Kangal rüde kastrieren?

6 Antworten

Nicht ohne triftigen Grund, bei Rüden kann das sehr nach hinten los gehen.

Kastrierte Rüden können für andere Rüden besser riechen als läufige Hündinnen und das das ganze Jahr. Eine Qual für Hund und Besitzer.

Kastrierte Rüden werden auch gerne von anderen Rüden angegriffen, auch nicht schön.

Es ist ein Irrtum zu glauben kastrierte Rüden würden sich nicht mehr für läufige Hündinnen interessieren. Ganz so ist es nicht.

Bevor man sich zu einer Kastration eines Rüden entscheidet müsste für mich die gegebene Situation eindeutig schwerer zu ertragen sein, als das Problem das nachkommen kann.

Wenn ich mich entscheiden müsste Hündin oder Rüde kastrieren zu lassen, würde meine Wahl aus diversen Gründen immer auf die Hündin fallen.


klyiou 
Fragesteller
 28.10.2021, 23:39

eine kastration hat für mich keine Vorteile

trotzdem verstehe ich nicht wieso es soviele machen

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Goodnight  28.10.2021, 23:52
@klyiou

Na ja..

Andrerseits sehe ich auch den Tierschutzgedanken bei einer Kastrationspflicht für alle nicht rassereinen Hunde. Vor allem die, welche vom Ausland stammen. Das ungeheuerliche Hundeelend muss endlich ein Ende finden.

Enorm hohe Hundesteuern für nicht kastrierte Hunde wäre auch eine Möglichkeit.

Habe gerade heute Abend wieder einmal eine Reportage vom Tierspital in Zürich zu dem Unsäglichen Hundehandel gesehen…
Einfach nur schlimm 😭

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Ohne medizinische Indikation - NEIN! Die pauschale Kastration von Hunden ist eine der größten Unsitten der modernen Hundehaltung!

Gerne erzähle ich von meinen Hunden als traurige Negativbeispiele.

Meine Patterdale Terrier Hündin bekam mit 2,5 Jahren Zyklusstörungen. Bis dahin war sie extrem selbstbewusst und hatte viel Lebensenergie. Ich habe sie, nachdem ich einen Tag nach der Standhitze einen Tropfen Eiter entdeckt habe, sofort untersuchen lassen. Leider stellte sich heraus das die gesamte Gebärmutter voller Zysten war, ohne Operation gab es keine Chance sie zu behandeln. Also wurde sie kastriert und einige Wochen danach begann sie sich zu verändern. Sie wurde nervös, teils sogar ängstlich. Verschiedene Tierärzte sagten mir, dass dies vielen Hunden nach einer Kastration so gehen kann. Aktuell steht der Verdacht eines Problems mit der Schilddrüse im Raum, auch dies kann eine Folge der Kastration sein! Zusätzlich bekam sie einige Zeit nach der Kastration Zahnstein und ich muss inzwischen regelmäßig Putzen, vor der Kastration hatte sie blendend weiße Zähne, ohne dass ich putzen musste.

Mein Rüde (Mischling, inzwischen knapp 13 und intakt) hatte vor einigen Jahren mit einer Prostatavergrößerung zu kämpfen. Er wurde als Behandlung chemisch kastriert. Obwohl ich an der Haltung nichts verändert hatte und das Futter anpasste, wurde er dick, träge und leider zu anderen Hunden aggressiv. Nichts davon war vorher typisch für ihn! Glücklicherweise reichte diese Behandlung und ich musste ihn, nachdem der Chip ausgelaufen war, nicht kastrieren lassen. Es wäre eine Katastrophe für ihn gewesen!

Keine Kastration. Ausser es hängt die Gesundheit vom Hund dran. Sonst hat die Kastration nur Nachteile, keine Vorteile. Und wenn doch kastriert werden soll (warum auch immer) dann frühstens mit 1,5 Jahren, besser 2 Jahren. Da der Hund sonst quasi für immer "Kind im Kopf" sein würde da die nötigen Hormone zum Erwachsenwerden fehlen.

