kampfsport nach überfall

7 Antworten

Grundsätzlich gibt es relativ wenige SV taugliche Kampfsportarten. Jiu-Jitsu ist der Ursprung aller dieser Systeme und auch heute noch ein sehr effizientes System (man muss aber aufpassen, dass der Fokus des Clubs auf SV liegt und nicht auf Wettkampf). Ein Derivat davon ist das etwas modernere Krav Maga, dass einen etwas grösseren Fokus auf Schläge legt. Grundsätzlich kann dir jede Kampfsportart helfen dein Selbstvertrauen aufzubauen. Wenn du aber SV machen willst, solltest du Jiu-Jitsu/Ju-Jutsu oder Krav Maga machen.

kampfsport mit der prämisse verteidigung solltest du in erwägung ziehen. z.b. aikido das könnte dir helfen zu lernen dir selber mehr zu vertrauen und dich im notfall effektiv verteidigen zu können

Das einzige, womit du dich wirklich effektiv verteidigen kannst, ist "Krav Maga". Da lernt man quasi seine Angst nicht in eine defensive oder fluchtartige Reaktion umzuwandeln, sondern in eine offensive! Das ist auch für Leute, die erstmal nicht jahrelange trainiert haben um auf ein hohes Trainingslevel zu kommen (zB Taekwondo dauert ja ne Weile bis man die Sprungkraft hat usw.) bei Krav Maga nutzt man Energie des Angreifers um ihm gleich selbst eine zu ballern und auch um gegen Nahkampfwaffen (Messer usw) klarzukommen

kratos15896 
Fragesteller
 15.10.2012, 23:52

ich bin 1.75 hat das irgendeine auswirkung ich habe mal judo gemacht und da war es halt so das man immer jemaden in seiner gewichtsklasse bracuht ? und das iszt wirklich geeignet mit mehren angreifrern klarzukommen also 2-3 weil heutzutage kommen die ja immer in der überzahl

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jaro54321  15.10.2012, 23:55
@kratos15896

Diesen ganzen "Kampfkunst"-Quatsch kannst du eigentlich getrost in die Tonne kloppen. Ist ja ganz süß so mit Jiujitsu und Judo usw. aber da muss man eben auch erstmal einen zu Packen kriegen und den mit nem Wurf zu Boden knebeln. Das will ich bei nem 100 kg Typen sehen. Wenn man Schlagkraft hat usw. machen sicher auch Kickboxen und Taekwondo Sinn, aber Krav Maga ist genau für das ausgebaut, was du willst. Auf der Straße gegen Leute überleben, die dich vielleicht mit ner Flasche oder sonst wie attackieren wollen. Und weils da um Techniken und Schwachstellen geht, ist das für jeden Normalo perfekt.

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cobalt82  16.10.2012, 00:16
@jaro54321

mist, ich hab dir den DH gegeben bevor ich deinen Kommentar gelesen habe... Krav Maga und Jiu-Jitsu sind im grunde das Selbe, der Fokus ist leicht verschieden und Teakwondo ist ein reiner Beinkampf, also nix mit Schlagkraft.

Krav Maga ist sicher eine der effektivsten SV aber nicht die einzige. Und Judo und JJ in den gleichen Topf zu werfen, zeigt, dass du nicht wirklich weisst, von was du sprichst.

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volker79  16.10.2012, 23:08
@kratos15896

Größe und Gewicht hat normal nichts zu sagen. Meine Judo-Zeit liegt etwas zurück und das war als Kind. Aber in einer Gewichts- und Größenklasse haben wir da nicht gekämpft, nur etwa auf dem gleichen Level (+/-1 Graduierung). Allerdings ist Judo auch Kampfsport und da werden auch Wettbewerbe ausgetragen, die bestimmten Regeln unterliegen. Da macht das auch Sinn. Aber die Straße kennt keine Regeln.

