Kann ich ein Labrador in einer Wohnung halten?

8 Antworten

Ich würde das Risiko mit der Katze nicht eingehen- es ist ihr Revier.

Anstatt einem Hund versuche es mit einer zweiten Katze (gleiches Alter und Geschlecht) - die sprechen zumindest die selbe "Sprache"

Theoretisch kannst du auch eine Dogge in der Wohnung halten, wenn du sie im ausgewachsenen Zustand alleine die Treppe hochgetragen bekommst oder das Haus über einen Aufzug verfügt.

Wenn der Hund sich mal verletzt (Bänderrisse sind grade im jungen Alter nicht selten), dann musst du nämlich genau dies tun.

Bevor du dir darüber Gedanken machst, solltest du dich aber erstmal fragen, ob du überhaupt die nötigen Voraussetzungen für einen Hund erfüllst. Bedeutet: wie viel Zeit hast du für den Hund, wie lange wäre er pro Tag alleine (bei einem Welpen muss bis ca. zum 6. Lebensmonat rund um die Uhr eine Betreuung gewährleistet sein), hast du die finanziellen Mittel für die Hundehaltung? Tierarztkosten können auch schnell mal in die Tausende gehen, wenn er sich mit irgendwas infiziert oder einen Unfall hat.

Zum Thema Katze: man kann nicht pauschal sagen, ob eine bereits erwachsene Katze mit einem Hund zurechtkommen würde. Gerade wenn du vorhast, dir einen Welpen zuzulegen, sehe ich das eher kritisch.

Welpen (gerade Labradore) sind verspielt ohne Ende. Zudem sind Retriever Jagdhunde. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass er der Katze hinterherrennen und sie bedrängen wird. Es liegt an dir ihm beizubringen, was er darf und was nicht.

Außerdem finde ich es immer ein bisschen gefährlich, Katze und Hund zusammen alleine zu lassen. Es kann immer Situationen geben, in denen es zum Streit kommt, und dann?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Hundebesitzer und ehrenamtlicher Verhaltensberater

Platz ist in der kleinsten Hütte für einen Hund. Die Wohnung ist nur zum Ruhen da, draußen wird gearbeitet und ausgelastet.

Viel wichtiger wäre die Frage ob du Zeit für einen Welpen hast.

Bis er 5-6 Monate alt ist kann er nie allein gelassen werden, erst dann baut man langsam das allein bleiben auf was auch noch mal bis zu einem halben Jahr und länger dauern kann. Man sollte also bis zu 1 Jahr Zeit haben immer um den Hund herum zu sein.

Kannst du das leisten?

Dann sollte ein erwachsener Hund der es gelernt hat nur 4-5 Stunden alleine bleiben. Kannst du das leisten?

Dann ist ein Labrador ein arbeits Hund der auch dementsprechend gefördert werden will seiner ursprünglichen Arbeit entsprechend.

und Bedenke du musst den Hund die ersten Monate viel tragen da der noch keine Treppen laufen sollte und auch später wenn er mal krank oder alt ist. Schaffst du das? Mehrmals täglich?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.
Jasmin407 
Fragesteller
 02.02.2020, 10:32

Ich mache eine Ausbildung als Pflegefachkraft im Altenheim und würde den Hund dann halt mit ins Altenheim mitnehmen. Glaubst du er würde sich da überhaupt wohl fühlen? Ich muss 8Stunden arbeiten. Natürlich hab ich Pause auch.

Zahlung wäre kein Problem.

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William1307  02.02.2020, 10:53
@Jasmin407

Weiss Dein Arbeitgeber schon von Deinen Plänen ? Nicht alle sind begeistert davon.

Dann mußt Du ja arbeiten. Was macht der Hund in der Zeit ? Selbst wenn Du ihn mitnehmen kannst - wo bleibt er während Du arbeitest ? Im Büro ? Bist Du sicher dass Du deine Pausen (und zwar jede Minute Deiner Pause) Lust hast mit dem Hund draußen rumzulaufen - bei Wind und Wetter ? Da kannst Du es Dir nämlich nicht aussuchen. Dann musst Du gehen wenn Pause ist - egal ob es draußen in Strömen schüttet... Bist Du sicher dass Deine Kollegen einen grossen nassen und Schmutzigen Hund im Büro haben wollen ?

Überleg Dir das gut. Ich habe zu oft gesehen dass Leute völlig "blauäugig" einen Hund anschaffen und nach 3 Wochen feststellen, dass das gar nicht geht. So ein Tier fordert nämlich auch - der spielt oft bei den Plänen die seine Besitzer haben nicht mit...

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dsupper  02.02.2020, 12:07
@William1307

Bei den allermeisten Arbeitgebern ist so etwas auch gar nicht möglich. Denn wenn es einem Mitarbeiter erlaubt wird, hätte grundsätzlich JEDER das Recht dazu -und dann??

Außerdem gibt es immer für soziale Einrichtungen ziemlich viele Regelungen bzgl. Hygieneverordnung, Versicherung, etc. pp. Eigentlich sind dort nur speziell ausgebildete Therapiehunde oder zumindest Hunde mit Begleithundprüfung erwünscht.

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Hallo,

die Größe einer Wohnung spielt grundsätzlich bei der Überlegung, sein Leben mit einem Hund zu bereichern, gar keine Rolle. Die Wohnung dient als "Schlafhöhle", nicht zur Bewegung - sie kann also auch recht klein sein (zumindest sieht der Hund das so).

Bewegung, Beschäftigung und Auslastung finden draußen statt - und zwar reichlich!

Viel viel wichtiger ist tatsächlich der Zeitfaktor. Hat man wirklich Zeit und Lust, sich täglich 2 - 3 Stunden draußen mit dem Hund zu beschäftigen? Hat man wirklich Zeit, damit der Hund nicht mehr als 4 - 5 Stunden alleine ist (und das natürlich auch erst im entsprechenden Alter und nach entsprechend langem geduldigem Training).

Ist man Vollzeit berufstätig ist dies eigentlich schon ein Ausschlusskriterium für einen Hund.

Ob sich Hund und Katze verstehen, kann man erst sagen, wenn sie aufeinandertreffen und eine zeitlang zusammen gehalten werden.

Einen Labrador in einer Wohnung zu halten ist dann kein Problem, wenn er ansonsten regelmäßig Auslauf hat und gefordert wird.

Auch in einer ebenerdigen 200qm Wohnung wird der Labrador nicht mehr als seinen Schlafplatz und seine Futterstelle beanspruchen.