Aber genau das meinte ich: Es ist Quatsch, den Motor immer dann, wenn man vom Gas geht, abzuschalten. Dann entfällt nämlich die Bremswirung von ebendiesem, und man muss dafür Bremsbeläge wegschleifen, was nicht nur Kosten, sondern auch Staub erzeugt.
Das kommt drauf an, ob der Motor eine Schubabschaltung hat, was bei fast allen modernen Autos allerdings der Fall ist. Sobald die Schubabschaltung aktiviert ist, wird die Einspritzmenge auf absolut 0 gefahren und daher wird dabei kein einziger Tropfen Kraftstoff verbraucht. Sobald man dabei das Gaspedal auch nur leicht antippt, wird die Schubabschaltung abgeschaltet und es wird wieder Kraftstoff eingespritzt.
Die Elektronik schaltet praktisch immer dann in die Schubabschaltung (Kraftstoffverbrauch Null), sobald das Gaspedal auf Null steht und die Drehzahl dabei für eine gewisse Verzögerungszeit (meistens um und bei 1 Sekunde) nicht wesentlich abfällt.
Ja, da der Motor dann über die Räder angetrieben wird und die Einspritzmenge auf 0 Reduziert wird
Garkein Spritverbrauch wohl nicht, aber deutlich weniger.
Mit E-Autos kann man durch Bremsen sogar die Batterie wieder aufladen. Nennt sich Rekuperation. Im Extremfall kann ein Elektrofahrzeug sogar zur Energiegewinnung eingesetzt werden, wenn es große Lasten bergab transportiert und leer wieder hochfährt. In der Schweiz läuft so etwas:
https://www.elektroauto-news.net/2019/weltweit-groesstes-e-fahrzeug-rekuperation/
Ergänzung: .. Die neuesten Autos (z.b. Golf7) schalten den Motor sogar in manchen Situationen ganz ab beim Ausrollen oder leichtem Bergabfahren. Ohne dass Servolenkung- und Bremse ausfallen. Offenbar wird der Druck da mit einer elektrischen Pumpe aufrechtgehalten .. aber erklärt hat mir noch keiner wie das funktioniert.