Kann man einen bissigen Hund zurückgeben?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

das kommt darauf an, wo ihr den Hund herhabt.

Aus dem Tierheim? Dann könnt ihr den natürlich zurückbringen und mit denen ein ausführliches Gespräch suchen.

Aus dem Tierschutz? Die nehmen ihn mit Sicherheit auch sofort wieder zurück.

Vom Züchter? Ist es ein Welpe, dem man erst noch beibringen muss, dass er nicht "beißen" darf? Oder ist es ein bereits erwachsener Hund? Dann kommt es auf den Kaufvertrag an.

Von Privat? Dann habt ihr eher schlechte Karten, denn wenn ihr überhaupt einen Kaufvertrag hat, wird der nicht sehr aussagekräftig sein. Und ohne rechtliche Handhabe werden die Verkäufer einen bissigen Hund sicher nicht zurücknehmen.

Irgendwo von einem unseriösen Händler aus den Kleinanzeigen? Nein, der nimmt ihn mit Sicherheit nicht wieder zurück, wird nicht mehr greifbar sein, wird euch den Hund niemals verkauft haben ....

Natürlich kannst du immer und jederzeit jeden Hund im Tierheim "abkippen" - aber dir muss bewusst sein, dass du dort eine Aufnahmegebühr entrichten musst.

Wie kommt man an einen Hund, bei dem sich dann herausstellt, dass der beißt? Habt ihr ihn nicht vorher viele Male besucht und erlebt?

Gutes Gelingen

Daniela

Solingen600 
Fragesteller
 09.12.2015, 14:26

der Hund kommt vom Tierschutz, die wollen den Hund aber bei uns lassen, bis sie jemanden gefunden haben und das bereitet uns Sorgen. Einen Hundetrainer haben wir schon mit ins Boot genommen, der meinte aber nur, dass der Hund sehr viel Schlimmes erlebt haben muss (natürlich nicht bei uns) und rät uns nur, den Hund in geschulte Hände zu geben. Der Hund knurrt schon (auch schon mal Zähne geflätscht) , wenn unser Sohn ihn nur streicheln will (natürlich nicht beim Fressen).

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dsupper  09.12.2015, 15:29
@Solingen600

Hallo, ich bin selbst im Tierschutz für spanische Straßenhunde tätig und ich bin sehr erstaunt, dass erstens solch ein Angstbeißer in eine Familie mit Kindern und wenig bis keine Hundeerfahrung (das ist nicht böse oder abwertend gemeint!) gegeben wird und dann, wenn die Situation untragbar wird, der Hund nicht sofort aus der Familie genommen wird.

So ein Verhalten kann ich mir nicht erklären und auch nicht verstehen.

Bitte dränge zum Wohle der Kinder und des Hundes dringend darauf, dass der Hund in eine passende Pflegestelle kommt. Eine seriöse TierschutzOrga verfügt IMMER über solche Möglichkeiten!!

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Solingen600 
Fragesteller
 09.12.2015, 18:57
@dsupper

Danke, Ihre Antwort ist nicht böse oder abwertend angekommen, nur ehrlich

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dsupper  09.12.2015, 19:05
@Solingen600

Ich habe oben in einem Kommentar noch einmal etwas ausführlicher zur Problematik der Auslandshunde etwas geschrieben. Ein guter Wille ist leider oft bei diesen Hunden nicht ausreichend ... aber bitte die Flinte nicht ins Korn werfen.

Vielleicht gibt es in eurer Nähe ein Tierheim? Dort kann man die Hunde über einen längeren Zeitraum intensiv kennenlernen, mit ihnen oft gemeinsam spazierengehen - da ist die Ausgangssituation eine sehr viel bessere.

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eIch habe ja schon geantwortert. Habe die neuen Einträge auch gelesen - und mir die Internetseite des TS angeschaut.

