Ist Kälte die Abwesenheit von Wärme?

4 Antworten

Ja wird uns energie entzogen dann empfinden wir es als Kälte.

Verschaffen wir uns einen kleinen Einblick in die Thermodynamik.

Wärme wird in der Thermodynamik als innere Energie eines Systems verstanden. Die Energie Q trägt wie immer die Einheit Joule.

Die Temperatur entspricht dabei ein Maß für die innere Energie des Systems. Mit der Allgemeinen Gleichung lässt sich die zugeführt oder abgeführte Wärmemenge berechnen:

dQ=m*C*dT

Bei der wärmeübertragung gilt dabei, dass die abgeführte Wärmemenge = der zugeführten Wärmemenge des anderen Systems ist.

Daraus lässt sich auch schon der 1. Hauptsatz der Thermodynamik ableiten, die Energieerhaltung:

dU=dQ+dW

Die innere Energie eines Systems U ist gleich der Wärmemenge + die verrichtete mechanische Arbeit.

Ungeklärt ist noch das C in der Gleichung für die Wärmemenge. Das ist ein stoffabhängiger proportionalitätsfaktor die "spezifische Wärmekapazität" sie sagt aus wie viel Energie dem Stoff zugeführt werden muss, damit sich seine Temperatur um 1 kelvin erwärmt.

genau, kälte ist eine illusion - als westerwälderin weiß ich, wovon ich rede :-) aber im ernst - die physiker messen nicht um sonst mit der kelvin skala, die am absoluten nulllpunkt beginnt, also keine negativen werte kennt.

lg, anna

Von einem Experten bestätigt

Hallo Annegretkitzler!

Könnet man so sagen. Physikalisch gibt es nur eine Wärmemenge.

Eigentlich ist die Temperatur eine Beschreibung der Bewegung von Elementarteilchen.

Bei -273° Celsius liegt diese Bewegung bei 0 genau das ist auch der Grund warum es nicht kälter werden kann. Aber mal genauer :

- 273° Celsius ist der absolute Nullpunkt, kälter geht nicht. Warum? Die Temperatur gibt eigentlich immer die Durchschnittsgeschwindigkeit von Elementarteilchen wieder.

Wir nehmen mal Eisen und bleiben dabei. Bei - 273° ruhen die Eisenatome, Tempo Null - weniger geht nicht. Wird Wärme zugeführt, so ist das Bewegungsenergie für die Atome im noch festen Eisen, sie schwingen mit steigender Temperatur heftiger um ihre Position, brauchen so mehr Platz, das Eisen dehnt sich aus.

Wir erwärmen weiter. Bei 1538° Celsius ist eine Temperatur erreicht - der Schmelzpunkt - bei der die inneren Bindekräfte des Eisens die Atome nicht mehr in ihrer Position halten können - die Atome können sich innerhalb der Masse - jetzt eine Flüssigkeit - frei bewegen. Und wieder gibt die Temperatur im Prinzip nur die Durchschnittsgeschwindigkeit der Eisenatome an.

Bei 2862 ° Celsius kann die Bewegungsenergie die Bindekräfte des flüssigen Eisens überwinden - Beim Siedepunkt verdampft das Eisen und wird gasförmig.

Schönen Tag

Kälte bedeutet, dass die Elementarteilchen im Inneren eines Körpers weniger Bewegungsenergie haben als bei Wärme.