Judo halte ich auch nicht gerade für geeignet. Man kann zwar durchaus einen Gegner aus einem Schlag in einen Hebel ziehen, aber das ist schon mit Techniken, die dafür ausgelegt sind, schwer genug (Beispiel im Ninjutsu, erst einen Außenblock, dann krallst du dich mit einer Hand in seine Schulter, greifst mit der anderen das Handgelenk und verdrehst selbiges, seine Hand 90° zum Arm angewinkelt mal leicht dezent (Ura Gyaku) - Machbar, aber unter Stress und einem Gegner, der sich wehrt, unheimlich schwer, weshalb im Zweifelsfall ein paar Schlag- oder Trittfolgen als Konter zu bevorzugen sind. Training und Straße sind halt Unterschiede. Aber eben machbar, während ich mir einfach nicht vorstellen kann, wie ich mich durch eine Reihe Kettenfauststöße so durchmanövrieren soll, dass ich auch nur annährernd einen Judo-Anfängerwurf wie O-Goshi ansetzen kann, ohne in der Zwischenzeit 10 Treffer auf die Nase und 5 weitere auf den Hinterkopf kassiert zu haben.

Ob du gegen 2-3 Leute klarkommen kannst, hängt nicht von der Kampfkunst oder der Selbstverteidigung ab, sondern von dir selbst und von der Definition von Klarkommen. Wichtig zu wissen ist, die Leute, die sich in solche Gruppen zusammenrotten, sind arme Würstchen, die alleine nichts weiter können, als den Schwanz einzuklemmen. Das Problem ist nur, die armen Würstchen sind in der Überzahl und auch schon mal bewaffnet. Bis du so eine Überzahl so elegant zerlegen kannst, wie Chuck Norris, werden wohl viele Jahre Training ins Land ziehen. Aber was du recht schnell lernen wirst, ist solchen Situationen gänzlich aus dem Weg zu gehen (ein Gespür zu entwickeln, wo man sich bessr nicht blicken lässt, außerdem macht dich ein selbstsicheres Auftreten als Opfer uninteressant, denn Opfer haben gefälligst ängstlich, eingeschüchtert und leicht zu verprügeln zu sein) oder richtig zu handeln

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kampfsport ist gut, wenn du nicht bei einem überfall SCHRECKERSTARRT bist.

So weit ich weiss, ist Win Tsung hauptsächlich auf Selbstverteidigung ausgerichtet. Ob es richtig ist, aus Angst vor einem Überfall einen Kampfsport zu betreiben, bezweifle ich aber. Bewaffne Dich mit Pfeffererspray oder wie Du schon schreibst, einen Elektroschocker. Mein Tipp: Lass Dich psychologisch betreuen.

volker79  16.10.2012, 22:38

Wieso soll es nicht sinnvoll sein, aus Angst vor einem Überfall Kampfsport zu betreiben? Kampfsport, Kampfkunst und Selbstverteidigungssysteme haben doch nur Vorteile. Es ist Sport und hält fit, es hilft auch außerhalb von Angriffssituationen beim Selbstschutz im Alltag (Fall- und Rolltechniken), es gibt Selbstvertrauen und man kann in kritischen Situationen besser reagieren (Konflikt deeskalieren oder gar ganz meiden, sich im Zweifelsfall verteidigen oder im richtigen Moment wissen, wann man sein Portemonnaie lieber freiwillig rausrückt). Höchstens am Anfang könnte ein Hang zur Selbstüberschätzung fatal sein, so nach dem Motto "schon drei Monate Kampfsport, die drei Schläger sollen ruhig kommen, die klopp ich zusammen".

Aber Pfefferspray und Elektroschocker, das kann böse ausgehen. Dann stehst du da, vor einer Gruppe Schlägern mit Butterflymessern, Teleskopschlagstöcken und evtl. gar Knarren in der Hand (hier nützt auch Kampfkunst nix mehr, hier nützt nur zahlen und hoffen), oder auch einfach nur fünf muskulösen Typen in Prügellaune, und hält denen dann seinen Taser oder Pfefferspray unter die Nase. Und solltest du es überhaupt schaffen, einen von denen damit außer Gefecht zu setzen, bevor du dir selbst in die Hose machst, der nächste reißt dir deine Möchtegern-Waffe schon aus der Hand und benutzt sie dann gegen dich. Das geht nach hinten los!

Deine schärfste Waffe ist im Zweifel immer noch dein Verstand und eine Niederlage wird zum Sieg, wenn du nachher zwar 50 Euro ärmer bist, aber noch am Leben und im Idealfall ohne Blessuren - und ein gewonnener Kampf ist immer noch ein vermiedener Kampf, und mit einem selbstbewusstn Auftreten ist man für so arme Würstchen, die sich nur in Gruppen stark fühlen, uninteressant. Aber Selbstbewusstsein kommt vom Training, nicht von irgendwelchen gekauften Waffen, mit denen man nicht mal umgehen kann.

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