Echt schade, dass es so gelaufen ist - für beide Seiten! Was mich eigentlich noch interessieren würde: Wie alt sind die Kinder in der Familie? Habt ihr schon mal einen Hund gehabt? Weiß man etwas von dem Vorleben des Hundes und welche Rasse bzw. bei Mischlingen die Rasse der Elterntiere?

Wie alt ist der Hund - ist er kastriert?

Was genau ging dem Beißvorfall voraus - hat der Hund gewarnt?

Hat der Hund einen Platz wo er sich zurückziehen kann und dort unbedingt ungestört sein darf?

Ich weiß, viele Fragen, aber ich würde mich über Antworten echt freuen.

Unsere "Vermehrerhündin" brauchte 1 Jahr, um sich bei uns sicher und geborgen zu fühlen. War damals 4 Jahre alt und sehr ängstlich. Mit sehr viel Geduld und Verständnis ist sie heute ein richtiges Goldschätzchen. Unsere zweite Hündin kam aus Ungarn, halb verhungert, sehr krank, dreckig, aus schlimmer Zwingerhaltung. Beide Hunde vertragen sich heute bestens, sind lieb und haben sich ganz toll eingewöhnt. Sie waren nie aggressiv. Nur am Anfang durften wir nicht an die schmerzenden Ohren - das hat der Tierarzt behandelt.



Solingen600 
Fragesteller
 11.12.2015, 09:22

der Hund ist 2 Jahre alt und seit 3 Monaten bei uns, er ist kastriert und fletscht die Zähne, wenn man sich ihm nur nähert und knurrt alle in der Familie an ( 9 - 17 + Eltern) nicht nur, wenn er auf seiner Decke liegt auch wenn man ihm z.B. die Leine fürs Gassi Gehen anlegen will. Der Biss entstand durch den Griff in den Nacken (ohne Schütteln) um ihn aus der Urinlache zu entfernen, die er im Haus hinterlassen hat, ohne erkennbaren Grund, da er eigentlich Stubenrein ist. Diesen Griff, der ja eigentlich normal ist, hat er vermutlich als Angriff gewertet. Es wurde schon erwähnt und klingt für uns plausibel, der Hund hatte vorher den Mensch als Feind und nun soll er unter Menschen leben, das klappt nicht, auch wenn wir zwar Erfahrungen mit Hunden haben aber nicht mit so einem Problemhund. Hier muss ein Fachmann/Frau ran.

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BS3BM  11.12.2015, 11:18
@Solingen600

Danke für die Antwort!

Warum der Hund so reagiert, liegt sicher an seiner Vorgeschichte, die man ja nicht kennt. Ich hoffe er bekommt seine Chance noch - mit Geduld, Verständnis und Fachwissen kann man sehr viel erreichen. Hunde, die von typischen Herdenschutzhunden abstammen, sind ohnehin nicht leicht zu händeln. Ich nehme mal an, dass es sich bei dem Hund um einen Mischling handelt, da kann man oft nicht wissen, was da alles vererbt wurde und dann kommt noch ein schlimmes Schicksal dazu.

Schade, ihr wolltet so einer armen Hundeseele ein Zuhause geben und es hat so einen schlechten Verlauf genommen.

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Bring den Hund flott zurück? Tierheim oder privat? Lasst das mit dem Hund, bis eure Kinder alt genug sind und dann keinen Hund, den ihr nicht kennt. lg

Solingen600 
Fragesteller
 09.12.2015, 20:41

werden wir tun, danke

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der  tierschutz  kann das garnicht verantworten. e r hat euch einen hund vermittelt  -- auch noch in eine familie mit kindern--  der  noch garnicht zu vermitteln war.   nicht jeder  tierschutz ist  so  gut  und beachtet  das , die wollen oftmals einfach die tiere  unterbringen-- was  sich ja jetzt auch herausstellt..

bitte  kein  zaudern -   es geht um eure kinder--   ihr bringt  das tier   umgehend zurück   es wurde euch unter falschen voraussetzungen vermittelt -  droht notfalls mit einer anzeige --    für so ein tier  benötigt man am besten eine einzelperson, die zeit hat und  ahnung  und geduld --alles das könnt ihr nicht  wirklich -- auch mit gutem  willen -- nicht  leisten -

das gled  für den trainer   stellt ihr dem verein in rechnung -- unverschämt und nich thaltbar   so ein  tier in  eine familie mit kindern zu vermitteln !

