Kann mir jemand paar Hunde tipps geben?

DayBreaker231  30.04.2023, 23:15

Wichtig wäre zu wissen hat einer von euch schon selbst einen Hund gehabt und hat ordentlich Erfahrung in der Haltung und Erziehung?

benko60 
Fragesteller
 30.04.2023, 23:16

nein sonst würde ich das nicht fragen

11 Antworten

Bin nicht für generellisiertes von einer Rasse abraten. Rasse ist nicht alles eine Studie konnte bestätigen das wichtiger als die Rasse der individuelle Charakter ist.

Ein erfahrener Züchter/ Tierheimangestellter/ Hundebesitzer kann dir oft eine Empfehlung geben (gibt aber auch oft Deppen die nur verkaufen wollen oder schlichtweg keinen Ahnung haben, gerne mehrere Meinungen anhören). Wenn man einen Hund kennt kann man ihn ganz anderst einschätzen.

Trotzdem würde ich mich auch wegen der Rasse informieren bzw. mir anhand von genaueren Infos (was eure Anforderungen an den Hund anbelangt) Rat einhole, was denn potentielle Rassen für euch sind, vor allem wenn ihr da nicht festgefahren seid.

Bezüglich der Erziehung kann man Tendenzen ableiten je nach Rasse wie beispielsweise territorial etc. und dann schonmal einen Hinweis geben das man genau diese Punkte lieber nicht schleifen lässt im Training. Man kann erklären wie man damit umgeht erziehungstechnisch, aber es ist nicht verallgemeinerbar.

Mein Schäferhund ist naiv wie ein Labrador und 0,0 % Territorial. Er freut sich über jeden fremden auf unserem Grundstück. Als Schutzhund wäre er ungeeignet, da er nicht bellt.

Gerade Rottweiler hab ich schon viele total entspannte gesehen (hatten aber auch genug Auslastung), die sehen oft auch nur einfach angsteinflössend aus für viele Menschen. Klar eine starke, intelligente, sowie arbeitsstarke Rasse kann potentiell überfordern.

Insgesamt habt ihr auf jeden Fall eine Tendenz zu starken Rassen. Imponiert euch die Stärke oder die Optik der Rassen?

Möchte das nicht verurteilen nur informativ um herauszufinden worauf ihr wert legt.

- Finde persönlich meinen Schäferhund einfach toll, bei Nachtsspaziergängen hab ich definitiv keine Angst mehr :D

Große Hund bedeutet man sollte achten auf:

- Leinenführigkeit (bei der Größe einfach nicht witzig, auch für die Handgelenke (Entzündungsgefahr))

- Abruf (viele haben Mneschen haben Angst)

- Sozialkontakte (besonders leicht als Welpe)

- ...

Bezüglich des Alters,

Würde soweit gehen das ein Welpe für KEINEN Ersthundebesitzer etwas ist. Es ist einfach total unabsehbar ob der Hund sich normal entwickeln wird. Ein Welpe kann größer geworden ein Problemhund sein, gerade schlechte Erziehung durch Lustlosigkeit oder Unwissenheit kann sowas fördern. An der Stelle an der dieser Hund ein Problemhund ist wird er weggegeben, da Ersthundebesitzer (verständlicherweise) überfordert sind.

Wenn ein Welpe als Ersthund dann bitte mindestens einmal wöchentlich zur Hundeschule. Dann haben die Trainer ein Auge auf die Entwicklung und ihr könnt eure Fragen nach der Trainingseinheit stellen. Gute Trainer individualisieren ihre Trainingsstunden auch je nachdem wo die Problemlagen der Besitzer sind.

Anfangs ist Hundeschule immer empfehlenswert und mit einem Vereinsbeitrag von 50 - 100 € im Jahr auch wesentlich billiger als ein Fitnesstudio. Oft kann man für den Beitrag sogar an 3 oder mehr unterschiedlichen Kursen teilnehmen.

Bei uns (Mittelstadt) gabs beispielsweise für 60 € im Jahr wöchentlich :

1 * Mantrailing

1 * Agility

2 * Hundeschulestunde

1 * Welpenschule

1 * Begleithundetraining

Hab natürlich nicht alles wahrgenommen, aber natürlich super billig für das was bekommen könnte.