  • Hund werden nicht ruhiger - das ist ein Mythos. Eine Kastration ersetzt keine Erziehung.
  • Oft wird das Argument genutzt "Verminderung des Risikos von Hoden/Milchleisten Tumoren. Mittlerweile ist bewiesen: kastrierte Hunde sind anfälliger für mehrere verschiedene Krebsarten! Man nimmt also eine Weg aber addiert mehrere dazu. Man möchte also Feuer mit Feuer bekämpfen.
  • Es ist in Deutschland verboten, einen Hund ohne triftigen Grund zu kastrieren - der einzige triftige Grund wäre eben wenn anders die Gesundheit des Hundes nicht gewährleistet wäre.
  • Auch Verhaltensbiologisch wird viel verändert - oft hat der Hund dann zb. schwierigkeiten mit artgenossen weil er komisch riecht (Artgenossen können nicht Einordnen zu welchem Geschlecht der Hund gehört).

Ein wenig zum einlesen:

https://www.sitzplatzfuss.com/wp-content/uploads/2012/12/SPF_2_Kastration.pdf

https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951

Wozu? Gibt es keine medizinischen Probleme, muss das sowieso unterlassen werden.

Solltest du auf eine positive Wesensveränderung hoffen, kann ich dir sagen, dass diese nicht wunschgemäß ausfallen wird.

Hast du eine Tierherde, oder warum hältst du einen autark arbeitenden Hütehund, der sich wenig bis gar nicht an Menschen bindet?


klyiou 
Fragesteller
 28.10.2021, 23:33

Mir wird oft gesagt das man Hunde generell kastrieren sollte da sie sonst nur gestresst seien weil sie ihr Trieb nicht ausleben können

er hat ne sehr starke Bindung zu mir das liegt wahrscheinlich auch daran das er nicht selbständig tagelang schaffe Hütet

er teilt sich auch sein Garten mit meinem Schäferhund

der Schärferhund hat ihn sozusagen aufgezogen

mir wurde insgesamt dreimal gesagt das ich ihn kastrieren sollte obwohl er noch nichtmal Gründe zeigt das man ihn kastrieren sollte

zusammengefasst bin ich etwas durcheinander durch die Meinungen der anderen

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michi57319  28.10.2021, 23:38
@klyiou

Nein, keine Kastra! Der Hund ist sowieso viel zu jung dafür, er braucht die Hormone, um gesund aufzuwachsen.

Wenn es irgendwann scheinbar nötig wird, solltest du zunächst einen Hormonchip setzen lassen, der für ein halbes Jahr Ruhe in den bringt. Auch dafür sind die Indikationen klar begrenzt.

Die Kastration hat zum Beispiel mit Bindung, Gehorsam und Aggressionspotenzial rein gar nichts zu tun.

Ich habe einen fünfjährigen Rüden, der absolut problemlos war. Im Januar hat der Bub fünf Kilogramm abgenommen, weil ständig irgend eine Hündin heiß war. Das war der Grund für den Chip. Glücklich war ich damit nicht.

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klyiou 
Fragesteller
 28.10.2021, 23:41
@michi57319

wie würde man erkennen das es Nötig sei?

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michi57319  28.10.2021, 23:44
@klyiou

Wenn dein Hund nur noch jammert, nicht frisst, deutlich an Gewicht verliert, weil er unter läufigen Hündinnen in der Nähe leidet, wäre das ein Grund. Gejammere lässt sich aushalten, Futterverweigerung wird irgendwann zu einem gesundheitlichen Problem für den Hund.

Die Maßgabe ist immer, was dem Hund hilft.

Selbst der Hormonchip hat gravierende Nebenwirkungen. Das will gut überdacht sein.

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Hat es denn einen Grund? Leidet er medizinisch oder psychisch darunter? Dann ja.

Einfach so nicht.

LG