Solingen600 
Fragesteller
 09.12.2015, 14:55

Danke

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Eine schlimme Geschichte!

Ich habe selbst vom Tierschutz 2 Hunde vom Ausland übernommen. Leider ist es so, dass man oft nicht die Wahrheit über das Vorleben der Hunde erfährt bzw. die Leute vom Tierschutz selbst nichts davon wissen - oder, damit man schnell die Hunde vermitteln kann, wird oft gelogen.

Die Hunde haben meist ein wirklich unvorstellbares Schicksal hinter sich und gehören deshalb nur in erfahrene Hände. Ein Hund der nur auf der Straße gelebt hat, kann nicht ohne weiteres in eine Familie mit Kindern abgegeben werden - war hier kein Vorbesuch von diesem Verein bei euch?

Was hat man euch zu diesem Hund erzählt? Welcher TS-Verein hat ihn vermittelt? Nur seriöse TS-Vereine nehmen Hunde wieder auf, wenn es in der Familie nicht passt und versuchen eine passende Familie zu finden.

Hat der Hund gesundheitliche Probleme, weshalb er so reagiert? Meine letzte Hündin von TS hatte ganz schlimme Ohrentzündungen und man durfte sie da gar nicht berühren - sie hat auch nach mir geschnappt.
Jetzt ist es der liebste Hund überhaupt.

Lass die Kinder derzeit nicht zu dem Hund, sie sollen ihn ignorieren. Man soll bei so einem Hund immer darauf warten, bis er Vertrauen gefasst hat und selbst zu einem kommt. Ich könnte jetzt noch so viel zu der ganzen Problematik schreiben, was dir und deiner Familie aber nicht weiter hilft.

Wenn der TS-Verein, der euch den Hund vermittelt hat nicht den Hund zurücknimmt, wendet euch an das nächste Tierheim. So wie es ausschaut, werdet ihr mit diesem Tier nicht glücklich. Vielleicht findet sich eine Familie ohne Kinder und mit entsprechender Erfahrung - dann werden beide Seiten ein zufriedenes Leben miteinander führen können.

Übrigens, meine beiden Hunde von Tierschutz würde ich nie wieder hergeben, wenn auch die erste Zeit nicht leicht war!

Solingen600 
Fragesteller
 09.12.2015, 18:51

Wir haben dank Eurer Hilfe, nochmals danke an alle (außer der Schatten) eine Tierrechtlerin gefunden, die dem Hund ein passendes Zuhaúse suchen wird und zwar schnellstens.
Der Hund wurde von der animal hope and liberty e.v. vermittelt und auch ein Vorbesuch hat stattgefunden.
Der Hund wurde auf Herz und Nieren untersucht (inkl. Länderprofil B) und ist kerngesund.
Mittlerweile wird uns vorgeworfen, der Hund habe das Beißen erst bei uns erlernt, fragen uns nur wie, wir haben ihn ja nie gebissen.

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dsupper  09.12.2015, 19:01
@Solingen600

Nein, natürlich habt ihr ihn nie gebissen - aber es kann einfach sein, dass der Hund sich von den Kindern bedrängt fühlt. Da er in einer Wohnung nicht ausweichen kann und wenn die Kinder die Körpersprache des Hundes nicht verstehen - dann hat er nur eine Möglichkeit - er schnappt zu.

Die Problematik der Auslandshunde darf nie unterschätzt werden, es ist nicht damit getan zu denken: Oh, der wird sicher sehr dankbar sein, dass er endlich eine liebevolle Familie gefunden hat.