Welpen sind vergleichbar mit richtigen Babys:

- Sie brauchen einen individuelle Zeit zum trocken werden (Stubenreinheit)

- Sie wecken dich früh morgens und können nicht mehr einschlafen (5 Uhr aufstehen auch am Wochenende yey 😅)

- Der Welpe muss im gleichen Raum schlafen. Er muss euch ja wecken können wenn er mitten in der Nacht mal kurz raus muss was erledigen.

- Größere sportliche Aktivitäten sind erst möglich sobald der Welpe 1,5 Jahre alt ist. Jüngere Hunde haben Gelenke welche sehr anfällig für Verletzungen sind.

- Bis 6 Monate wachsen die Hunde in die Höhe, dann kommt die Pubertät, alles wird eventuell nochmal hinterfragt und wahrscheinlich nicht nur einmal. Danach wachsen sie natürlich auch noch, aber da kommt dann eher die Breite dran.

So nun hab ich erstmal genug geantwortet :D

Schreibt mir doch gerne mal ob ihr für andere Rassen offen seid, ob ihr noch Infos zu einer bestimmten Rasse wollt oder sonstige Fragen habt.

Gerne auch privat schreiben.

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Hundehaltung

Für solche Hunde ist zumindest am Haus eine große eingezäunte Freifläche erforderlich, da diese Hunde nicht nur in einer Wohnung gehalten werden können.

Außerdem kommt es darauf an, in welchem Bundesland, oder Stadt du diese Hunde halten willst, denn möglich wäre auch, dass du einen sogenannten Hundeführerschein (Sachkundenachweis) ablegen musst, damit man sieht, dass du die entsprechenden Kenntnisse für das Halten von Hunden hast.

Im Fachhandel gibt es auch Bücher, wo man alles nachlesen kann, wie man z.B. Hunde trainiert.

Sachkundenachweis Hund - Jetzt mit Testtrainer üben! (plakos-akademie.de)

Handbuch für Hundetrainer von Celina del Amo - Buch | Thalia

Alternativ mit dem Hund eine Hundeschule besuchen, wo man alles beigebracht bekommt.

Ein Familienmitglied sollte täglich die Zeit aufbringen um mit dem Hund raus zu gehen pro Tag mindestens zwei Stunden.

Anmeldung bei der Gemeinde nicht vergessen - Hundesteuer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da ihr noch Anfänger seid muss ich euch wirklich sehr von diesen Rassen abraten, es sind keine Anfängerhunde und diese Bezeichnung haben sie nicht umsonst.

Der große und kräftige Gebrauchshund, der Rottweiler ist ein Hund der bei Unsicherheit und Inkonsequenz des halters ihm das Gefühl vermitteln, selbst Entscheidungen treffen zu müssen, bei einem Hund mit Wachtrieb, Schutztrieb und gefährlichem Aussehen eine denkbar schlechte Kombination.
Diese Rasse ist etwas führ Erfahrene, konsequente Halter, denn wenn der Rotti seinen Besitzer als unsicher, hilfebedürftig oder ängstlich erlebt, übernimmt er selbst die Entscheidung, dass (und wann) er ihn oder sie schützen soll. Das kann zu Problemverhalten bis hin zu Beißvorfällen führen.

Ein Dobermann ist ebenfalls kein Anfängerhund. Er eignet sich für erfahrene Hundehalter, die mit dem Einmaleins der Hundeerziehung bereits gut vertraut sind. Diese Rasse ordnet sich nicht einfach so unter und brauch einen Menschen der autorität und gleichermaßen ruhe ausstrahlt. Einer Hand der er vertrauen kann, denn auch hier kann es ansonsten zu ernsthaften Problemen kommen in der Erziehung und Haltung. Zudem ist er ein aktiver Jagdhund und bei einer falschen Haltung und Erziehung kann er gut und gerne mal jeder Katze hinterlaufen wollen der ihr beim Gassigehen begnet und diese Rasse ist wahrlich nicht ohne.

Der Huskystellt hohe Anforderungen an seine Haltung. Das ganze Leben der Familie muss sich auf die Bedürfnisse dieser Rasse einstellen. Ein Husky ist etwas für Erfahrene, sehr sportliche Hundehalter die gerne mal 3-4 Stunden pro Tag mit ihren Hunden problemlos raus gehen können, Sport machen wie Joggen oder Fahradfahren und eine konsequente Erziehung bieten können. Diese Rasse langweilt sich super schnell und geht euch bei zu wenige Auslastung die Wände hoch, was in einem unangebrachtem Verhalten enden kann.

