Wie sehr kann man die Bremse beim bergabfahren strapazieren?
Bei uns in der Stadt gibt es einen ziemlich steilen Berg, der aber nicht besonders lang ist.
Wenn man da runterfährt (ich hab den ersten Gang drin) hört man den Motor bzw die Motorbremse schon arbeiten, weshalb ich zusätzlich noch das Bremspedal betätige.
Meine Fragen sind jetzt:
-ist es sinnvoll, das Bremspedal zusätzlich zu betätigen, nur damit der Motor leiser wird?
-wie lange kann die Motorbremse so stark arbeiten ohne dass sie Schaden nimmt?
-in Situationen, wo fast ausschließlich mit dem Bremspedal gebremst wird, wie lange kann man das betätigen? Hab gehört die sollen schnell mal überhitzen. Da wäre es dann vermutlich sinnvoller einen Gang runterzuschalten?
9 Antworten
Wie emesvau schon geschrieben hat sollte man einen Gang wählen der erreicht das die brmeswirkujng des Motors ausreicht. den wagen bei der Geschewindigkeit zu halten.. Das ist jedoch nicht immermöglich weil dr motor dann zu hoch dreht und zu laut wird..
Du denkst also Völlig richtig.. Ich würde den Zweiten Gang nehmen, auch ohne das Gefälle zu kennen und mit einigen herzhaften Bremsungen auf einer angemessenen Geschwindigkeit zu halten.
zum Probieren einfach mal Runterfahren und anschließend anhalten und mit der hand die Temperatur testen... Natürlich mit der gebotenen Vorsicht den man kann sich da schnell die finger verbrennen.. Wenn die bremsscheibe zB im Dunkeln leuchtet also glüt sollte man das nicht nochmal so machen.. im regelfalle wird die bremse warm aber nicht zu heis werden..
Anderst sieht das bei Bergabfahrten aus.. da erreicht man nach wenigen km und zuviel getretener Bremse durchaus den Punkt bei dem die Bremsscheibe glüht aber dann ist es eh meist zu spät.. selbst bei LKw bedeutet die ricghtige handhabung eine geringe Fahrgeschwindigkeit wählen ( das man keine Menschen behindert und entsprechend dem Gefälle zb bei 30 km/h runterrollen.. einen kleinen Gang einlegen und schauen wo der motor das fahrzeug auf einer akzeptablen geschwindigkeit hält.... ggf auch mal mit der Betriebsbremse dann nachhelfen..
Beschleunigt das Fahrzeug von selbst zu schnell dann nochmal einen Gang runter und wieder mit kurzen aber kräftigen bremsbetätigungen den Wagebn verlangsammen.. so tastet man sich an die richtige vorgehensweise heran..
Die moderneren Fahrzeuge haben optimale Betriebsbremstemperaturen von 300 bis zu 500 Grad ( bei zB. Transportern ) , das klingt schnell mal sehr viel ist aber darauf ausgelegt dann nicht zu versagen.. Wenn die Bremsscheibe blau wird dann wars schon etwas zu viel, in diesem Fall entsprechend dann etwas Zeit aufwenden und die bremse durch langsamme Fahrt abkühlen lassen keinesfalls mit Wasser kühlen den dann kanns die Scheiben zerreissen..
wenn man da vernünftig dranngeht bekommt man recht schnell ein Gefühl dafür was richtig und was ev zuviel war..
-ist es sinnvoll, das Bremspedal zusätzlichzu betätigen, nur damit der Motor leiser wird?
Nicht, damit er leiser wird. Aber man sollte auch im Schubbetrieb die Drehzahlgrenze nicht überschreiten (Rot markierter Bereich im Tacho).
- wie langekann die Motorbremse so stark arbeiten ohne dass sie Schaden nimmt?
"Die Motorbremese" gibt es nicht wirklich. Das ist einfach der Eigenwiderstand des Motors, der hier eine Bremswirkung entfaltet. Das System wird dabei nicht ungewöhnlich belastet. Man kann das also nötigenfalls auch hunderte Kilometer am Stück so machen.
-in Situationen, wo fast ausschließlich mit dem Bremspedal gebremst wird, wie langekann man das betätigen? Hab gehört die sollen schnell mal überhitzen. Da wäre es dann vermutlich sinnvoller einen Gang runterzuschalten?
Das ist ganz schwer von deiner Bremsanlage abhängig. Ich habe beispielsweise sehr große, gelochte Bremsscheiben, die werden nicht so schnell warm.
Ist die Bremsanlage kleiner dimensioniert geht es schneller. Pauschal gibt es da meines Wissens nach keine Antwort. Wenn die Bremsen wirklich zu heiß werden, dann merkst du das schon. :)
Aber Bremsen sollte man (ob Berg oder nicht) immer lieber kurz und kräftig als nur leicht über einen längeren Zeitraum. Das schont das Material.
Motorbremse ist ok, solange der Motor keine zu hohe Drehzahl entwickelt. Er sollte nicht länger höher drehen, als Du längere Zeit auch sonst fahren würdest.
Die Bremse zusätzlich einzusetzen ist völlig OK. Wie sollte man sonst von höheren Gebirgen runterkommen? Bremsen gehen heute bei den Meisten mehr durch Korrosion kaputt als durch direkten Verschleiß.
Naja, auf einem kleinen Stadthügel bekommst du heutige Bremsen nicht mehr überhitzt. Allerdings ist es tatsächlich Gift für die Bremsen, wenn man durchgehend bremst. Dann lieber mehrmals kürzer und "herzlicher" bremsen - kostet weniger Material.
Grundsätzlich setzt man in der Situation möglichst die Motorbremse ein.
Es gibt keine "Motorbremse" im wörtlichen Sinn. Das ist einfach die innere Reibung des Motors bei niedriger Übersetzung und dadurch hohen Drehzahlen. Wenn der Motor bei der Motorbremsung überdreht ist er hin...
Als Faustregel gilt: Einen Gang niedriger als wenn man die selbe Steigung hinauf fährt, dazu stoßweise die Bremse nutzen.
Wenn der Motor dabei nicht überdreht, kannst Du problemlos den kleinstmöglichen Gang nutzen. Die kritische Drehzahl ist jene, ab welcher der Motor im Lastbetrieb abregeln würde.
Also dann lieber zweiter Gang+Bremspedal?