Dem ist nicht so - zumindest eine lange Zeit nicht.

Diese Hunde haben nie Vertrauen zu Menschen gelernt, im Gegenteil, Menschen waren Feinde, waren bedrohlich ... nun muss der Hund in einer ihm völlig fremden, angsteinflößenden Umgebung ganz eng mit Menschen zusammenleben - hat keine Fluchtmöglichkeit.

Er braucht eine Menge Hundewissen und -erfahrung, um solche Hunde ganz langsam, mit unendlich viel Geduld, noch mehr Rückschlägen und vielem Frust an ein Familienleben zu gewöhnen. Selten geht das, wenn Kinder, die einen geliebten Familienhund möchten, dabei sind, gut.

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Solingen600 
Fragesteller
 09.12.2015, 20:18
@dsupper

Toll, hätte man uns diese wirklich ausführliche Erklährung nicht vorher mitteilen können, ich denke hier war der Profit wichtiger, danke

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brandon  09.12.2015, 23:29
@dsupper

@dsupper

Du schreibst der Hund fühlt sich vielleicht von den Kindern bedrängt. Hast Du nicht gelesen das er den Mann gebissen hat?

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dsupper  11.12.2015, 14:21
@brandon

Natürlich habe ich das gelesen, aber auch die Hinweise des FS, dass der Hund die Kinder anknurrt - und das finde ich schon sehr beängstigend, denn diese können sich gegen einen Hund so gar nicht wehren.

Außerdem ging es in meinem Kommentar über die "Auslandshunde" auch um eine grundsätzliche Problematik, die immer wieder gerne verharmlost wird.

Ich streite nicht ab, dass die TierschutzOrgas vielfach wirklich eine bewundernswerte Arbeit leisten - leider sind mittlerweile aber auch viele "schwarze Schafe" auf diesen Zug aufgesprungen - und verdienen mit diesem (dann) fiesen Geschäft echt Geld. Da geht es nicht um ein Zusammenfinden von Mensch und Hund - da geht es nur darum, die Hunde schnell und ohne, dass noch weitere Kosten oder Mühen entstehen, "an den Mann" zu bringen - das Geschäft mit dem Mitleid boomt.

Und viele Leute wissen nicht, wie man eine seriöse TierschutzOrga von der "Hundemafia" unterscheiden kann - und dann kann es schnell zu solchen Problemen kommen. Ich will damit besagter Orga sicher nichts unterstellen - aber trotz allem gibt es diese schwarzen Schafe.

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brandon  09.12.2015, 23:40

@BS3BM

Die Menschen von Tierschutzorganisationen möchten den Tieren helfen und arbeiten oft ehrenamtlich. Zu behaupten das diese Leute zukünftige Hundehalter belügen um die Hunde möglichst schnell zu vermitteln finde ich ein starkes Stück. Diese Leute bemühen sich ein gutes Zuhause für die Hunde zu finden und sie geben auch nicht jedem einen Hund ohne zu hinterfragen, welches Intersse sollten sie daran haben die Menschen zu belügen? 😕

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BS3BM  10.12.2015, 10:52
@brandon

@brandon

Ich habe ja nicht geschrieben, dass alle Leute von TS lügen. Nur ich habe es selbst erlebt - habe ja 2 Hunde vom TS übernommen und unterstütze einen TS-Verein finanziell -, dass den interessierten Familien nicht immer die Wahrheit gesagt wird (z. B. Hund kam wegen Beißvorfall zurück, nur das wurde der neuen Familie nicht erzählt -. Man hat Kenntnis von vorhandenen Krankheiten und erzählt es nicht aus Angst, wegen der Kosten den Hund nicht vermitteln zu können. Gibt es alles! Du kannst nicht für alle Leute vom TS sprechen, da gibt es auch schwarze Schafe - leider!

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