Bitte niemals einen Hund nach der Rasse auswählen, sondern werdet euch bewusst wie viel Zeit ihr aufbringen könnt, was für Ansprüche ihr habt (Sportlicher Hund, groß, klein, usw.) und schaut welcher Anfängerhund zu euch passen würde.
Den größten Fehler den man als Anfänger machen kann ist, sich einen Hund raus zusuchen, weil man die Rasse mag.

Wolfsky  30.04.2023, 23:39

"Der Huskystellt hohe Anforderungen an seine Haltung. Das ganze Leben der Familie muss sich auf die Bedürfnisse dieser Rasse einstellen. Ein Husky ist etwas für Erfahrene, sehr sportliche Hundehalter die gerne mal 3-4 Stunden pro Tag mit ihren Hunden problemlos raus gehen können, Sport machen wie Joggen oder Fahradfahren und eine konsequente Erziehung bieten können. Diese Rasse langweilt sich super schnell und geht euch bei zu wenige Auslastung die Wände hoch, was in einem unangebrachtem Verhalten enden kann"

Da musst du immer noch zwischen 2 Linien unterscheiden, und selbst bei der Arbeitslinie ist es nicht so extrem wie du es beschreibst. Du beschreibst fast einen Wolfhund, der Husky ist nicht so wie viele in beschreiben. Wenn man selbst einen hat merkt man das ziemlich schnell, alles nur Vorurteile und gelaber.

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Jalowdog  01.05.2023, 00:53

Ich denke tatsächlich das bei fast jeder Rasse eher anfängertaugliche Hunde dabei sind. Gerade Hunde die eigentlich top sind, aber aufgrund von Scheidung etc. mit 8 Jahren voll erzogen sind können einem Anfänger unter Umständen sehr wohl taugen, wenn man bereit ist sich weiterzubilden. Für mich war der (belgische) Schäferhund mein Traumhund und so habe ich mir ein älteres, familienerfahrenes Modell gesucht. Wenn man sich seinen Traumhund kauft und voll drauf einlässt, bereit ist zu lernen und nicht blauäugig kauft KANN vieles gut gehen.

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Silanor  01.05.2023, 02:33
@Jalowdog

Das sind sogenannte Ausnahmen und darauf zu hoffen eine Ausnahme zu bekommen ist einfach verantwortungslos. Ein Hund aus anerkannter und guter Zucht, beim Rottweiler z.B der ADRK, wird fast immer dem Zuchtstandard entsprechen. Und das ist auch gut so!

Würde Leuten, vorallem wie in diesem Kommentar mal wieder zu vermuten ist, die gewisse Hunde so oder so nur als Statussymbol halten wollen, niemals einen Husky, einen Rottweiler oder einen Dobermann empfehlen.

Ich finde so ein Vorhaben ziemlich gefährlich ... Selbst wenn der Hund aus zweiter Hand ist. Soll nicht böse rüber kommen. Ist lediglich eine große Sorge die auf viel zu vielen schlechten Erfahrungen basiert.

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Jalowdog  01.05.2023, 06:39
@Silanor

Ich sehe das etwas anders.

Ich habe auf eBay Kleinanzeigen ein viertel Jahr die Anzeigen durchstöbert. Es sollte ein Hund sein der wie ein Schäferhund aussieht und im idealfall Malinois und mitdrinnen hat. Er ist wohl kein Zuchtstandard, da er schon auch nach deutschem Schäferhund ausschaut. Sowohl der Deutsche Schäferhund als auch der belgische Schäferhund sind in guten Händen einfach gute Familienhunde. Sie werden nicht für Anfänger empfohlen, aber wenn man keine Angst vor blauen Flecken hat finde ich sehr wohl ein korrekter Hund, wenn man die Bedürfnisse erfüllen kann.

Zuchtautrag lautet bei guten Züchtern auch:

"klar im Kopf".

Finde bei so großen Hunden sollte man mit den Kindern zuwarten, bis der Hund im Griff ist. Wenn man sich einen Welpen holt funktioniert das entweder recht gut (mit Trainer) oder benötigt ein paar Jahre mit Kommandos und üben bis es läuft und auch da sollte ein Trainer immer verfügbar sein.

Bis man eben bei dem Ziel ist (kann auch teilweise individuell sein):

Er ist nicht gefährlich für andere, sein Auslauf reicht ihm. Also er zieht nicht weil er unausgelastet ist.

