Hund beißt in den Arm?
hallo,
der Hund meiner Freundin, ein 74cm großer, 28kg Galgo. Manchmal fängt er ohne Grund an ins bein oder in den arm zu beißen, wenn man den arm nicht schnell genug wegzieht, knurrt er und zieht an dem Arm, wo auch die Zähne zum Einsatz kommen. Er meint es natürlich nicht böse und will nur spielen. Was soll ich tun? Auf nein hört er nicht, obwohl er normalerweise super hört.
8 Antworten
So Verhalten nicht entschuldigen mit "er meint es nicht so". Hunde sind keine Menschen. Der Hund sollte von der Person, vor dem er am meisten Respekt hat, deutlich gemaßregelt werden.
Es ist nicht so kompliziert, und mit Maßregeln muss doch keine Gewalt gemeint sein.
Wie möchtest du denn den Hund gewaltfrei (auch psychisch zählt zu Gewalt, also Einschüchterung oder sowas) massregeln?
Massregeln bedeutet, jemanden sehr nachdrücklich auf Fehlverhalten hinweisen, häufig mit Strafe verboten. Wie willst du einen Hund mit Worten auf etwas hinweisen? Er versteht dich ja nicht.
Erziehung wäre mal was.
Der Hund hat nicht zu beißen oder zu knabbern. Er sollte zurechtgewiesen werden und es sollte ihm abtrainiert werden, wofür eigtl. deine Freundin als Hundehalterin zuständig ist!
„Er sollte zurechtgewiesen werden“
Das ist keine Erziehung.
Womöglich hat der Hund nie gelernt, dass man mit Händen und Armen nicht spielt, dann muss man ihm das beibringen. Ihn zurechtweisen für etwas, das er gar nicht wusste, ist unglaublich unfair und schadet der Bindung.
Vielleicht hat der Hund aber auch einen anderen Grund, dass er das macht.
mit Zurechtweisung lernt er aber, dass er etwas nicht darf. Ich rede nicht von einem "Anschiss" oder gar Gewalt. Sondern davon, die Hand wegzuziehen und dem Hund keine Aufmerksamkeit bei der Art von Verhalten zu geben.
um dem Hund etwas beizubringen, muss er doch erstmal wissen, dass er eine bereits vorhandene Angewohnheit ablegen muss.
Die Hand wegziehen und ihm keine Aufmerksamkeit dafür geben, ist aber kein Zurechtweisen. Wenn ich jemanden für etwas zurechtweise, ist das nicht mehr unbedingt freundlich.
Der Hund müsste ein korrektes Abbruchsignal lernen und Alternativen kennenlernen, damit er das Verhalten ablegen kann.
Ausser es hat eben keinen spielerischen Hintergrund.
Was man nimmt, ist völlig egal. Ich sage „fertig“, wenn ich das Spiel unterbreche und „aua“, wenn sie zu grob wird.
Aua hat sie als Welpe mit der Beisshemmung selbst gelernt, musste ich ihr nicht beibringen.
Fertig war für mich ein Unterbruch im Spiel, davor habe ich ihr aber immer eine Alternative gegeben. Also Beispiel: Ich spiele, möchte nicht mehr, gebe ihr noch ein Spielzeug, stehe auf und sage „fertig“, direkt bevor ich aus der Situation rauslaufe. Sie hat das wundervoll verstanden.
Es geht auch ganz einfach (Frustrationstoleranz): Leckerchen in die Hand, Hand zu, hinhalten und warten, bis der Hund sich davon wegdreht, das belohnen und immer steigern.
oder zu knabbern
Bei dem Beißen geb ich dir recht, aber Knabbern (Nibbling) ist bei Windhunden ein Zeichen der Zuneigung. Das zu strafen kann dir einiges kauptt machen.
Eventuell ihn leicht auf die Nase stubsen und ihn dann anschauen, dass du sozusagen der "oberherr" bist. Aber irgendwann lässt er es, wenn er noch jung ist. Er braucht halt was zum beissen wegen den Milchzähnen
Ein Hund von 74cm hat keine Milchzähne mehr. Schon lange nicht mehr. Auf die Nase stubsen und dann am besten noch in die Augen gucken macht das ganze nur schlimmer.
Habe das dann überlesen. Habe es aber auch dazu geschrieben. Wenn er jung ist
Doch, du willst einem Hund zeigen, wer der Boss ist.. Doch darum geh es doch gar nicht
Es zeigt Dominanz. Der Hund denkt, dass er es dart. So wie beim besteigen. Der Hund zeigt in dem Moment, dass er dominant ist
Nein, der Hund ist nicht dominant gegenüber seines Herrchen. Wozu denn? Will er der "Rudelführer" sein? Nein! Mensch und Hund bilden nämlich gar kein Rudel 🙄🤦♂️
so so, besser mal ein Buch nehmen und sich besser informieren. Hunde haben mehr zu bieten, als angeblich ihre Halter zu dominieren.
Das ist Aufgabe deiner Freundin den Hund zu erziehen. Oftmals sind das übersprungshandlungen, heißt der Hund weiß mit der Situation nicht recht umzugehen. Deine Freundin sollte ihm hier die nötige führungsqualität bieten, dass sich der Hund sicher fühlt und nicht übermütig reagiert. Du kannst in dieser Situation nur ruhig bleiben und warten, bis deine Freundin sich darum kümmert. Als Halter muss einem klar sein, dass Besuch halt dann nur unter 2 Möglichkeiten statt finden kann. Entweder sperre ich den Hund weg, wenn ich es dem Besuch nicht zumuten kann oder ich nutze das als trainingseinheit, was langfristig natürlich besser ist. Meiner hatte sich mit einem Jahr Besuch gegenüber auch kaum im Griff, er hat halt dann zu Beginn einen kauknochen bekommen, damit er runter fährt und durch richtigen Umgang dem Hund gegenüber hat sich das dann auch gelegt. Man braucht halt Geduld
Was genau macht er?
Nimmt er Arm/Bein in die Schnauze und hält fest, oder schüttelt er auch? Du sagst, es gibt keinen Grund, aber in welchen Situationen zeigt er das Verhalten? Wie alt ist der Hund und wie lange ist er schon ein Haustier?
Und was sagt deine Freundin zu dem Verhalten?
Windhunde kann man nur selten mit anderen Hunden vergleichen. Von daher ist der Rat nach einem Trainer nicht der schlechteste, aber es sollte einer sein, der schon moit Galgos Erfahrung hat. Der klassische Windhund ist kein Sitz-Platz-Fuß Hund.
„deutlich gemaßregelt werden.“
Das ist keine Erziehung!
Wenn der Hund nie gelernt hat, nicht mit Händen und so zu spielen, kann er es ausserdem auch gar nicht wissen.
Also: Entweder den Hund korrekt (gewaltfrei) erziehen oder er hat ein anderes Problem, das wir nicht sehen.