Ist Kettenhaltung erlaubt wenn der Hund nie von der Kette gelassen wird?
Hi Leute. Wir haben einen Hof im Dorf. Da ist ein relativ großer Hund schon seit Jahren an der Kette. So ein Bernesenner oder Tibet Mastif. Früher hab ich mir nichts dabei gedacht doch jetzt tut er mir so leid. Er ist noch nie Gassi gegangen, hat noch nie mit anderen Hunden gespielt. Die Besitzerin ist gestorben, jetzt kümmert sich ihr Sohn um ihn. Der war mal im Gefängnis. Früher hat der Hund alles und jeden angebellt. Doch jetzt wenn wir vorbeigehen mit unserem Hund, winselt er und freut sich total. Am liebsten will ich da rein gehen. Da ist keine Tür oder so. Nur ne ca. 50 Meter lange Einfahrt und unten ist der Hund. Meine Schwester war schon mal halb drinnen. Der Hund hat sich gefreut wie weiß sonst was. Doch dann hatte sie doch ein wenig Angst wegen Hausfriedensbruch und dem Sohn.
Am liebsten würde ich wirklich den Tierschutz rufen.
Die Kette ist ca. 7 Meter lang. Oben an einem weiteren Seil befestigt. Das er sich bewegen kann. Der Hund ist auch total dürr finde ich. Ist auch wirklich noch NIE gassi gegangen.
Unsere Hund will auch immer zu ihm. Er hat eine Hütte aus Holz, ohne decke ( soweit ich es erkennen kann ) und die Hütte ist schon total schwarz und runtergekommen. Sowie der ganze Hof.
Soll ich wirklich mal den Tierschutz alarmieren oder ist das noch nicht nötig ??
Das Arme Tier
Dankeschön.
10 Antworten
Lies mal besonders Punkt III Anbindehaltung durch und kontrolliere, wenn du kanns,t die Haltebedingungen für den betroffenen Hofhund nochmal, bevor du den Tierschutz einschaltest und dir evt. großer Ärger ins Haus steht.
Natürlich ist das absolut Tierschutzwidrig! Bitte informiere die Behörden
KreativeGurke: Zuständig ist das Veterinäramt (Behörde), die sind verpflichtet einer Anzeige nachzugehen und die Haltung zu überprüfen.
Hallo,
für eine Anbindehaltung gibt es in Deutschland ganz klare Bestimmungen. Nachzulesen unter
https://www.gesetze-im-internet.de/tierschhuv/BJNR083800001.html
Wenn all diese Voraussetzungen gegeben sind, dann entspricht das dem Gesetz und weder das Veterinäramt (das dafür zuständig ist) noch der Tierschutz (der dafür nicht zuständig ist) können etwas dagegen unternehmen.
Auch, wenn es tierlieben Menschen fürchterlich erscheinen mag ....
Wichtig dabei wäre aber z.B. der § 2, der bestimmt, dass der angebundene Hund ausreichend Auslauf im Freien haben muss.
§ 2 Allgemeine Anforderungen an das Halten(1) Einem Hund ist ausreichend Auslauf im Freien außerhalb eines Zwingers oder einer Anbindehaltung sowie ausreichend Umgang mit der Person, die den Hund hält, betreut oder zu betreuen hat (Betreuungsperson), zu gewähren. Auslauf und Sozialkontakte sind der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes anzupassen.
Das scheint bei dem von dir geschilderten Fall ja nicht so zu sein, also wäre es von daher sicher eine gute Idee, das Vet.-Amt zu kontaktieren.
Kannst Du nicht einfach mal mit dem Besitzer reden ? Gerade auf dem Dorf gibt es Leute die machen sich da keine Gedanken drüber. Das war schon immer so und deshalb ändert sich da auch nichts. Aber vielleicht kannst Du dann wenigstens sehen ob der Hund eine Decke hat und wenn nicht kannst Du ihm ja eine spendieren ? Und fragen ob Du Dich ab und zu um ihn kümmern darfst ? Vielleicht will der den Hund auch gar nicht mehr - dann könnte man den Tierschutz informieren daß die ihn vielleicht abholen können ?
Ich bin immer dafür erstmal herauszufinden was da wirklich läuft anstatt immer gleich die Behörden einzuschalten.
Wenn Du Dich nicht traust mit dem Besitzer zu reden - vielleicht gibt es da Nachbarn die man fragen könnte wie das Leben des Hundes wirklich aussieht ? Ich nehme mal an, Du gehst da ja nicht zu jeder Tages und Nachtzeit vorbei ?
Ich habe auch mal auf dem Dorf gewohnt - gegenüber auch ein Hund an der Laufkette.
Aber da stellte sich dann heraus daß der Hund nur tagsüber an der Kette war, weil der Bauer ständig mit dem Traktor raus und reinfahren mußte und der Hund sonst womöglich unter die Räder gekommen wäre. Abends und nachts war er frei und durfte sogar ins Haus.
Also gesehen hab ich und meine Eltern diesen Mann noch nie. Meine Eltern haben mir erzählt das er sich um den Hund kümmert, und wegen irgendeiner Sache mit Geld im Gefängnis war.
Der Hund ist wirklich immer draußen. Bei jedem Spaziergang laufen wir daran vorbei um 7 Uhr morgens um 11 Uhr mittags um 15 Uhr Nachmittags und abends um 19 Uhr.
Manchmal auch um 22-23 Uhr nachts.
Er ist IMMER draußen.
Ich kenne diesen Mann nicht, den kennt fast niemand. Und alle sagen das er sehr schnell aggressiv wird, der Mann
Hallo,
Der Tierschutz kann da nicht viel machen, du musst des Veterinäramt kontaktieren, denn erlaubt ist das keinesfalls.
Liebe Grüße
Und das Veterinäramt macht erfahrungsgemäß noch weniger, hab ich selber leider schon 2 x erlebt.
doch bei diesen Maßen von mehr als 6 Meter ist dies leider doch erlaubt. Sein "Freilauf " von mindestens 6 Metern muss gewährleistet sein, er muss seine Schutzhütte ohne Probleme aufsuchen können. ein paar mehr Regeln gibt es schon, aber hier schein es leider rechtens zu sein.
Gebe einfach" Kettenhaltung in Deutschland "ein und dann kommen die passsenden seiten.
Hast recht, in §7 TierSchuHuV steht das. Aber für mich ist das ein Verstoß gegen §2 TierSchG.
Das Führungsseilseil muss 6 Meter lang sein. Die Leine, woran der Hund hängt, muss nach den Seiten mindestens 5 Meter Bewegungsspielraum bieten. Das ist ein ziemlicher Unterschied, wesentlich mehr als nur "6 Meter Freilauf".
Und was daran genau sollte tierschutzwidrig sein? Und welche Behörden soll der Fragensteller einschalten, deiner Meinung nach?
Der Hund ist an ner Laufleine, das ist kein Grund für den Tierschutz einzugreifen, ob ne Decke drinnen ist konnte der Fragensteller nicht wirklich erkennen.
Natürlich tut mir ds Herzchen selbst weh, wenn ich sowas höre, aber machen kann man in dem Fall nicht wirklich was, außer der Hund wäre stark abgemagert und misshandelt, danach klingt es aber neutral betrachtet nicht unbedingt.