Spaziergänge sind stressfrei, er rennt nicht zu Menschen hin. Der Hund sollte während des Spaziergangs oder außerhalb dieses einen Job haben.

Quasi wie ein Hobby als Ausgleich. Vor allem Jagdaktive Hunde sollten meiner Meinung nach nicht von Bällen weggehalten werden wenn sie Lust drauf haben, da kann der faule Menschen seinen alten, spielstarken Hund auspowern kann. Balljunkies haben vorteile. Hast du einem Hund einmal das "Lass" richtig beigebracht spuckt er nicht nur den Ball aus, sondern ggf. auch die Katze (jagdaktiver Hund) oder einen anderen Hund (zu solchen Situationen kann es kommen. Da muss man aber Rücksprache mit seinem Hundetrainer haben und da hat nicht jeder auch nen guten. Methode/Training sollte sehr individuell am jeweiligen Hund angepasst sein und ist nicht nur auswendig lernen.

Fahrrad fahren und reiten ist toll sobald der Hund älter ist (ab Jahre gut), im Sommer kann man schön an den See fahren zum Schwimmen. Also Husky finde ich heavy (wenn der Husky nicht apportiert) für Privatmenschen, aber das beziehe ich auf alle Hunde die keinen Spieltrieb haben, da dann nur Pures laufen hilft. Man kann klar noch Kopfspiele machen bei Regenwetter und Zeugs trainieren, aber ein Husky ist ein Spitzensportler und das in der Disziplin rennen.

Seine "größere Alternative" ist der Alaskan Malamut, find dem seine Leistung genau so krass auch wenn er von seiner sportlichen Betätigung her andere Stärken beim Ziehen hat. Der Malamut ist tendenziell durch seine Größe (vermute ich jetzt mal) gemütlicher. Genauso wie der Husky sollte man sich überlegen ob man das Fell rasieren möchte oder ob man heiße Temperaturen vermeidet. ABER viele Hunde "schwitzen" im Sommer bei uns in Form von Hecheln m. Muss aber auch sagen solang der Hund genug Pausen bekommt und genug Abkühlung kriegt + Wasser trinken kann - halten die schon viel aus wenn die raus wollen. Geh gerne im Sommer an den See zum Apportieren.

Man muss krass viel mit den Hunden machen, verschiedene Sachen. Erst wenn du gefühlt jede Situation erlebt hast mit dem Hund kannst du ihm vertrauen.

Die meisten Hunderassen die gezüchtet werden sind ohnehin Arbeitshunde und so sind viele unterfordert. Man muss da RICHTIG LUST DRAUF HABEN und dem Hund sein Herz schenken ohne dabei inkonsequent zu agieren. Hunden ist "Authentizität" wichtig, nicht nur uns Menschen.

Die Hunde aus dem Tierheim, gerade Hunde direkt von der Straße, sind dann recht dankbar, aber manche Ängste können härter sein und bestehen bleiben.

Denke es gibt nicht den einen Weg.

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Silanor  01.05.2023, 09:04
@Jalowdog

Natürlich können auch Schäferhunde tolle Familienhunde sein. Das habe ich auch gar nicht gesagt. Es ging darum dass ein korrekt gezüchteter Hund einer bestimmte Rasse in den aller meisten Fällen auch charakterlich dem entspricht was man sich eben unter dieser bestimmte Rasse so vorstellt.

Ja, klar im Kopf, aber nicht ohne Trieb. Bei der Polizei, beim Rettungsdienst, beim Schäfer oder im Militär z.B werden ebenfalls nur Hunde welche klar in Kopf sind genutzt. Das sind aber immer die mit dem meisten Drive bei dieser Arbeit. Mit dem Charakter hat das nur bedingt etwas zu tun. Auch der die verschiedenen Hunde eines Schäfers aus meiner Bekanntschaft sind klar im Kopf. Das heißt nicht dass die Hütehunde von ihm keinen Trieb zum Hüten haben und die Herdenschutzhunde nicht jeder Gefahr das Licht aus machen würden.

Was das Thema Auslastung angeht weiß ich nicht wirklich worauf du hinaus willst. Jedenfalls ist Rassengerechte Ausland eben wichtig. Wenn ich mir z.B einen Schäferhund hole gehe ich nicht davon aus einen Hund zu haben der hauptsächlich rum liegen will und eher weniger aktiv ist. Warum hole ich mir einen Schäferhund? Ich hole mir einen Schäferhund wenn ich vor allem z.B Hundesport betreiben will. Gerade im Gebrauchshundesport Bereich. Ich hole mir einen Schäferhund wenn ich einen aktiven Hund mit viel Will-to-please haben möchte mit dem man beim Training das volle Potenzial ausnutzen kann. Ich hole mir einen Schäferhund eventuell auch als Arbeitshund. Ich hole mir keine Schäferhund Rasse wenn ich nur faul rum liegen will und das is ja der Punkt. Und ähnlich ist das bei den hier "gewünschten" Rassen auch.

Rottweiler und Dobis sind absolut tolle Arbeitshunde. Aber auch Hunde die man richtig lesen können muss. Da vorallem den Dobie, denn die werden leider immer sensibler...noch schlimmer, man kauft sie absichtlich kupiert aus dem Ausland um sie zu etwas zu machen was sie nicht sind.

Bei den Huskys kommt das natürlich auch auf die Linien an. Ich hole mir einen Hund generell nicht aus Arbeitslinien wenn ich nicht auch arbeiten will. Heißt allerdings nicht dass es nicht auch Showlinien gibt bei denen dieser Arbeitswille trotzdem durchsticht.

Rassen sucht man nach dem Charakter aus, eben weil ein korrekt gezüchter Hund dem entsprechen wird, oder so nahe wie möglich kommen wird, was der Zuchtstandard von dem Hund "erwartet". Das ist der Unterschied zwischen einem Reinrassigen Hund und einem Mischling, wobei man bei Mischlingen sagen muss dass dort bereits die Elterntiere nicht aus guter Zucht kamen da Mischungen nur bei Vermehrern oder auf der Straße entstehen. Heißt dort ist es auch kein Wunder dass du am Ende einen Hund hast der sich "Rassen untypisch" verhält.

Aber eben das ist der Grund weshalb gewisse Hunde nicht für Anfänger geeignet sind. Jeder Hund ist individuell, das trotz Erfüllung des Zuchtstandards. Ein guter Züchter, bestimmter Rassen, verkauft auch aller aller seltenst an unerfahrene Hundehalter. Viele Züchter dieser Arbeitstiere verkaufen teilweise sogar nurnoch wenn gewisse Arbeit vorausgesetzt ist. Da sind auch Herdenschutzhunde ein perfektes Beispiel dafür. Ich kenne keinen HSH Züchter der dir einen Hund gibt wenn du in einer kleinen Wohnung, ohne großen Garten, wohnst. In der Stadt so oder so nicht. Auch hier verkaufen viele nicht wenn man weder Vieh noch sonst irgendwas richtung Bauernhof hat. Aber gut die HSH sind auch nochmal ne ganz andere Liga was das angeht.

Mit Schäferhunden habe ich jedenfalls mit unter die schlimmsten Erfahrungen gemacht. Einer war am Ende sogar so bissig dass er eingeschläfert werden musste, nach mehreren Bissen im Tierheim. Der war irgendwann total kaputt im Kopf. Ich habe den Hund geliebt...zu mir war er gut, war ne weile beim Nachbarshof in "Pension". Da hat sich auch eine Junge Dame einen Deutschen Schäferhund gekauft und gemeint, zwei Runden um den Block laufen und ein bisschen Ball spielen reicht schon. Tja der Hund hatte richtig Feuer in Hintern. Der war anfangs sicher auch klar im Kopf, vorallem war er intelligent und jederzeit bereit etwas zu tun. Aber der Hund wurde immer mehr gefrustet. Irgendwann ist er halt geplatzt und dann wurde er obendrein noch total falsch gehändelt von den ganzen Bekloppten. Der wurde systematisch kaputt gemacht. Ich habe noch Fotos von ihm. Ein wunderschöner Hund...

Deshalb, wie gesagt, niemals solche Hunde als Anfängerhunde empfehlen. Das KANN funktionieren. Aber wie oft tut es das auch? Denn es kommt nicht nur auf Auslastung an, sondern auch darauf zu wissen wie man mit gewissen Trieben umgeht, wie man den Hund liest, mit welchen Methoden man arbeiten kann und sollte. Lauter solche Dinge und die weiß man als Anfänger und durch ein bisschen recherchieren halt NICHT. Praktische Erfahrung geht immer über theoretische Erfahrung.

LG

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Jalowdog  01.05.2023, 14:25
@Silanor

Empfehlen nicht, aber ich denke tatsächlich, wenn bestimmte Kriterien gegeben sind KANN es gehen. Sehe eben auch leider Leute die den dritten Hund bereits haben und immer noch keine Ahnung von Konditionierung haben. Die holen sich dann oft keine Hilfe und akzeptieren die Situation wie sie ist. Gerade bei kleinen Hunden regt mich das auf, ALLE Hunde haben Bedürfnisse.

Mein Schäferhund holt mich auch einfach aus meiner Komfortzone und zeigt mir wie geil Bewegung für ist, bin da wohl auch emotional berührt 😄 Ich wollte einen Hund der meinen Arsch hochkriegt, liebe es zu zerren und zu apportieren😊 Er ist mein Traumhund und mein Ersthund.

Deswegen sehe ich eben als starken Faktor wie viel die Menschen bereit sind einem Hund zu geben an Zeit und wie sie bereits sind auf die Bedürfnisse einzugehen.

Ich finde auf jeden Fall deinen Punkt und den der anderen bezüglich der Rasse begründet und das muss auch gesagt werden!

Aber ich wäre nicht glücklich geworden mit nur unserem Border Collie. Der ist tatsächlich halb Arbeitshundelinie und halb Showlinie, wie du richtig sagst gibt es Zuchtziele. Das hat also einerseits damit zu tun das er nicht mein Zuchtideal wiederspiegelt (will to please), aber bei uns viel mehr mit seinem Charakter. Mein Schäferhund kann durch sein deutlich höheres Alter mir Sicherheit geben bei Hundekontakten, da war ich unsicher am Anfang. War auch ein Kaufkriterium das er sozial erfahren ist. Aber das ist es eben ich hab den Hund richtig als bereits fertig quasi gedatet ob es passt. Deswegen fahrt oft hin Besitzer die es ernst meinen lassen das zu. Der Typ hat den billig eingestellt um sich Leute für ihn auszusuchen und hat mehrere Leute weggeschickt. Ich hatte kaum Erfahrung er hatte ein gutes Gefühl.

Bezüglich der Rasse gerade bei Zuchten da geh uch mit dir und muss sagen hab mich da etwas mitreißen lassen, weil ich eben auch einen total liebe Schäferhundin eines Bekannten kannte die war aus ner Arbeitshundelinie für Schutzhunde und war mit ihren 6 Jahren schob total brav. Diese Ausnahmen finde ich es eben wert mal zu gucken ob jemand denn meine favorisierte Rasse (wenn es denn überhaupt eine Traumrasse gibt) besitzt bereits ausgebildet und diesem das Tierheim ersparen möchte. Imponiert mir einfach wenn ein so "krasser" Hund auch so sein kann. Die Hündin ist trotzdem lange recht erfolgreich im Sport gelaufen.

Rassen haben Besonderheiten du hast Recht. Mein Hund mit Malianteil ist wach sobald ich schnipse, unser Border pennt weiter. Und mit wach meine ich auch nicht macht die Augen auf sondern der stand mit 10 Jahren (inzwischen 12) instant komplett wach und bereit zu arbeiten innerhalb einer Sekunde da 🤣

Bin sehr froh ihm das Tierheim erspart zu haben und würde mich freuen wenn mehr Leute einen erfahrenen, erzogenen Hund nicht unbedingt als schwieriger einstufen als einen Welpen.

Hab mir Hilfe geholt und viel einfach ausprobiert und bin einfach so dankbar, denn mir ist "will to please" , auch im Nachhinein, wichtig, obwohl ich nur freizeitmäßig mal was mit dem trainiere. Es verändert einfach unseren ganzen Alltag.

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Silanor  01.05.2023, 18:33
@Jalowdog

Dass die Anzahl an Hunden welche man gehalten hat automatisch bedeutet dass man ein erfahrener und guter Hundehalter ist, stimmt natürlich nicht, das ist auch nicht das worauf ich hinaus wollte. Wenn man jedoch schonmal einen Hund korrekt aufgezogen und erzogen hat, hat man deutlich mehr Erfahrung als jeder Anfänger. Da ist eben der unterschied zwischen einfach nur Hunde haben und Hunde korrekt halten.

Es gibt Hunde die niemals bei Anfängern landen sollten. Niemals. Das funktioniert bei manchen Hunden und manchen Rassen noch eher als bei anderen. Aber es gibt eine gute Anzahl an Hunde welche absolut niemals zu Anfänger gehen sollten, denn es gibt Hunde(Rassen) an denen selbst sehr erfahrene Hundehalter an ihre Grenzen gehen. Wie soll dann ein Anfänger so etwas stemmen?

Und die wenigsten Anfänger sind sich dieser ganzen Arbeit bewusst.

Niemals von Ausnahmen ausgehen.

Und wie ich schon vorhin geschrieben hatte, bei dem Fragesteller habe ich so ein ganz ungutes Gefühl. Das hört sich für mich mal wieder nach "Ich brauche ein Statussymbol" an.

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Ganz klar: Hundeschule. Wichtig in eurem Fall. Erklären kann man im voraus nicht wirklich viel. Jede Rasse hat ihre Eigenheiten und jeder Hund sollte seinen Eigenschaften entsprechend gefordert bzw. gefördert werden. Dazu kommen Charaktereigenschaften, womit eine professionelle Begleitung durchaus sinnvoll ist.

Wichtig ist: entweder beim Züchter, mit Stammbaum, Impfung, Chip, dem rundumsorglospaket quasi, die Welpen sind in der Regel bereits gut sozialisiert und gesund. Wenn auch teuer, da mach dir mal nichts vor. Bei einem Vermehrer läufst du Gefahr, dass das Tier zu früh wegkam, keine Impfung hat, Parasiten in sich trägt(also krank ist) und du Unsummen an Arztkosten hast. Im schlimmsten Fall stehst du am Ende ohne Hund da.

Andere Möglichkeit: Tierheim. Die werden dich dann auch bzgl. Haltung, Futter ect. beraten und stehen dir häufig auch nach der Aufnahme des Hundes zu Verfügung bei Fragen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Jalowdog  01.05.2023, 00:57

Privatmenschen die es gut mit ihrem Hund meinen, weil sie viel Zeit und Liebe in den Hund gesteckt haben stecken ihren Hund zumeist nicht ins Tierheim, sondern bieten ihn auf Anzeigeportalen etc. an. Diese Leute erkennt man zumeist an einem lieb geschriebenen langen Anzeigetext und der Möglichkeit den Hund öfter zuvor zu besuchen. So spart man Hunden, gerade jenen die sensibel sind, einen Tierheimaufenthalt.

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Ich hoffe, du hast dir diese Rassen nicht nur wegen ihres Aussehens gewählt! Der Husky ist ein Modehund. Im Moment sehe ich (zu) viele dieser Hunde in unseren Breitengraden. Hier wird es zu warm für diese Rasse im Sommer, um sie sinnvoll mit Bewegung auszulasten. Ab 18 Grad ist nichts mehr mit Hundesport für sie.
Bei den Dobies und Rotties: Die bestehen nur aus Gebiss und Muskeln. Hoffe, das ist nicht dein Entscheidungskriteriem von wegen "weil sie mir sehr gefallen".

Als Anfänger, wie du schreibst: Lass die Finger von diesen Rassen!

Das Zusamenleben macht euch beiden - dem Hund UND dir - keinen Spass! Zum einen haben diese Rassen EXTREME Durchsetzungsfähigkeit, wenn sie was wollen. Dazu muss man erfahrener Hundehalter sein, um sie lesen und erzieherisch lenken zu können. Zum anderen müssen diese Hunde in hohem Masse beschäftigt werden. Ich möchte meinen, dass dir das mit der Zeit zuviel wird, denn bei diesen Rassen ist nicht nur "ich bring ihm mal ein paar Tricks und Künststücke bei...", sondern richtig gehend erzieherische und sportliche Betätigung. Da stehst du dann schnell drei mal die Woche auf dem Hundeplatz zum Unterricht/Training und übst dazwischen das Gelehrte.

Meine Empfehlung: Ein Retriever (Golden, Labi, Flat Coated) oder Landseer. Diese Hunde müssen auch beschäftigt werden, klar. Aber in geringerem Masse (Häufigkeit) und sie können sich ausgezeichnet in die Familie einfügen.

https://www.tierchenwelt.de/haustiere/haustier-hund/2730-hunde-fuer-anfaenger.html

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bin Wesensrichter für die Zuchtzulassung von Hunden.